Zitat von Hans-Joachim Albrecht im Beitrag #14P.S.: Von diesem überragenden Spielfilm ist in der DDR kein Filmprogramm erschienen, er lief aber 1000%-ig in den Ost- Kinos lt. meinen Unterlagen, da steht aber nicht das DDR-EA-Datum dabei. Bin da bischen verwirrt, da der Film auch im DFF lief. Kann jemand sagen, wann die DDR-EA war ? (dann klärt sich, ob es da schon keine Filmprogramme zu allen Kinofilmen mehr gab, das begann in den 70ern)
Laut Filmdienst lief der Film tatsächlich erst so spät in den DDR-Kinos:
Zitat von Hans-Joachim Albrecht im Beitrag #14Produktion Praesens-Film A.G. in Zusammenarbeit mit CCC-Film Berlin und Chamartin SA. Madrid.
Wie ich mir das dachte: "in Zusammenarbeit" heißt, dass die anderen Firmen nur als Dienstleister beteiligt waren, nicht aber als Co-Produzenten. Es ist also eine von der Finanzierung her rein schweizerische Produktion. Also wurde hier keine Info in der DDR aus ideologischen Gründen unterschlagen.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #17Wie ich mir das dachte: "in Zusammenarbeit" heißt, dass die anderen Firmen nur als Dienstleister beteiligt waren, nicht aber als Co-Produzenten.
Dieser Unterschied war mir nicht klar. Ich dachte bisher, dass unter Co-Produzenten generell Firmen verstanden würden, die an der Produktion eines Filmes beteiligt waren.
In diesem spanischen Artikel ist - und damit greife ich wirklich nur einen Bruchteil heraus (ein vollständigeres Bild ergäbe sich ganz sicher bei der Lektüre des gesamten Artikels) - z. B. nachzulesen, dass die Chamartín ungefähr ein Drittel der voraussichtlichen Produktionskosten beigetragen hat - im Austausch gegen die Vertriebs- und Verwertungsrechte für Spanien, Portugal, Italien sowie Zentral- und Südamerika (S. 69). Außerdem habe die CCC-Film auf die Besetzung deutscher Schauspieler bestanden (irritierenderweise wird im Artikel in diesem Kontext auch der Schweizer Michel Simon genannt), damit der Film beim deutschen Publikum auch als deutscher Film wahrgenommen werde (S. 82), wobei die tatsächliche Aufteilung unter den Produktionsfirmen wohl nicht mehr ganz klar nachzuvollziehen ist (S. 69). Auch über die Wahrnehmung des Filmes aus spanischer Sicht wird einiges geäußert. -> https://www.raco.cat/index.php/Tripodos/...d/335077/425764
Vielen Dank, HASE, STEFAN und BERTI ! Es kommt immer mehr Licht in die Sache. Prima! Vielleicht hat der Verfasser des von mir genannten Buches FILME IN DEN KINOS der DDR 1945-86 nur die IFB zur Verfügung gehabt (ein Progreß-Programm erschien ja nicht), und dort steht wie gesagt nur die PRAESENS. Es steckt nicht immer etwas "Böses" dahinter.
Zum nicht erschienenen DDR(Progreß-)Programm: 1969 gab es noch zu jedem Kinospielfilm ein Filmprogramm. 1969 sind es 121. 1970 schon nur noch 76 plus 3 Sonderhefte, 1971 noch 70, ab 1972 wieder gesteigert, 1975 nur noch 30 Filmprogramme. 1981 gabs nur noch eines , zum "Untertan" für dessen Wiederaufführung. Ab einschl. 1982 dann puse ratze für diese Form. Hab nie in der Filmwerbebranche der DDR gearbeitet, man kann nur spekulieren, wieso und warum....das so war..... (ich meine das mit den Filmprogrammen, hahaha) Man darf auch nicht vergessen, Berti und andere kritische "Geister" wie ich ja auch einer bin, und das nicht zu knapp, hahaha, daß wir Sozialismus hatten (Keinen richtigen, aber das ist wieder eine andere Rubrik), und da muß man die Kirche im Dorf lassen, finde ich jedenfalls und kann nicht erwarten, daß bei Einsparungen (z.B.) ein Filmprogramm zu einem sowjetischen (z.B.) nicht erscheint, während es eines im selben Jahr für einen Schweizer Spielfilm, der in Zus.arbeit mit der CCC Berlin und Chamartin Madrid entstand, gibt. Gruß.hans.
