Ist Lustig und interessant. Ich durfte 2001 mal dem großartigen Hartmut Neugebauer bei der Scala Media in München über die Schulter gucken. Anwesend waren noch u.a Florian Halm, Carin C. Tietze und Gudo Hoegel. Musste sogar einen Take sprechen. :) Wenn der Regisseur gut drauf ist, kann dir das auch blühen Jochen. Die machen sowas gerne! Viel Spaß
Das mit dem Respekt kann ich gut nachempfinden. Als ich mal bei einem Synchron Workshop auf einer Convention war (gut ist zwar eine andere Situation als in einem Studio) hätte ich auch die Gelegenheit gehabt eine Rolle zu sprechen. Hab mich da aber nicht getraut, obwohl ich es zunächst noch unbedingt wollte. Konnte mich noch dazu durchringen den Titel der Folge einzusprechen. Klang am Ende etwas gepresst und leicht verkrampft.
Seitdem fällt es mir noch schwerer zu glauben, dass es diese Wundertalente gibt, die ohne Schauspielerfahrung oder zumindest Sprechtraining eine solide Synchron Leistung abliefern können, die nicht sofort nach grausam schlechten Amateur klingt.
Es ist alles eine Talentfrage. Es kann halt nicht jeder, die Wundertalente gibt es. Eine fundierte Sprecherziehung und Schauspielausbildung kann natürlich nichts ersetzen, und man hört eindeutig, wer gut ausgebildet ist und wer nicht. Trotzdem gibt es sehr, sehr gute Quereinsteiger, die einfach ein gewisses Talent mitbringen, das sind meiner Meinung nach diese „Wundertalente“. Laien von der Straße, die einfach kein Gefühl für Sprache und Schauspiel haben kann man natürlich nicht nehmen. Aber gut, dass ihr solche Erfahrungen gemacht habt. Damit bekommt man sicher mehr Respekt vor dem Beruf an sich und vor den Leuten die vielleicht auch ohne Schauspielausbildung eine solide oder sogar sehr gute Leistung abliefern.
Zitat von Buki im Beitrag #10Es kann halt nicht jeder, die Wundertalente gibt es. [...] Trotzdem gibt es sehr, sehr gute Quereinsteiger, die einfach ein gewisses Talent mitbringen, das sind meiner Meinung nach diese „Wundertalente“.
Wenn du das unter "Wundertalente" verstehst dann sehe ich das auch so. Hatte da vielmehr den Otto-Normal Bürger im Kopf, der normalerweise nichts mit "Stimmarbeit" am Hut hat und nach ein paar Stunden im Studio sich als neues "Wundertalent" heraus kristallisiert. Irgendwo gab es hier mal im Forum jemand (im Bezug darauf, dass die Synchronbranche frische Stimmen braucht) der meinte, dass auch ein absoluter Laie von der Straße durchaus akzeptable Leistungen vollbringen kann, wenn der (von der Regie oder so) ordentlich gepuscht wird, was ich mir unter normalen Synchronbedingungen nicht vorstellen kann und andernfalls das Kosten-Nutzen-Verhältnis völlig sinnfrei sprengen würde.
Keine Frage, Talent ist wichtig, doch am Ende des Tages bleibt das arbeiten mit der Stimme hartes Handwerk. Im Praxishandbuch "Das Sprecherhandbuch" von Uwe Herzog finden sich wertvolle Tipps auf dem Weg zum Traumberuf SprecherIn oder SynchronsprecherIn. Der nützliche Ratgeber wird von Branchenverbänden empfohlen und ist auch als eBook erhältlich. Mehr Infos im Blog der STIMMENKARTEI, eine Service-Seite der Audio-Produzenten https://www.carpe-diem-studios.de. Hier der Blog zum Handbuch: https://www.stimmenkartei.de/blog/Ԃ...precher-werden/
Da muss ich lachen. Ist der Synchron inzwischen schon bei den vermeintlichen "Jobs, für die man nicht viel können muss" angekommen? Zeug, das die Influencer-Generation gerade noch so in die einseitig überschwappende Work-Life-Balance hineinzubekommen bereit ist? Handbuch reicht - und los? Die möchte ich mal am Mikrofon erleben, wenn sie einen Shakespeare sprechspielen.
Vorallem wird geworben, dass man Tipps zum Synchronsprechen bekommt und dabei hat der Autor überhaupt keinen Eintrag in der Synchronkartei... Wäre jetzt was anderes gewesen, wenn es Tipps zum Werbesprecher gewesen wären.