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Dieses Thema hat 26 Antworten
und wurde 1.018 mal aufgerufen
 Filme: 1990 bis 2009
Seiten 1 | 2
dlh


Beiträge: 14.864

07.06.2017 17:14
#16 RE: Twin Peaks: Fire Walk With Me (USA, 1992) Zitat · antworten

Zitat von Slartibartfast im Beitrag #15
In der Serie wurde ja auch zunächst experimentiert mit "geh mit mir", soweit ich mich erinnere, bevor man sich auf "zieh mit mir" festgelegt hat.

Ja, im Pilotfilm war es (ein einziges Mal) "Feuer, geh mit mir", als der Zettel zum ersten Mal zu sehen war. Mir persönlich gefiel das "zieh mit mir" sehr gut und das fand ich lyrischer als "geh mit mir". "Feuer, spiel mit mir" lässt mich dagegen irgendwie kalt und ist im Kontext der Serie eben auch noch falsch.

Slartibartfast



Beiträge: 6.667

07.06.2017 18:18
#17 RE: Twin Peaks: Fire Walk With Me (USA, 1992) Zitat · antworten

"Feuer... lässt mich irgendwie kalt."

VanToby
Forumsleiter

Beiträge: 41.510

07.06.2017 20:27
#18 RE: Twin Peaks: Fire Walk With Me (USA, 1992) Zitat · antworten

Zitat von Slartibartfast im Beitrag #15
Zitat von Chow Yun-Fat im Beitrag #14
Zitat von Slartibartfast im Beitrag #11

Der Satz "Feuer spiel mit mir!" ist für sich genommen lyrischer als "zieh mit mir", aber das rechtfertigt natürlich keinen Bruch und schon gar keinen inhaltlichen Fehler.

Was soll denn daran lyrisch sein?

Lässt sich wohl nicht erklären. Man fühlt es oder eben nicht.



Okay, du hattest es sicherlich eilig, als du das schriebst (und musstest mit Feuereifer gleich weiterziehen) - aber entschuldige mal, aber was ist denn für eine dämliche Aussage? Natürlich hast du Recht, dass man zum Empfinden des Lyrischen ein Empfindungsvermögen für das Lyrische braucht. Aber so apodiktisch, wie du das hier formulierst, scheinst du Chow Yun-Fat einmal zu unterstellen, kein solches lyrisches Empfindungsvermögen zu haben, zum anderen leistest du damit nur dem alten Vorurteil Vorschub, das Unterrichtsfach Deutsch könne man ohnehin gar nicht richtig bewerten (genauso wie Philosophie oder Ethik), weil es ja nur um Meinugen gehe und eh alles subjektiv sei. Du lieferst zwar dann noch eine knappe Erläuterung deines Empfindens ab, das bei dir aber wie eine objektive Tatsache klingt und als solche eher etwas dürftig ist. (Nicht alles, was eine wortnahe Übersetzung ist, ist automatisch schlecht und unlyrisch.)

Ich empfinde "Feuer, zieh mit mir" jedenfalls im Gegenteil als überaus lyrisch. Bei mir weckt es die Assoziation eines Wanderers, der in die von ihm geliebte Natur hinauszieht. Zwar gibt es auch heute noch umgangssprachliche Formulierungen wie "Wir ziehen mal ein bisschen durch die Gegend", die gänzlich unlyrisch gemeint sind. Das liegt aber an der recht vage-platten Ortsangabe. Ohne eine genauere Angabe (erst recht mit der geeigneten) scheint sie mir aber nur im Sinne von Wandern in der Natur im Gebrauch und tradiert zu sein. In der Tat führt Google-Suche nach "Zieh mit mir" als erstes zu einem Wanderbuch mit dem Titel "Zieh mit mir hinaus" und es wird auf das Lied "Zieh mit mir hinaus in die Berge unserer Heimat" verwiesen. Genau darum geht es hier: Das Ländliche wird als fester Bestandteil der Heimat betrachtet. Wenn man nun gemeinsam mit anderen (hinaus)zieht, stärkt dies das soziale Miteinander. Und wenn es im engeren Sinne nur eine einzelne Person ist, mit der man zieht, insbesondere durchs Leben, ist dies zumeist eine Person, mit der man ein besonders innigliches Verhältnis hat.
Nun gibt es aber auch Gegenden der Natur, die auch in der Zeit, aus der das Motiv entsprungen ist, als überaus dunkel und böse galten. Und trotzdem gibt es Wanderer, die immer wieder dorthin hinausziehen. Hin und wieder kommen sie in eine Stadt, bleiben dort vielleicht auch ein bisschen, aber dann ziehen sie weiter durch die unmenschliche Natur. Warum? Weil sie nicht anders können. Es ist ihr Art. Ihr Begleiter ist ihr eigenes inneres Feuer, mit dem sie ziehen. Man könnte natürlich sagen, dieses Feuer sei irgendwann von außen in sie gekommen – aber warum gerade in sie? Das weiß kein Mensch.