Stehengeblieben war ich am 12.6.20 bei den ersten westdeutschen Spielfilmen, die nach dem Krieg in der SBZ, späteren DDR, in den Kinos gezeigt wurden. Der zweite und dritte Spielfilm nach ARCHE NORA war "Menschen in Gottes Hand"(1947) und "In jenen Tagen"(1947); beide haben am 17.9.1948 ihre SBZ-EA gehabt. Insgesamt kamen 6 der westdeutschen Filme im Jahre 1948 in die Ost-Kinos; der vierte, fünfte und schließlich der sechste waren "FINALE"(1948,SBZ-EA 23.9.), "Unser Mittwoch Abend"(1948, EA in der SBZ 23.11.) und "Film ohne Titel"(1947, SBZ-EA 14.12.48). Bevor ich ein wenig auf diese Filme eingehe, will bzw. muß ich unbedingt den allersten Spielfilm nennen, der in Westdeutschland (genauer: vom Studio 45 Berlin(West) im Atelier Berlin-Tempelhof in den ehemaligen UFA-Filmstudios produziert)) nach dem II.Weltkrieg gedreht wurde. Er hatte seine Premiere am 20.12. 1946 in Berlin(West) und konnte aufgrund einer britischen Lizenz produziert werden.Er hieß bzw. heißt:
.........................."SAG` DIE WAHRHEIT".............................
Die Regie hatte Helmut Weiß (berühmt durch die unsterbliche FEUERZANGENBOWLE(1943; 1944 uraufgeführt) und viele andere Regie- arbeiten mehr. Bei dem Streifen handelt es sich um eine, ich zitiere aus dem BAUER-KATALOG "groteske Ehe-und Liebeskomödie" mit viel Handlung in einem Nervensanatorium.
In den Hauptrollen sah man GUSTAV FRÖHLICH, SONJA ZIEMANN, GEORG THOMALLA, CURT ACKERMANN, um nur diese zu nennen. .Mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle wurde dieser Stoff bereits 1944/45 verfilmt, auch von Helmut Weiß, selber Titel. Der Streifen blieb unvollendet, d.h. er hat nie eine öffentliche Aufführung erfahren. Der GUSTAV-FRÖHLICH-FILM wurde in den Kinos der SBZ nicht gezeigt.
Nun zurück zu den 5 Filmen vom Anfang meines heutigen Beitrages (ARCHE NORA war ja bereits ein wenig von mir am 12.6. "be- leuchtet".) Alle Fünfe waren Austauschfilme lt. Bauerkatalog, d.h. dafür wurden dann 5 Filme der DEFA in den westsektoren Berlins und den Westzonen aufgeführt (ich weiß nicht, ob das 1:1 ging, ich nehme es einfach mal an.)
Erstmal genug mit Statistik; jetzt mal ein paar persönliche Eindrücke zu diesen 6 Filmen, die also 1948 in die Ost-Kinos kamen. ARCHE NORA und UNSER MITTWOCH ABEND hab ich leider nicht sehen können, damals sowieso nicht, weil Babies noch nicht in die Kinos durften, haha, die anderen 4 aber ja, drei im Fernsehen und einen in YOUTUBE (hab ja schon mehrmals auf die 18 alten REAL-Filme hingewiesen; FINALE ist einer von ihnen)
Der bemerkenswerteste Film für mich von den vieren, die ich sah, ist natürlich, das dürfte keinen überraschen, der Helmut -Käutner- Film (Regie; und das Drehbuch schrieben er und Ernst Schnabel; ein Originalstoff) "IN JENEN TAGEN". Dieser ausgezeichnete antifaschistische Episodenfilm um die Geschichte eines Autos in den Jahren 1933-1945 hat mich, als ich ihn 1986 das erste Mal (im Westfernsehen) sah, stark beeindruckt. Er gehört für mich zu den besten westdt./bundesdt. Spielfilmen, die je gedreht wurden. Er erhielt in Westdeutschland das Prädikat BESONDERS WERTVOLL, für mich absolut zu Recht.
