DDR-Kino: 28.11. 1958 DEFA-Studio für Synchronisation, Berlin Dialog: Wolfgang Krüger Regie: Hella Graf
Polizeiaktion Dynamit (Echec au porteur)
BRD-Kino: 13.3. 1959 Über eine eigene westdeutsche Fassung ist nichts bekannt. Da ich auch den westdeutschen Verleih nicht erfahren konnte, lässt sich schwer spekulieren.
Bastien Serge Reggiani Rudolf Wessely Jacqueline Jeanne Moreau Margarethe Taudte Kommissar Varzeilles Paul Meurisse Otto Mellies Remalart Charles Bouillaud J. Peter Dornseif Le Crocq Bernard Lajarrige Peter Paul Goes Détourbe Robert Porte Hans-Joachim Martens Planioles Robert Lombard Willi Schwabe Jean Gert Fröbe Hans W. Hamacher Déclè Reggie Nalder Ernst Otto Fuhrmann Osmets Clément Harari Walter Jupé Kraftfahrer Albert Dinan Gerd Ehlers Arpaillargues Fernand Sardou Paul R. Henker Tréguennec Jo Peignot Johannes Knittel Prof. Bailleul Louis Arbessier Martin Flörchinger Trufier Lucien Hubert Wolf Kaiser Morigny Pierre Collet Jochen Thomas Enpörte Dame Fanny Mauve Marianne Wünscher Empörter Herr ? Wolf von Beneckendorff Reviervorsteher ? Hans Klering
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #1 Über eine eigene westdeutsche Fassung ist nichts bekannt. Da ich auch den westdeutschen Verleih nicht erfahren konnte, lässt sich schwer spekulieren.[pre]
Verleih war die DFH (Deutsche Film Hansa), Studio dürfte also Hamburg-Rahlstedt gewesen sein (falls man nicht die Ostsynchro übernommen hat).
das westdeutsche filmprogramm hab ich, das ostdeutsche auch. im westdeutschen stehen keinerlei synchronangaben. da ist die rollen-und darstellerangabe auch anders "angeordnet" :
gert fröbe steht an erster stelle, dann reggie nalder und clement harari. serge reggiani und jeanne moreau sind an 9. und 10. stelle genannt.
1959, da kann die DEFA-Fassung für die BRD-kinoauswertung durchaus genommen worden sein. denn wenige jahre vorher nahm "man" für den SU-film "OTHELLO" (Titelrolle sergej bondartschuk, gesprochen von curt ackermann) auch die DEFA-Fassung in der bundesrepublik.
Ist allerdings eine etwas andere Situation, da es sich bei "Othello" um einen sowjetischen Film handelt (wie bei "Wenn die Kraniche ziehen"). Nichtsdestotrotz halte ich eine Übernahme der Synchro für nicht so unwahrscheinlich wie in anderen Fällen, da nirgends etwas zu hören war, dass es auch eine Synchro gab, in der Fröbe sich selbst sprach (was zumindest auf eine weitere Fassung hinweisen würde).
du hast recht, das hab ich nicht bedacht. mir fallen nur sowjetische filme ein, bei denen die DEFA-Synchro in der bundesrepublik übernommen wurde, z.B. DER IDIOT, DIE LEBENDEN UND DIE TOTEN (also in den 60er jahren sogar noch)..... weißt du oder jemand anderer, ob dies auch bei ausländ. produktionen anderer länder 100%ig vorgekommen ist ?
da fällt mir noch was ein: es gibt einen SU-film ALJOSCHAS LIEBE (1961), der mit einer bundesdeutschen synchro 1962 in die ddr-kinos kam, 100%-ig, da ich den film damals sah und hörte. es gab keine DEFA-synchro von dem film; im progreß-filmprogramm 42/62 steht keine synchro- firma "folgerichtig".......d i e blöße wollte man sich nicht geben..........
Das ist allerdings extrem ungewöhnlich, da wüsste ich gern, wie es dazu kam. Ich will's dir nicht wegnehmen - willst du dieses Beispiel nicht in "Synchronkuriositäten" eintragen?