Nicht nur, dass das alles sehr lyrisch ist, es lässt sich auch alles wunderbar auf Twin Peaks betrachten: Wir haben hier ein kleines Städtchen im Ländlichen, zu dem dieses Ländliche wie selbstverständlich dazugehört. Hier wird es zumeist aber mehr als bedrohlich dargestellt – und trotzdem gibt es Leute, die dieses Bedrohliche vorsätzlich suchen. Es ist ihr eigener Antrieb, ihr eigenes inneres Feuer oder eben einen Feuer, vom dem man nicht weiß, warum es gerade diejenigen befällt: Warum vergewaltigt Leland Palmer seine Tochter? Warum katalysiert dieses Trauma ausgerechnet deren eskapistische Ader? Oder warum hat auch ausgerechnet Cooper (als einer der wenigen "echten" Wanderer, behördlich von Berufs wegen) diesen Zugang zum Andersweltlichen? Das alles lässt sich nicht beantworten. Dieses ganze Andersweltliche mit dem Feuer als Begleiter ist nur eine lyrisch-künstlerische Form, dieses Unbegreifliche dem Verständnis irgendwie näherzubringen.


"Feuer, spiel mit mir" ist idiomatischer, aber dadurch nicht automatisch lyrisch(er). Das sprichwörtliche 'Spiel mit dem Feuer' ist natürlich ein bekannter Topos, aber meiner Einschätzung nach von begrenzterem lyrischen Umfang und in seiner Ausgelaugtheit auch platter. Man könnte sich, wenn man mir einige gute lyrische Assoziationsbeispiele liefert, sich höchstens darauf einigen, dass beides genauso lyrisch ist. Zumindest aber ist es hier aber m.E. unpassender: Bei einem Spiel mit dem Feuer ist man sich des Risikos bewusst. Man liebt das Wandeln an der Grenze, das Überschreiten des Zulässigen, wähnt sich aber, über das Feuer die Kontrolle zu haben. Ein vermeintlich kalkuliertes Risiko, bei dem man die Katastrophe letztlich doch vermeiden will. Anders jedoch hier bei Twin Peaks: Manche Menschen spielen nicht mit dem bösen Feuer trotz, sondern gerade wegen der drohenden Katastrophe.

"Spiel mit mir" ist zugegeben insofern interessant, als dass es die Initiation (die Kontrolle nicht unbedingt, aber vielleicht auch) gerade aus der Hand gibt. So im Sinne von "Mir ist hier langweilig in meinem kleinen Heimatnest - bitte, liebe Gefahr, mach mein Leben doch interessanter!" mag es durchaus auch einigermaßen gut in die Twin-Peaks-Welt hineindenkbar sein. Jedoch ist dieses Spielen mit dem Feuer m.E. in der Serie und erst recht im Film gerade nicht als Reaktion auf etwas zu verstehen, sondern ein genereller Hang, der allenfalls durch ein Schlüsselereignis freigesetzt wird. Überhaupt steht das Grauen nicht in Opposition zur heimeligen Welt, sondern ist, so die eigentliche Pointe, integraler Bestandteil.


