DIE HEXEN VON SALEM- Gemeinschaftsfilm DEFA-Frankreich 1957
Französischer Titel: LES SORCIERES DE SALEM
Literarische Vorlage: HEXENJAGD von Arthur Miller (USA), Bühnenstück von ihm Drehbuch: Jean-Paul Sartre Regie: Raymond Rouleau BRD-Verleihtitel: HEXENJAGD DEFA-Fassung: 3153 Meter, Premiere in Berlin 4.10.57 Französ. Fassung: 3980 Meter, Premiere in Paris 26.4.57
Produktion: DEFA Berlin/Films Borderie(CICC)/Pathe Cinema, Paris
DEFA-Synchron- Fassung: Buch: Erwin Klein, Westberliner, schrieb zusammen mit Staudte auch das Buch zum DEFA-Antifa-Film (1949) ROTATION Regie: Johannes Knittel Schnitt: Ruth Moegelin Ton: Werner Klein, Georg Gutschmidt
Der Film wurde in Westdeutschland für den Einsatz in der Bundesrepublik nochmal synchronisiert. Ich weiß nur, daß TILLY LAUENSTEIN für SIMONE SIGNORET sprach. Es wäre schön, wüßte jemand weitere Sprecher-/innen und sonstige Angaben ,z.B. zur Länge dieser Fassung u.a. Steht es schon hier drin, dann entschuldigt, ich habs wohl dann übersehen....
Elisabeth Proctor Simone Signoret Helga Göring John Yves Montand Robert Trösch Abigail Mylene Demonget Karin von Faber Mary Warren Pascale petit Isabell Franke Kitty Sabine Thalbach dito Wolitt Ursula Körbs dito Parris,Pfarrer Jean Debucourt Alfred Haase Thomas Putnam Alfred Adam Hans Fiebrandt Frau Putnam Francoise Lugagne Elisabeth Mühlen Tituba Darling-Legitimus Ursula Mundt Francis Nurse Pierre Larquey Ernst Riebold/Erich Nadler Gilles Corey Aribert Grimmer dito Martha Corey Jeanne Fusier-Gir Margarete Wellhörner Field Hans Klering dito Trommler Werner Segtrop dito Herrick Gerd-Michael Henneberg dito Rebecca Nurse Coutant-Lambert Lili Schoenborn-Ansbach Peter Corey Jean Garven Willi Neuenhahn Charly Corey Jean Amadou nicht genannt; möglich:kein Dialog Fancy Proctor Chantal Gozzi Barbara Honigmann Ann Putnam Maritza Telapanian Ute Wisnawitzki Betty Perres CHristiane Ferez Heidi Pfanne Mercy Levis Veronique Norday Renate Hinzelmann Corbet Guirvil Günter Ballier Gildchrist Riveyre Johannes Siegert James Putnam Michel Piccoli Uwe Döring Nathan Darbou Hans-Ulrich Lauffer Barnsteapel Lode Fritz Bohnstedt DANFORTH RAYMOND ROLEAU WOLF MARTINI Chever G. Darrieu Kurt Oligmüller sarah Good Paquerette Bella Waldritter Hale ? Hannjo Hasse Wiellard ? Maximilian Larsen Hathorne ? Otto Krone Hexe ? Sabine Thalbach Bauer mit Hut ? Fritz Bohnstedt Polizist ? Willi Neuenhahn junge Bäuerin ? Margarete Auditor junger Bauer ? Dietmar Behnke Kind ? Antje Topel Kind ? Ursula Vitt
weitere dt. Darsteller (ohne Rollenzuweisung): Willi Neuenhahn, Horst Kube, Gustav Püttjer, Christoph Beyertt, Georg Helge. BAUERN: Karl Block, Albert Zahn, Heinz Laggies, Hans-Ulrich lauffer,Harald Moszdorf, Georg Irmer.
Diese Fassung ist vor einigen Monaten bei ICESTORM BERLIN auf DVD erschienen.
Zu dieser Aufstellung gibt es noch was Kurioses zu vermelden: der ziemlich unten stehende Darsteller des Richters Danforth, RAYMOND ROLEAU, gleichzeitig Regisseur dieses Films und ganz bekannter Filmschauspieler Frankreichs in den 40ern vor allem, hier gesprochen von WOLF MARTINI, müßte ganz oben stehen , denn er spielt die eigentliche Hauptrolle, ist jedenfalls in dieser gekürzten Fassung am meisten im Bild..........