Abgesehen von dem Inhalt des Films (da sah und hörte man nichts von Kompromissen gegenüber den Nazis, das gefiel mir be- sonders, wenn auch dies und jenes auf Teppichen ablief- meine Meinung-, das schmälert nicht die Güte dieses Streifens. Ich verstehe, daß der Film Geld einbringen mußte.... Beim nächsten Mal gehts an die Schauspieler ran, die dabeiwaren. Es war übrigens ERWIN GESCHONNECKS zweiter Spielfilm ! Warum zweiter ? Er war auch in dem linksorientierten Brecht/Dudow-Film KUHLE WAMPE(D 1932) kurz zu sehen, ohne Dialog. hans.
.............Nun weiter mit dem für mich besten westdeutschen Spielfilm aus der unmittelbaren Nachkriegszeit ...............................IN JENEN TAGEN- 1947, Regie und Co-Autor HELMUT KÄUTNER.......... der wie gesagt 1948 in die ostdeutschen Kinos kam im Verleih der Sovexportfilm (Sov steht für Sowjetunion).
Aus Synchron"sicht" ist vielleicht zu bemerken, daß der Schauspieler GERT SCHAEFER (gleich am Anfang der Automonteur neben Erich Schellow) von GÜNTHER LÜDERS synchronisiert wird. GERT SCHAEFER ist für mich ein sehr interessanter Künstler (der DDR-Schauspieler GERD E.SCHÄFER sagte einmal, daß er das E in seinem Namen einfügte, um nicht mit GERT SCHAEFER verwechselt zu werden) . Letzterer war auch so ein "Wanderer zwischen den Welten", denn er hat sowohl in der Bundesrepublik als auch in der DDR (in letzterer bis 1961) künstlerisch gewirkt, Spiel-Filme gedreht, Fernsehen "gemacht", und er war bis 1961 auch am BERLINER ENSEMBLE in Ostberlin engagiert. Die bekanntesten Darsteller "In jenen Tagen" waren in diesem Episodenfilm (7 an der Zahl) Winnie Markus, Werner Hinz, Hans Nielsen, Carl Raddatz, Ida Ehre, Isa Vermehren, Margarete Haagen.( Frau Vermehren begab sich später in die Dienste des Glaubens, der Kirche, s. Wikipedia.)
Dann will ich noch auf den Spielfilm......."FILM OHNE TITEL" Premiere in West-Berlin am 23.1.48/ SBZ-EA 14.12.48 Ost- Berlin, eingehen, dessen Drehbuch auch HELMUT KÄUTNER als CO-Autor verfaßt hat. Sein Name wird uns hier in dieser Rubrik noch ein paar mal begegnen. Der Streifen erhielt das Prädikat "Wertvoll" und wurde mit dem Bambi 1949 für "den geschäftlich erfolgreichsten deutschen Film 1948" ausgezeichnet. In dieser Komödie mit dem ungewöhnlichen Nicht-Titel spielen die Hauptrollen Hans Söhnker, Hilde Knef und Willy Fritsch.
Den Film "FINALE" (1948 Premiere in Hamburg; SBZ-EA 1948 in Ost-Berlin) möchte ich den Filmfreunden auch ans Herz legen (er ist in YOUTUBE drin in wirklich gutem Bild und Ton !). Hier kann man überraschend antifaschistische Dialoge hören. Ich war erstaunt......in dieser Deutlichkeit.........das war und blieb dann selten ......
...........KOMMEN WIR ZUM JAHRE 1949. In diesem Nachkriegsjahr kamen 10 westdeutsche Filme in die SBZ-Kinos. Einer von ihnen war der Hans- Schomburgk-Dokumentarfilm (Filmmaterial von Afrika-Expeditionen 1913 bis 1932) FRAUEN, MASKEN UND DÄMONEN-1948 (technische Bearbeitung: DEFA; das gab´s auch 1948/49).
