Kapitän Nemo - 20.000 Meilen unter dem Meer (Kapitan Nemo) Regie: Vasili Levin Erstaufführung: 11.07.1976 DDR2 Deutsche Bearbeitung: DEFA Studio für Synchronisation, Weimar Dialogbuch: ? Dialogregie: ?
Captain Nemo (Vladislav Dvorzhetsky) Rüdiger Evers Professor Aronax (Yuri Rodionov) Hans-Dieter Leinhos Conseil (Mikhail Kononov) Wolfgang Jakob Ned Land (Volodymyr Talashko) Horst Lampe Jacqueline Tussaud (Marianna Vertinskaya) REGINE HEINTZE Francois (Victor Demertasch) Thomas Schneider Captain Faragut (Aleksandr Porokhovshchikov) Dieter Bellmann Royer (Vladimir Basov) Hinrich Köhn Georges Sheino (Gennadi Nilov) ? Colonel Bunro (Nikolay Dupak) Manfred Heine Ram (Yury Menshagin) Hans Radloff Baiju (Givi Tohadze) ? Priester (Anatoly Kravchuk) ? Jacqueline's Vater (Vasili Levin) ? Mr. Hucksley (?) Hans-Joachim Hegewald Pandit (?) Hans Gora Erzähler im Rückblick (?) Manfred Olenicki
Interessante Variante der Geschichte. Die Synchro weiß auch zu gefallen. Großes Rätsel ist für mich die Stadt, Leipzig oder Weimar. Im Zweifelsfall tippe ich fast sogar auf Weimar, auch aufgrund von Heintze und Olenicki. Trotz deutschen Abspann auf der DVD von Pidax finden sich komischerweise keine Buch/Regie-Angaben. Samples folgen wohl noch. Da kann man das vielleicht noch mehr eingrenzen.
Was die fehlenden Stabsangaben betrifft, habe ich auch schon überlegt - kann nur bedeuten, dass Autor oder Regisseur sich aus der DDR verabschiedet hatte (und zwar deutlich VOR Evers) - was wohl nicht weiter hilft. Oder doch? Mal grübeln, ob mir jemand aus dem Raum einfällt, auf den das passt. Ich tippe eher auf Leipzig, da ich Lampe nie in Weimar gehört habe und auch Wolfgang Jakob eher für diese Stadt reserviert war.
Ich habe eine verwegene Theorie zu den geschnittenen Stabsangaben ... Bisher wusste ich außer Rainer Gerlach niemand in diesem Bereich, der die DDR verlassen hätte (und der hat mir persönlich bestätigt, dass er NICHT für die deutsche Fassung zuständig war). Dann aber fiel mir die Familie Honigmann ein. Zugegeben, es sind mir keine Dialogarbeiten von Barbara Honigmann bekannt, die 1984 die DDR verließ - ihr allerdings folgte ihre Mutter, die im gleichen Jahr nach Wien ging. Und die reichlich absurde Besetzung von Leinhos als Arronax könnte durchaus zu ihr passen. Wäre zumindest eine Möglichkeit.
Da muss ich mich inzwischen (nach einer Suchanfrage auf der Seite der DEFA-Stiftung) leider korrigieren. Dort findet sich sogar noch ein Puppentrickfilm, der 1983–85 produziert, 1985 in der DDR uraufgeführt und unter seiner Regie synchronisiert wurde. Ich hatte damals dummerweise nicht auf dem Schirm, dass „Ferien für eine Woche“ nicht 1980, sondern erst sechs Jahre später synchronisiert wurde. Seltsam ist, dass die beiden Filme aus dem Jahre 1982, die er für die DEFA bearbeitet hat, erst im Jahre 1984 aufgeführt wurden – aber letztlich wohl auch nicht sinnvoll mit seiner Ausreise (die demnach spätestens 1986 erfolgte) in Zusammenhang zu bringen.
Dann ist Rainer Gerlach wieder im Spiel. Allein weil er bei Nacht der Angst (CSSR 1981) recht unorthodox und exotisch besetzt hat und er hier in Weimar Regie führte, für das ich diese Synchro immer noch halte.
Jetzt habe ich es endlich mal geschafft Samples zu erstellen. Stefan möge mir verzeihen, dass ich seine zwei Angaben noch nicht als gesichert oben einfügte, aber hier stand auch erst Detlef Heintze, den er dann in Thomas Schneider änderte. Detlef Heintze ist es wohl zwar nicht, aber ein Sample schadet ja nicht. Von Weimar würde ich übrigens jetzt weiter ausgehen. Horst Lampe habe ich da auch schon 1-2 Synchros gehört.
Hier mal ein Vergleichssample von Thomas Schneider aus "Die Schuldigen" (ist allerdings erst von 1983). Ich würde es fast verneinen, aber habe seine Stimme trotz direktem Vergleich echt nicht drauf.