Die Übernahme von DDR-Synchros in die BRD war vor Mitte der 70er Jahre sehr selten, kam aber vereinzelt vor:
Zwar weiß ich es nicht 100%ig, aber der italienische Film 'Die große blaue Strasse' (1957) lief meines Wissens in der BRD unter dem Titel 'Leben ohne Gnade' mit Verspätung nur in der DDR-Fassung in den Kinos (Da ist als Synchron-Sprecher übrigens Gregor Gysi dabei).
Und mit 100% Sicherheit liefen die italienischen Mafia-Filme 'Tag der Eule' und 'Die Mafia-Story' (beide von 1967) nur in den DDR-Fassungen mit großer Verspätung in den BRD-Kinos.
Zitat von kogenta im Beitrag #7Zwar weiß ich es nicht 100%ig, aber der italienische Film 'Die große blaue Strasse' (1957) lief meines Wissens in der BRD unter dem Titel 'Leben ohne Gnade' mit Verspätung nur in der DDR-Fassung in den Kinos
Genau bei diesem Film wurde vor kurzem angegeben, dass es eine eigene westdeutsche Fassung gab.
Zitat von kogenta im Beitrag #7Und mit 100% Sicherheit liefen die italienischen Mafia-Filme 'Tag der Eule' und 'Die Mafia-Story' (beide von 1967) nur in den DDR-Fassungen mit großer Verspätung in den BRD-Kinos.
Auch ein Sonderfall, da es nur 16-mm-Veröffentlichungen waren (in welchem Rahmen auch immer). Aber die "Surcouf"-Filme sind ein passendes Beispiel - und auch die "Dritt"-Veröffentlichung von "Balduin der Trockenschwimmer".
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #9... Sonderfall, da es nur 16-mm-Veröffentlichungen waren (in welchem Rahmen auch immer).
'Mafia-Story' hatte 1973 einen regulären Kinostart (35mm, lt. Verleihkatalog 2575 Meter, FSK ab 12, Verleih: Jugendfilm). 'Tag der Eule' kam erst nach der TV-Sendung 1975 in die Kinos; stimmt: nur 16mm, was zu der Zeit aber häufiger vorkam (Rosi, Truffaut, Bresson, etc.) - der Film lief trotzdem erfolgreich (Franco Nero!) bundesweit ganz regulär in vielen Programmkinos.
Die BRD-Synchro 'Leben ohne Gnade' - wenn es sie geben sollte - würde mich brennend interessieren. Die wäre dann aber seit Jahrzehnten nicht mehr gezeigt worden. Und selbst die härtesten Fans von Terence Hill/Mario Girotti (der dort eine kleine Rolle hat) wissen darüber offenbar nichts...
Einen weiß ich noch: 'Der Ungehorsam' (1980) kam auch in der DDR-Synchro in die BRD-Kinos (35mm).
Zitat von kogenta im Beitrag #10[quote=Stefan der DEFA-Fan|p7461219]... Die BRD-Synchro 'Leben ohne Gnade' - wenn es sie geben sollte - würde mich brennend interessieren. Die wäre dann aber seit Jahrzehnten nicht mehr gezeigt worden. Und selbst die härtesten Fans von Terence Hill/Mario Girotti (der dort eine kleine Rolle hat) wissen darüber offenbar nichts...
Gruß, kogenta
Im Montand Threat hab ich ein paar Samples dieser Westfassung eingestellt(oder hab es versucht).
Und wieder einmal ist in der Synchronkartei und in der Synchrondatenbank eine mysteriöse Neusynchro aufgetaucht - wieder von 1974, wieder aus München und ich wette, dass sich wieder keiner findet, der sie je gesehen hat.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #13Und wieder einmal ist in der Synchronkartei und in der Synchrondatenbank eine mysteriöse Neusynchro aufgetaucht - wieder von 1974, wieder aus München und ich wette, dass sich wieder keiner findet, der sie je gesehen hat.
Nach neuerlichem Ansehen habe ich die Darsteller-Sprecherliste noch einmal ordentlich erweitert. Die Stimme des Jungen Gulot kommt mir auch etwas vertraut vor, aber leider lässt sich das so mitten im Stimmbruch kaum verifizieren. Peter Reusse jedenfalls war mit 17 schon zu alt.