Die beiden bemerkenswertesten Spielfilme aus Westdeutschland, die 1949 in die SBZ-Kinos kamen, waren zweifellos ..........MÄDCHEN HINTER GITTERN(1949)..........und.............ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN(1947)........... Beide Filme haben mir wirklich sehr gut gefallen, und ich hab sie mehrmals gesehen. Ich hab alte Unterlagen zu Kritiken aus der SBZ zu diesen beiden Filmen. Die zu letzterem Streifen, die 1949 ver- faßt wurde, will ich beim nächsten Mal hier wiedergeben, die ist so "köstlich" geschrieben. Der Verfasser hatte wirklich Phantasie, da muß man erstmal drauf kommen. Alle Achtung, auch wenn ich nicht so sehr mit dieser Kritik einverstanden bin. Seid gespannt! hans.
Zitat von Hans-Joachim Albrecht im Beitrag #22dessen Drehbuch auch HELMUT KÄUTNER als CO-Autor verfaßt hat. Sein Name wird uns hier in dieser Rubrik noch ein paar mal begegnen.
Wenn nicht, würde mich das auch sehr wundern! Käutner war immerhin einer der besten Regisseure des deutschen Nachkriegsfilms, zeitweise bei Publikum und Kritik gleichermaßen erfolgreich. Bei der Schauspielführung hatte er enorme Qualitäten, daneben auch ein gutes Gespür für erzählerischen Rhythmus, durch das er oft Durchhänger vermeiden konnte. Mich persönlich beeindrucken besonders seine Szenenübergänge, bei denen er gerne pointierte oder kontrastierende Schnitte oder Überblendungen einsetzte.
Wie am 1.7.20 hier angekündigt, nun also eine Kritik aus einer ostdeutschen Zeitung vom 16.2.49 zu dem westdeutschen Spielfilm von 1947 ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN anläßlich der Aufführung dieses Films in der SBZ. Die Kritik ist ausgeschnitten, ich Kann die Zeitung nicht beim Namen nennen. Der ist aber auch völlig egal, denn es war ja der KALTE KRIEG schon ausge- brochen, und da waren die Zeitungen, egal ob in Ost oder West erschienen, längst alle gleichgeschaltet. Aber zum Autor dieser Kritik wird "etwas" gesagt, aber wirklich nur etwas. Seine Initialen sind genannt: " C. W. A. ". Sagt uns aber auch nix, hätte auch jeder andere Filmjournalist im Osten sein können...Es geht los: ich zitiere: ....................... WANN SOLL DENN DAS GEWESEN SEIN?............... Was hier ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN gefilmt wurde, kann eigentlich nur im Atelier möglich sein, trotz Ruinen wird mit Routine an der Wirklichkeit vorbeigekurbelt. Es fängt damit an, daß VIKTOR DE KOWA die Leinwand betritt und ganz erstaunt ist, daß sich München als eine ungemein ruinige Stadt darbietet. Zehn Jahre hat er in der Schweiz zugebracht, und nun kann er es gar nicht fassen, daß mittlerweile in Deutschland alles kaputtgegangen ist. Später blendet der Film in die Nazizeit zurück. Da wird wieder einmal passive Widerstandsbewegung auf Perserteppichen bei indirekter Beleuchtung nach der Musik von Werner Eisbrenner demonstriert. "Dagegensein" als eine Möglichkeit luxuriöser Lebenshaltung! Die Nazizeit ein dankbarer Stoff für Unterhaltungsfilme! Geschmacklos wird das tragische Schicksal einer Jüdin mit einer billigen kriminalistisch- erotischen Handlung verquickt. Unmotivierter Edelkitsch, der blinde Zufall in der Hauptrolle, die Unwahrscheinlichkeit in Großaufnahme. ERICH PONTO muß im Namen der dt.Filmkunst Plattitüden reden. Im Film feiert die UFA-Star-Prominenz