Tobias

Slartibartfast



Beiträge: 6.667

07.06.2017 20:57
#19 RE: Twin Peaks: Fire Walk With Me (USA, 1992) Zitat · antworten

Zitat von VanToby im Beitrag #18
Aber so apodiktisch, wie du das hier formulierst, scheinst du Chow Yun-Fat einmal zu unterstellen, kein solches lyrisches Empfindungsvermögen zu haben.

Das war mitnichten so gemeint und ich bin offengestanden etwas verwundert, dass es so geklungen hat. Genausogut hätte man Chow Yuns Frage missverstehen können als Versuch, wiederum mein lyrisches Empfinden zu kritisieren, was sicherlich auch nicht so gemeint war.
Ich hatte versucht auszudrücken, dass die Empfindung darüber, warum man etwas "lyrisch" findet, höchst subjektiv ist, weil es hier tatsächlich um Assoziationen geht, die eine andere Person natürlich nicht zwangsläufig haben wird.
Was ich als logischen Grund anführen konnte, habe ich ja dennoch versucht - in aller Schnelle, das stimmt - zu nennen, denn man will ja keinen der von dir genannten Vorurteilen Vorschub leisten (zurecht). Allerdings ist es interessant, dass diese Unschärfe in meinem Post zu solch einer Reaktion führt, da man im Netz üblicherweise eher dann kritisiert wird, wenn man verlangt, dass die Leute ihre Meinungen begründen.
Zitat von VanToby im Beitrag #18
Nicht alles, was eine wortnahe Übersetzung ist, ist automatisch schlecht und unlyrisch.
Richtig, das hätte ich erwähnen sollen.
Zitat von VanToby im Beitrag #18

"Spiel mit mir" ist zugegeben insofern interessant, als dass es die Initiation (die Kontrolle nicht unbedingt, aber vielleicht auch) gerade aus der Hand gibt. So im Sinne von "Mir ist hier langweilig in meinem kleinen Heimatnest - bitte, liebe Gefahr, mach mein Leben doch interessanter!" mag es durchaus auch einigermaßen gut in die Twin-Peaks-Welt hineindenkbar sein. Jedoch ist dieses Spielen mit dem Feuer m.E. in der Serie und erst recht im Film gerade nicht als Reaktion auf etwas zu verstehen, sondern ein genereller Hang, der allenfalls durch ein Schlüsselereignis freigesetzt wird. Überhaupt steht das Grauen nicht in Opposition zur heimeligen Welt, sondern ist, so die eigentliche Pointe, integraler Bestandteil.
Du hast meine Gedanken fast präzise widergegeben.

"Feuer, zieh mit mir" im Sinne eines Begleiters für einen Wanderer ist jedenfalls schon sehr nah an dem, was Lynch wohl gemeint hat.
Ich habe aber das Problem, dass sich der Satz irgendwie unvollständig anfühlt. Man möchte spontan fragen: "Wohin denn?" Ohne diese Zielangabe wirkt der Satz letztlich doch wieder wie eine etwas künstliche Übersetzung, für die man auf Deutsch eben nichts besseres finden kann.
Die grammatikalisch besseren Möglichkeiten "Feuer, komm mit mit", "Feuer, begleite mich" oder "Feuer, sei mein Begleiter/Gefährte" wirken dafür wieder so prosaisch, dass sie auch nicht überzeugen. Irgendwie gefällt mir die "Spiel"-Variante - einzeln betrachtet - nach wie vor am besten.

VanToby
Forumsleiter

Beiträge: 41.510

07.06.2017 21:16
#20 RE: Twin Peaks: Fire Walk With Me (USA, 1992) Zitat · antworten

Zitat von Slartibartfast im Beitrag #19
Das war mitnichten so gemeint [...]
Ich hatte versucht auszudrücken, dass die Empfindung darüber, warum man etwas "lyrisch" findet, höchst subjektiv ist, weil es hier tatsächlich um Assoziationen geht, die eine andere Person natürlich nicht zwangsläufig haben wird.


