Es gibt ja Serien die erst in der ARD gelaufen sind. RTL hat ja später die Rechte daran erworben. Also Serien wie Beispielsweise Quincy, Das A-Team, Magnum usw. Mich würde da interessieren warum man da andere Sprecher genommen hat. Bei Quincy beispielsweise wurde ja Jack Klugman erst von Arnold Marquis gesprochen. Bei RTL dann von Hans-Werner Bussinger bzw in den späteren Folgen von Gerhard Paul.
Mir macht das natürlich nichts aus. Die Stimmen haben natürlich alle gepasst. Mich würde nur interessieren warum man da andere Sprecher genommen hat. Bei den anderen Serien war es ja auch gleich. Bei Magnum hat zwar Tom Selleck den gleichen Sprecher. Es war Norbert Langer. Die restlichen Schauspieler hatten andere.
Meine Frage ist also. Warum hat man andere Sprecher genommen?
Ein weiterer Grund könnte auch sein, dass die zweite Synchro deutlich später entstanden ist und dementsprechend einige Sprecher entweder nicht mehr verfügbar waren oder nicht mehr richtig zur Person passten, weil sie nun entweder zu alt klingen oder ihre Stimme sich anderweitig verändert hat. "Quincy" strahlte RTL etwa ab 1992 aus. Zu der Zeit war Arnold Marquis schon verstorben.
Wenn andere TV-Sender später weitere Episoden einer bereits gelaufenen Serie eingekauft haben, hatte z. B. SAT 1 auch seinen bevorzugten Synchro-Standort Berlin (durch Leo Kirch). So sind die meisten SAT-1-Serien zumindest in den 80er Jahren sehr häufig in Berlin synchronisiert worden: MacGyver, Cannon (die 2. Phase), Matt Houston, Hunter, Cagney & Lacey, Unser Haus, Die Waltons (neue Synchrophase) etc.
Es gab natürlich auch andere Vergaben nach München (z. B. Knots Landing - da sehr viele Folgen; oder Make-up und Pistolen).
Ich meine, dass SAT 1 nur bei einer (!) 80er-Serie "Unsere kleine Farm" (die Spät-Folgen) in Hamburg synchronisieren ließ. Wie es wohl dazu kam? Man hätte ja auch wieder nach München gehen können??
Hamburg = billiger! Vor allem damals! In den späten 80ern / frühen 90ern als einiges nur auf VHS erschien und das Privatfernsehen so richtig aufgekommen ist, war HH die Dumping-Schmiede.
Zitat von DoMo77 im Beitrag #5Hamburg = billiger! Vor allem damals! In den späten 80ern / frühen 90ern als einiges nur auf VHS erschien und das Privatfernsehen so richtig aufgekommen ist, war HH die Dumping-Schmiede.
So ein Blödsinn, in Hamburg waren bis Anfang der 2000er Jahre die Gagen sogar deutlich höher (!) als in Berlin, nur München hatte noch höhere Gagen (hat vermutlich mit den damaligen Lebenshaltungskosten zu tun: Berlin < Hamburg < München). Das hat sich ab ca. 2006 langsam relativiert, als sowohl in Berlin die Gagen deutlich angestiegen sind als auch die Lebenshaltungskosten (die liegen inzwischen oft nahezu gleichauf mit HH). Berlin war also viele Jahrzehnte die "günstigste" Synchronstadt. Hat das dazu geführt, dass Berlin die wichtigste Synchronstadt wurde oder konnten sie so lange so viel günstiger sein, weil es dort schon immer mehr Synchronfirmen = mehr Arbeit gab, die in der Synchronbranche tätigen Menschen also verhältnismäßig gut verdient haben, obwohl die Gagen und Gehälter lange nicht so hoch waren wie in Hamburg und München? Man weiß es nicht... Vieles ist sicher auch historisch so gewachsen.
Zitat von Griz im Beitrag #4 Ich meine, dass SAT 1 nur bei einer (!) 80er-Serie "Unsere kleine Farm" (die Spät-Folgen) in Hamburg synchronisieren ließ. Wie es wohl dazu kam? Man hätte ja auch wieder nach München gehen können??
Oh, ich denke, da gibt es noch ein paar mehr. "Fantasy Island" zum Beispiel - lief ab 1989 auf Sat.1 mit einer Synchro aus Hamburg.
Ich finde die Bezeichnung "viele Serien" mindestens unglücklich. Wenn man im Gegenzug mal schaut, wieviele Serien komplett und brav durchsynchronisiert wurden, fallen die paar Fälle mit Sprecherwechseln kaum ins Gewicht.
Das mag bei neueren Serien der letzten paar Jahre so sein, bei klassischen Serien aus dem vorigen Jahrhundert gibt es so gut wie keine Serie, die mit denselben Sprechern komplett durchsynchronisiert wurde!
Eine Serie die mir einfällt bei der fast alle die gleichen Sprecher hatten war ein Colt für alle Fälle. Da hatte ja nur Heather Thomas eine andere Sprecherin. Ihre Sprecherin war ja Susanna Bonaséwicz. In der letzten Staffel hatte sie Maud Ackermann. Sonst waren alle Sprecher gleich.
Übrigens sorry hatte beim letzten Beitrag einen Fehler gemacht. Es gab leider keinen Text. Wollte aber genau das gleiche schreiben.
Beim "A-Team" war ich damals geschockt als ich die neuen Sprecher (RTL-Synchro) hörte. War halt Fan und Gucker der ersten Stunde. Irgendwann gefielen mir dann Ebeling und vor allem Karl Schulz wesentlich besser. Von den VHS-Synchros reden wir mal nicht.