Ja, sehr traurig. Seine Stimme fand ich immer sehr sympathisch. War für mich neben einigen anderen DIE Stimme der 80er und 90er. Nicht wegzudenken aus dieser Dekade. Mein Erstkontakt war sein Donnermann in "Peterchens Mondfahrt". Keine Rolle, die besonders hervorsticht. Aber doch schon irgendwie auffällig.
Zitat von VanToby im Beitrag #15Einen schönen Nachruf hat der Vorstand der Laienbühne St. Max verfasst, für die Manfred Erdmann jährlich Stücke inszenierte.
Er hat also auch viel außerhalb der Synchronisation gemacht und sich sehr fürs Theater engagiert und eingesetzt. Wirklich ein sehr schöner Nachruf.
Ich verbinde mit Manfred Erdmann ebenfalls viele Rollen aus früheren Tagen: Er sprach den Löwen Aslan in den Chroniken von Narnia (und zwar in der englischen Serie, die ich als Kind verschlungen hab), ALF wurde hier schon erwähnt - wo ich ihn aber viel mehr mit Whizzer verbinde (er hat in dieser Serie auch den vermeintlichen Elvis "Aron King" gesprochen), General Korrd in Star Trek V und natürlich auch Dr. "Ein Hoch auf" Zoidberg in Futurama...
Mir persönlich hat er sich besonders durch seine Doppelfunktion als Stimme und Ramrod und der Intros in "Saber Rider" eingeprägt. In ersterer Funktion blieb sein Text gleich, aber in der letzteren schaffte er immer wieder, die (manchmal unterschwellig ironischen) Einführungen zu den einzelnen Folgen mit einer herrlich überzogenen "Dramatik" zu sprechen; auch in den 2013/14 erschienenen Hörspielfolgen zeigte er sich nochmal von dieser Seite. Auch wenn er kaum in größeren Rollen zu hören war, ist es wirklich schade, dass damit eine weitere markante Stimme aus München verstummt ist!
Vielen Dank fürs Verlinken. Ich hätte ehrlich gesagt nicht erwartet, dass überhaupt ein Videointerview mit Manfred Erdmann existiert.
Manfred Erdmann hinterlässt definitiv eine Lücke in München. Einer von denen, die "einfach dazugehörten", in jeder zweiten Synchro irgendwann auftauchten und bei denen man trotzdem nie das Gefühl hatte: "Der schon wieder!" Gerade in Tricksynchros konnte Erdmann seine gesamte Bandbreite zeigen. Man nehme allein den Comicverkäufer und Dr. Zoidberg - Zwei Figuren, die unterschiedlicher nicht sein könnten, und das obwohl sie quasi aus der selben Feder stammen. Zoidberg war zugleich ein angenehmer Gegenpart zu seinen üblichen Einsätzen. In etwa so, als ob man Wolfgang Hess in einer Woody-Allen-Rolle hören würde.
Interessant, dass er vergleichsweise spät die Theaterarbeit für sich wiederentdeckte und offenbar bemerkenswerte Ergebnisse erzielte. Anscheinend scheute er selbst im Alter keine neuen Herausforderungen.