Das hatte ich mir schon gedacht, dass das eigentlich gemeint war. Es wirkte nur so eigenartig, nachdem du zuvor recht selbstsicher geschrieben hattest, jetzt zurückzurudern.

Aber davon abgesehen: Es ist eben NICHT alles subjektiv. Anderer Bereich: Auch wenn verschiedene Menschen in Einzelfällen oder auch allgemein Unterschiedliches als Recht und Unrecht empfinden mögen und auch wenn Voraussetzung ist, dass die Menschen überhaupt etwas als recht und unrecht empfinden (was nicht bei jedem der Fall ist - solche nennt man, wenn sie es nur vortäuschen, im Allgemeinen Soziopathen) gibt es durchaus bessere und schlechtere Kriterien und Argumentationsmuster dafür, was nun recht ist und was nicht.

Auch wenn es wohl nicht gemeint war: "Kann MAN nicht erklären" klingt für mich nach der ultimativen Reflexions- und Auseinandersetzungsverweigerungsformel, die nur das Bilden von Filterblasen fördert.


Zitat von Slartibartfast im Beitrag #19
Allerdings ist es interessant, dass diese Unschärfe in meinem Post zu solch einer Reaktion führt


Du solltest mich jetzt lang genug kennen, um zu wissen, dass diese Unschärfe nur ein willkommener Aufhänger für mich war, um euch alle mit meinen (Interpretations-)Ausführungen zu langweilen.


Tobias

VanToby
Forumsleiter

Beiträge: 41.510

07.06.2017 21:41
#21 RE: Twin Peaks: Fire Walk With Me (USA, 1992) Zitat · antworten

Zitat von Slartibartfast im Beitrag #19
Ich habe aber das Problem, dass sich der Satz irgendwie unvollständig anfühlt. Man möchte spontan fragen: "Wohin denn?" Ohne diese Zielangabe wirkt der Satz letztlich doch wieder wie eine etwas künstliche Übersetzung, für die man auf Deutsch eben nichts besseres finden kann.


Ah, das kann ich tatsächlich nachvollziehen, auch wenn ich nicht sicher bin, ob ich die Ansicht teile. Ich würde argumentieren, dass das Wandern ein derartiger lyrischer Topos ist, dass man das Wohin gar nicht mehr unbedingt angeben muss. Zudem passt diese Offenheit zu dem allgemein diffusen Deutungsangebot der Serie.

Da der Film aber, wie schon gesagt, weitaus präzisier gespielt und inszeniert ist, passt *eine* (wenn vll. auch nicht genau diese) engere, verbindlichere Formulierung hier aber tatsächlich besser als in der Serie.

Slartibartfast



Beiträge: 6.667

07.06.2017 22:34
#22 RE: Twin Peaks: Fire Walk With Me (USA, 1992) Zitat · antworten

Zitat von VanToby im Beitrag #20
Du solltest mich jetzt lang genug kennen, um zu wissen, dass diese Unschärfe nur ein willkommener Aufhänger für mich war, um euch alle mit meinen (Interpretations-)Ausführungen zu langweilen.

Und du kennst mich lange genug um zu wissen, dass ich als perfektionistischer Kontrollfreak jede Kritik ernst nehme. Man möchte ja das nächste Mal unangreifbar sein:-)
Zitat von VanToby im Beitrag #20

Aber davon abgesehen: Es ist eben NICHT alles subjektiv. (...)
Auch wenn es wohl nicht gemeint war: "Kann MAN nicht erklären" klingt für mich nach der ultimativen Reflexions- und Auseinandersetzungsverweigerungsformel, die nur das Bilden von Filterblasen fördert.

