Hallo Hallo Hallo! Bitte mal auf den Ton achten! Ich muss zugeben ich tu mir auch schwer hier Wietzorek zu erkennen, selbst in dem kurzen Part in dem Wednesday schreit höre ich da nicht Wietzorek.
Es ist klar Wietzorek zu hören. Aber ich denke auch, dass im Film "Promis" zu hören sein werden. Palina sehe ich zudem eher auf der orange-/rothaarigen Freundin.;)
Ja, es ist bei den Profis geblieben. Wobei ich bei Onkel Fester eine gute (!) Promibesetzung begrüßt hätte. Michael Iwannek ist mir einfach zu ausgelutscht, wobei seine Leistung eine der besten im Film ist.
Außerdem:
Bette Midler Grandma Addams Joseline Gassen Allison Janney Margaux Needler Ulrike Möckel Elsie Fisher Parker Needler Derya Flechtner Martin Short Morticias Vater Lutz Riedel Catherine O'Hara Morticias Mutter Marianne Groß Titus Burgess Glenn Manuel Straube Jennifer Lewis Tante Sloom Isabella Grothe Conrad Vernon Priester Michael Pan
Darüber hinaus Engelbert von Nordhausen als Offsprecher sowie Simultandolmetscher für Cousin It (im Original Snoop Doggy Dogg!!). Hans Bayer hab ich vermisst, der hätte gut zu dem Stoff gepasst.
Dem Film selbst gelingt ein bemerkenswerter Drahtseilakt: Er schafft es, 2/3 der Addams-Familie zu nutzlosen Statisten zu degradieren, aber trotzdem gleichzeitig völlig überladen und unfokussiert daherzukommen. Dabei wären alle Zutaten für einen netten Spaß für Jung und Alt vorhanden gewesen. So fühlt sich der Film leider wie der Crack-Absturz eines migränegeplagten ADHSlers an. Weder die Handlung um Wednesday noch um Pugsley wird vernünftig erzählt, und witzig ist der Streifen ebenfalls kaum. Die schwarzhumorigen Spitzen wurden weitgehend abgeschliffen und die übrigen Gags mäandern zwischen leichten Schmunzlern und Kopfpatsch-Momenten. Auch schlimm, dass die "Im-Grunde-sind-wir-doch-alle-seltsame-Zeitgenossen-und-sollten-uns-deshalb-respektieren"-Botschaft dem Publikum nicht nur mit dem Holzhammer, sondern - quasi in verrückter Addams-Tradition - mit der Streitaxt eingeprügelt wird. Somit ist der Film nicht nur pure Reizüberflutung, sondern auch noch moralinsauer, geil! Dabei kann ich die Botschaft nur von ganzem Herzen unterstreichen. Sind wir nicht alle ein bisschen schräg und abgründig? Nehmen wir mich zum Beispiel: Nennt mich verrückt, aber ich sehe mir diese Familien-Animationsfilme hin und wieder im Kino an. Keine große Kunst, aber kurzweilige Unterhaltung. Viele Filmfans und -Kritiker rümpfen die Nase angesichts der Formelhaftigkeit dieser Filme (feiern aber z.B. die Marvel-Filme aus exakt dem gleichen Grund dafür ab), ich kann jedoch damit leben. Hab also durchaus ein Faible für diese Art Film, aber der war leider eine Bruchlandung. (Ich habe aus Rücksicht auf die Kinder in der Nachmittagsvorstellung auf die bewusstseinserweiterten Substanzen verzichtet, die ich sonst oft dazu konsumiere. Fehlentscheidung.) Hier verlieren alle Zuschauer: Sowohl die Kinder als auch erwachsenen Addams-Fans.
War noch was? Ach ja, die Synchro. Ist in Ordnung, wertet das Endprodukt vermutlich sogar auf. Allerdings frage ich mich, wie man "Farewell" mit "Fahrwohl" übersetzen kann, und was die Bezeichnung "Extras" (gemeint sind Statisten!) in einem deutschen Dialogbuch verloren hat. What is driven in you, Mrs. Richter?! Bleibt die Erkenntnisse, dass Josie Gassen mittlerweile wie Ilona Grandke klingt und dass Ulrike Möckel die Erste Jährliche Synchron-Auszeichnung für herausragende Leistungen auf dem Gebiet des Rita-Engelmann-Seins™ haushoch gewinnen wird.
Zu dem Film hab ich auch nicht viel gutes gehört. Für Liebhaber der Addams Family bietet dieser Animationsstreifen nicht wirklich viel und soll sich auch zu oft in Banalitäten verirren. Werde mir den Film daher sparen. Einzig überraschender Punkt ist, dass man hier auf Promis verzichtet hat, obwohl es sich in dem Film durchaus angeboten hätte. Wahrscheinlich war der Verleih der Meinung, dass es dieser Film nicht Wert war groß in Promibesetzungen inklusive entsprechendem Marketing zu investieren.
Zitat von Nyan-Kun im Beitrag #43Wahrscheinlich war der Verleih der Meinung, dass es dieser Film nicht Wert war groß in Promibesetzungen inklusive entsprechendem Marketing zu investieren.
Das wird's sein. Sonderlich groß beworben wird der Film auch nicht (zumindest hab ich's nicht mitbekommen) und dass der Saal in meiner Vorstellung beinah leer war, spricht ebenfalls Bände. Ob Universal "Fuck You it's January!" klammheimlich ein paar Monate vorverlegt hat?
Ach, hatte ich noch vergessen: Niedlich fand ich das Cameo der Riedels als Großeltern Frump. Das sind diese kleinen Coups, die uns Synchronfans viel Spaß machen, aber der breiten Masse verborgen bleiben. Von dem Esprit hätte ich mir etwas mehr gewünscht, gerade bei schwierig aber nicht unmöglich zu übersetztenen Doppeldeutigkeiten wie "whine/wine" (hat einen der besseren Gags im Deutschen leider völlig gekillt). Immerhin: Der Film wird als erster größerer Animationsfilm OHNE Promis seit... 20 Jahren oder so? in die Synchron-Annalen eingehen. Auch etwas.