David Nathan fand ich erst gewöhnungsbedürftig, aber jetzt geht's. Auf Bale an sich gefällt er mir aber wesentlich besser. Alex Mac Nicoll kommt dem Organ des echten George Bush jr. verblüffend nahe, bei Wunder ist naturgemäß leider nichts davon zu bemerken. In dieser Gesprächszene jedenfalls kommt er immerhin gut vom Gesicht. Auf Steve Carell als der junge Rumsfeld funktioniert Büschken gar nicht schlecht, nachdem Ersterer noch leicht zu erkennen ist. Ganz anders sieht die Sache imho beim älteren aus (obwohl er immerhin dem historischen Vorbild mMn. da zum Verwechseln ähnlich sieht) abgesehen davon, dass auch er mit seiner markanten Stimme nun mal nichts gemeinsam hat, aber logischerweise kommt man in seinem Fall nicht an Uwe Büschken vorbei.
Lutz Riedel auf dem echten Ronald Reagan kann ich mir nur schwer vorstellen... Erst recht Manou Lubowski auf dem realen Jimmy Carter.
Molina hat eine Screentime von max. 2 Minuten. Es ist eine Art parodistisch-surreale Szene, in der der Kellner (also Molina) statt Speisen die heimtückischen Optionen / Methoden aufzählt, die Cheney in Erwägung gezogen hat. Ein Christoph Cierpka kann es sich erlauben komplett gegen den Zwang zu besetzen. Aber wem sage ich das :D Gaul hat für die kurze Zeit einen ausgesprochen anbiedernden Kellner gespielt, dem das Wasser aus dem Munde zusammen lief. Auf Dauer hätte das aber nicht funktioniert. Der ganze Film war einfach zu sehr bemüht. Bei McKay merkt man einfach, dass er ohne seine Drehbuchautoren aus "The Big Short" nicht um die Ecke denken kann. Seine subtilen Botschaften sind jämmerlich eindimensional verpackt. (Siehe allein schon die Kellner-Szene mit Molina) Der Zuschauer wird gar nicht herausgefordert zu denken. Sogar Naomi hatte nicht ihre Lössl.