Das gibt eine uralte Theorie von mir wieder, nämlich dass es sowas wie Subjektivität im Grunde nicht gibt und sich diejenigen, die sich auf sie berufen, in der Regel nur einer Auseinandersetzung verweigern oder vielleicht auch gar nicht dazu fähig sind. Dieser Standpunkt wird leider besonders im Internet von so wenigen geteilt, dass es sehr anstrengend ist, ihm treu zu bleiben.
Ich bin heute daher geneigt einzuräumen, dass es in manchen Fällen sinnvoll sein kann, die Logik auszuschalten und sich allein auf Empfindungen zu verlassen, vor allem wenn man dabei zu anderen Resultaten kommt. Dies ist zwar streng genommen auch keine Subjektivität, würde aber von der meisten so bezeichnet werden.

Phönix


Beiträge: 509

07.06.2017 23:13
#23 RE: Twin Peaks: Fire Walk With Me (USA, 1992) Zitat · antworten

Ach, Leute, so fantastische Beiträge! Und das ausgerechnet im Faden vom ollen Twin-Peaks-Film!

Um auch meinen Senf abzugeben, auch wenn ich mich dabei relativ kurz halte und oberflächlich bleibe: Ich halte „Feuer, ziehe mit mir“ für eine wundervolle Übertragung ins Deutsche. Diese leicht geheimnisvolle Note, die da mitschwingt passt perfekt zur Serie, die unter ihrer Oberfläche ja so manchen Abgrund bereit hielt.
Vielleicht finde ich den Ausspruch aber auch nur (oder teilweise) deswegen so gut, weil Joachim Kerzel seinerzeit den Satz mit solcher Inbrunst vorgetragen hat, dass er sich förmlich in mein Gedächtnis eingebrannt hat. Auf eine Art und Weise, dass das unheilvolle Grollen der Worte in meinen Ohren erklingt, wann immer sie mir durch den Kopf schießen.

Und fürs Protokoll: Den Film hab ich nie gesehen, und ich hab es auch nicht vor.

Chow Yun-Fat


Beiträge: 6.685

07.06.2017 23:16
#24 RE: Twin Peaks: Fire Walk With Me (USA, 1992) Zitat · antworten

Hoppla, jetzt geht's ja plötzlich richtig rund hier!

Letzten Endes ist der Ursprung der Übersetzungen ja aber relativ einfach zu eruieren: "Feuer, geh mit mir" ist die naheliegenste Übersetzung und wurde daher auch zunächst verwendet, bevor man sie wohl doch als etwas seltsam klingend empfand und bereits nach einer einzigen Verwendung in "Feuer, zieh mit mir" abänderte, da es im Prinzip das Gleiche aussagt, aber besser klingt.

"Feuer, spiel mit mir" hingegen passt überhaupt nicht zum Sinn, dafür aber auf die Lippen. Und da der Satz im Film während einer Nahaufnahme gesagt wurde (in der Serie kam man meiner Erinnerung nach darum herum), sollte es eben einfach passen. Da Freitag (sofern er es denn wirklich war) mit dem ganzen "Twin Peaks"-Ding offenbar nicht viel anfangen konnte und sich auch der Bedeutung der ja doch sehr kryptischen Worte nicht klar war, wählte er halt "spiel".

Ausgeprägt lyrisch finde ich übrigens keine der Varianten - muss ja auch nicht sein. Interessant finde ich nur, dass "Fire walk with me" im Original eigentlich ganz normal klingt, die deutsche Übersetzung hingegen irgendwie merkwürdig.

Slartibartfast



Beiträge: 6.667

09.06.2017 02:26
#25 RE: Twin Peaks: Fire Walk With Me (USA, 1992) Zitat · antworten

Zitat von dlh im Beitrag #10
So sagt Bobby an einer Stelle "Der Fußball ist platt", im Original ist aber von "Football" die Rede. Mag nur eine Kleinigkeit sein, aber da auf diese Stelle später in der Serie Bezug genommen wird, wäre "Football" hier richtig und wichtig gewesen So sagt Bobby an einer Stelle "Der Fußball ist platt", im Original ist aber von "Football" die Rede. Mag nur eine Kleinigkeit sein, aber da auf diese Stelle später in der Serie Bezug genommen wird, wäre "Football" hier richtig und wichtig gewesen.