Ein weiteres Kuriosum, das gar keins ist, denn es paßt in das Jahr 1957 (Der kalte krieg steuert geradewegs auf den Höhepunkt August 1961 zu) wie die Faust aufs Auge:Das westdeutsche Filmprogramm zu diesem Film unter dem Titel "HEXENJAGD") illustrierte Filmbühne (IFB) Nr. 4258 verschweigt alles, aber auch alles, was darauf schließen ließe, daß die DDR oder die DEFA hier CO- Produzent sein könnte. Kein DEFA-Schauspieler/-in ist genannt, kein Angehöriger des Filmstabs..... so ähnlich sieht´s übrigens in den Filmprogrammen zu den Co-Produktionen DIE ABENTEUER DES TILL ULENSPIEGEL und DIE ELENDEN aus.... gruß.hans.
Laut Forum wurde Mylene Demongeot von Margot Leonard gesprochen. Angeblich soll diese Fassung ungekürzt gewesen sein, was ich einfach nicht glauben kann. Ausgerechnet dieser Film? Damals wurde in Ost und West geradezu manisch auf maximal zwei Stunden Laufzeit herunter geschnitten. Aber das ist blanke Spekulation.
Ich bin immer wieder verwundert, warum hier manchmal so viel spekuliert wird, wenn doch meist schon ein bisschen Googeln oder ein Blick ins Lexikon manches deutlich klarer machen würde...
Die zeitgenössische französische Längenangabe mit 155 Minuten beruht vermutlich auf einem Fehler; die restaurierte französische Blu-Ray läuft nur 143 Minuten. Obwohl die DDR co-produzierte, waren ideologische Zwänge selbst angesichts eines solchen Spitzenfilms mal wieder stärker als jeder Kunstsinn, so dass in der DDR-Schnittfassung der Film drastisch verstümmelt und weichgespült wurde und mit 115 Minuten deutlich kürzer als das französische Original und die BRD-Fassung (137 Min) geschnitten wurde. Die DDR-Fassung erhielt sogar noch einen eigens gedrehten abgeänderten Schluß extra für die DDR, der besser ins politische Klima passte.
Die DEFA-Synchronisation kam am 04.10.1957 über Progress in die DDR-Kinos. Die westdeutsche Fassung startete im Verleih der Union Film in einer Bearbeitung der UFA, Berlin am 14.05.1958 in der BRD. In Österreich lief im November 1957 im Verleih der Universal nur die DDR-Synchronisation in einer mit 120 Minuten leicht längeren Version als in der DDR selbst.
Die BRD-Fassung ist der zusammengestauchten DDR-Fassung in allen Belangen meilenweit voraus und auch von der Synchronisation her deutlich stimmiger, hochwertiger und authentischer. Co-Produktion hin oder her - die BRD-Synchro ist hier die Ultima Ratio und eine Synchron-Sternstunde. Ein Riesenärgernis, dass man hier nicht die Chance ergriffen hat, beide Fassungen im Vergleich gegenüberzustellen und die bessere West-Fassung weiter unzugänglich bleibt.
Ich habe die West-Synchro leider nur ein einziges Mal vor vielen Jahren im Kino sehen können und nur wenige Notizen zu den Sprechern. Worin die kleinere Längendifferenz zur französischen Blu-Ray besteht, kann ich nach all den Jahren nicht mehr sagen aber im Großen und Ganzen entspricht die BRD-Fassung der französischen Fassung.
Hexenjagd (BRD)
(Les Sorcières de Salem)
Frankreich/DDR 1957
Westdeutsche Länge 3754 Meter = 137’12 (24 B/S) bzw 131‘43 (25 B/S) Ostdeutsche Länge 3153 Meter = 115’14 (24 B/S) bzw 110‘38 (25 B/S) Österreichische Länge 3286 Meter = 120’06 (24 B/S) bzw 115’18 (25 B/S) Französ. Länge (26.04.1957) 4254 Meter = 155’29 (24 B/S) bzw 149’16 (25 B/S) Französ. Länge (Blu-Ray 2016) 3936 Meter = 143’52 (24 B/S) bzw 138’05 (25 B/S) Format 35 mm; 1:1,37; s/w Erst-Verleih BRD Union Film Verleih GmbH, München Erst-Verleih DDR Progress Filmverleih GmbH, Berlin/Ost Erst-Verleih Österreich Universal-Film, Wien Erst-Verleih Frankreich Pathé Consortium Cinéma Westdeutsche Erstaufführung 14.05.1958, Kino BRD Ostdeutsche Erstaufführung 04.10.1957, Kino DDR Österreichische Erstaufführung November 1957 (DEFA-Synchronfassung) Französische Erstaufführung 26.04.1957
Westdeutsche Bearbeitung UFA Universum Film AG, Berlin/West (1958) Buch und Dialogregie Hans F. Wilhelm
Rolle Darsteller Westdeutsche Sprecher (1958)
Elisabeth Proctor Simone Signoret Tilly Lauenstein John Proctor Yves Montand Arnold Marquis Reverend Parris Jean Debucourt Bum Krüger Abigail Mylène Démongeot Margot Leonard Martha Corey Jeanne Fusier-Gir Ursula Krieg Rebecca Nurse Coutant-Lambert Ursula Krieg Nathan Darbou Harry Wüstenhagen James Crawley ?? Eduard Wandrey
Zitat von c.n.-tonfilm im Beitrag #3Ich bin immer wieder verwundert, warum hier manchmal so viel spekuliert wird, wenn doch meist schon ein bisschen Googeln oder ein Blick ins Lexikon manches deutlich klarer machen würde...
Das liegt daran, dass die Aussage eines Zuschauers, der diese Fassung auch wirklich gesehen hat und konkrete Angaben machen kann, (zumindest mir) glaubwürdiger ist als diverse Google-Angaben, die aus irgendeiner Quelle abgeschrieben wurden, von der man nicht weiß, welche und wie verlässlich sie ist. Und den Angaben des Filmlexikons kann man leider auch nur bedingt trauen.
DANKE für eure Beiträge ! Wer in der bundesdeutschen Synchro aus dem Jahre 1958 den Blutrichter DANFORTH (RAYMOND ROLEAU) spricht, ist wohl nicht mehr rauszukriegen (?). Ich will aber nicht undankbar sein, nein, es ist schon gut....... gruß.hans.
Ich habe mir damals Notizen gemacht; was oben nicht angegeben ist, habe ich nicht erkannt. Ich habe sonst nur noch notiert, dass Reverend Hale (Yves Brainville) von Wolf Martini oder Hans Emons gesprochen wird - da ich mir schwer tue die beiden auseinander zu halten habe ich das weggelassen. Dann noch die Notiz, dass Otto Stoeckel in einer Rolle zu hören war, die ich nicht zuordnen konnte. Das war aber jetzt definitiv alles.
Tja, dann wird der DANFORTH ja von einem eher selten eingesetzten dt. Sprecher synchronisiert worden sein, sonst hättest du ihn erkannt. DANKE. gruß.hans.
Zitat von c.n.-tonfilm im Beitrag #9Statt die brilliante Westsynchro zu verwenden hat arte jetzt die schwache DEFA-Synchro mit 30 Minuten Neusynchro aufgefüllt
Da finde ich persönlich es aber ärgerlicher, dass die Nachsynchro nicht auch gleich für die kürzlich erschienene Blu-ray/DVD verwendet worden ist, sondern die Szenen dort nur im Original mit Untertiteln vorliegen. Dass die BRD-Synchro auch dort nicht enthalten ist, macht's im Grunde doppelt ärgerlich.
Das kann natürlich sein, dann hatte ich die arte-Texttafel falsch interpretiert. Dann: blödes Timing. Zumal die Blu-ray auch nicht gerade niedripreisig ist (besonders in Anbetracht der Tatsache, dass noch nicht einmal der Original-Ton vorhanden ist).
Die westdeutsche Fassung kenne ich nicht und kann deshalb keinen Vergleich zwischen Ost- und Westversion ziehen. Schwach, steril und fade fand ich die DEFA-Fassung nicht. Lassen sich meine westdeutschen Synchronfreunde davon leiten, daß sie die mitmachenden Ost-Sprecher nicht kennen? Kenn wa nich, wolln wa nich ? Is ja man bloß ne Frage. Einen Vorteil, Ihr Lieben, hat die Ost-Version: Die mitspielenden ostdeutschen Schauspieler sprechen sich selbst, 1000%-ig, was wohl bei der West-Fassung nicht der Fall sein dürfte. Vermute ich, wissen tu ichs nicht. Gruß.hans.