Jetzt muss ich drumm fragen: Wo wird denn in der Serie drauf Bezug genommen?

dlh


Beiträge: 14.864

09.06.2017 09:21
#26 RE: Twin Peaks: Fire Walk With Me (USA, 1992) Zitat · antworten

Zitat von Slartibartfast im Beitrag #25
Jetzt muss ich drumm fragen: Wo wird denn in der Serie drauf Bezug genommen?

In Episode 4 "Zen, oder die Kunst, einen Mörder zu fangen ein" (Zeitindex, ca. 13 Min.), beim nächtlichen Treffen zwischen Mike/Bobby und Leo: Zwischen den beiden Parteien wird ein Football genutzt, um in diesem das (restliche) Koks zu verstecken und zu transportieren. Der Deal selbst platzt im Endeffekt, weil Bobby die 10.000 Dollar nicht zahlen kann, da sich diese noch in Lauras Bankschließfach befinden. Eingefädelt wurde das Ganze zeitlich aber schon vor den Ereignissen aus "Fire Walk With Me", daher "Fußball ist platt" (= Stoff ist alle, Bobby/Mike brauchen Nachschub, den sie in Episode 4 besorgen wollen, woraus eben letztlich nichts wird, weil sie nicht die komplette Geldsumme aufbringen konnten).

Wie gesagt, es ist "nur" eine Kleinigkeit, aber gerade deswegen wäre es wichtig gewesen, das korrekt zu übersetzen, um dem Zuschauer die Zusammenhänge klar(er) zu machen.


(Zudem wird das mit der Dealerei und dem Football in dem Buch "Das geheime Tagebuch der Laura Palmer" noch einmal etwas genauer aufgegriffen. Da es sich hierbei um optionale Literatur zur Serie handelt, kann man dieses Wissen natürlich nicht voraussetzen - weder von Fans noch von Übersetzen; eher der Vollständigkeit halber erwähnt.)

Slartibartfast



Beiträge: 6.667

09.06.2017 11:59
#27 RE: Twin Peaks: Fire Walk With Me (USA, 1992) Zitat · antworten

Zitat von dlh im Beitrag #26
Zitat von Slartibartfast im Beitrag #25
Jetzt muss ich drumm fragen: Wo wird denn in der Serie drauf Bezug genommen?

In Episode 4 "Zen, oder die Kunst, einen Mörder zu fangen ein" (Zeitindex, ca. 13 Min.), beim nächtlichen Treffen zwischen Mike/Bobby und Leo: Zwischen den beiden Parteien wird ein Football genutzt, um in diesem das (restliche) Koks zu verstecken und zu transportieren.

Dieses Detail war mir tatsächlich entfallen. Ich habe (und Freitag vermutlich auch) "Der Fußball ist platt" einfach als Code für "Ich hab keine Drogen mehr" aufgefasst, ohne konkreten Bezug zu einem echten Ball. Man versteht ja tatsächlich trotzdem, was gemeint ist.

Jetzt hätte ich noch eine Frage an informierte Experten: Worauf nimmt der Zwerg Bezug, wenn er zu Cooper sagt, er sei der Arm (ich dachte immer, der Arm sei Bobs Werkzeug, weshalb der Schuhverkäufer sich ja auch seinen Arm amputierte?) und er klinge wie das Indianergeheul eines Kindes (ich hatte fälschlich in Erinnerung, der Enkel der alten Dame würde dieses Geräusch irgendwann machen, aber gefunden habe ich es nicht)?

Ich muss allen Fans des Films übrigens nachdrücklich die über eine Stunde langen Deleted Scenes empfehlen, die in der Paramount Entire Mytery Box dabei sind. Hier sieht man, wie viele wunderbare Szenen, die alle die Vebindung zur Serie viel besser zur Geltung gebracht hätten, der Schere zum Opfer gefallen sind.

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