fröhliche Urständ. Sie sind alle wieder da, BIRGEL, STAAL, WERNICKE, die Winnie MARKUS und die Sybille SCHMITZ. WILLY BIRGEL sieht man ordentlich an, wie er unter Goebbels an seinen Gagen gelitten hat("....reitet für Deutschland". iwo, keine Spur. Kurz vor Schluß (das Happy end bleibt natürlich VIKTOR DE KOWA vorbehalten), also kurz vor Schluß während eines schweren Bombenan- griffs verläßt BIRGEL den Luftschutzkeller und nimmt seriös im Vestibul auf einem blumigen Sessel Platz, um sich postwendend sechs Stockwerke Palasthotel auf den Kopf fallen zu lassen. Selbstmord mit tödlichem Ausgang! Im Vorspann steht jemand, dem man die "Idee" zu dem Film unterstellt. Es ist unglaublich , was man heutzutage als "Idee" bezeichnet. C.W.A. "
Letztens hatte ich ja gesagt, daß mir dieser Film gut gefallen hat. (Ich sah ihn das erste mal so Mitte der 60er im Ostfernsehen). Dennoch, abseits dessen, möchte ich dem Autor dieser Kritik Erfindungsreichtum in seiner Wortwahl bescheinigen. Untalentiert war der nun gewiß nicht, und wenn der IM WESTEN seine Journalistenstelle an irgendeinem Blatt gehabt hätte, hätte er halt die allermeisten DEFA-Filme auf den Dunghaufen geschmissen. Wes Brot ich eß, des Lied ich sing (singen muß. Tu ich´s nicht, muß ich die Konsequenzen daraus eben tragen). Entschuldigt, aber ich konnt´nicht anders als diese "köstlichen" Ausführungen des Herrn C.W.A. hier zum besten (oder zum schlechten) zu geben. An meiner "LANZE" (siehe Überschrift dieser Rubrik) ändert das überhaupt nichts. Ich komme ja noch dazu. Zunächst für heute aber noch etwas Statistik, denn ich bin euch noch die 7 restlichen Titel schuldig von Filmen, die 1949 in die ostzonalen Kinos gekommen sind: ........Die Andere..............DERBY..........Herzkönig...............Die kupferne Hochzeit...............Morgen ist alles besser....... ..............Vor uns liegt das Leben...........Wege im Zwielicht............
Ich hab ja die Filmprogramme alle dazu, dann den Bauerkatalog 1946 bis 1955 und weiß so ganz gut bescheid über Inhalt, Stabangaben und Darstellern. Das war mir wichtig, denn der Nachkrieg hat mich seit jeher interessiert. Gesehen hab ich von diesen sieben nur "WEGE IM ZWIELICHT"(1947), und zwar kurz nach der Wende auf RTL. (wird fortgesetzt.)
Na, habt ihr die Ost-Zeitungskritik von 1949 zum westdeutschen Spielfilm ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN hier gelesen oder habt ihr´s überschlagen und könnt keine KALTE-KRIEGS- ERGÜSSE mehr vertragen ? Ja, das war natürlich ein "Produkt" dessen, ist ja vollkommen klar.Und so ging das, ich würde aus meiner Erfahrung her sagen, bis ca. 1986. Ab da war der Ost-Ton gegenüber West-Dingen gemildert. Ich sage gemildert, nicht weg bis 1989.
Jetzt genug davon. Meine "LANZE" steht wie ne Eins. Und so gehe ich jetzt in das Jahr 1950. Mal schauen, welche bundes- deutschen Filme in den Ostkinos 1950 gelaufen sind und wie viele: ES SIND GENAU 11 SPIELFILME; ein Dok.-Film oder Naturfilm ist nicht dabei. Ich habe im BAUERKATALOG nachgeguckt: Es sind alles wieder wie die Filme aus vorherigen Jahrgängen AUSTAUSCHFILME West- deutschland- Mitteldeutschland, wie Herr Bauer es eingetragen hat. Dafür sind DEFA-Filme in die West-Kinos gekommen. Das fand ich goldrichtig, diese AUSTAUSCH-Geschichte.
Nicht von allen 11 Spielfilmen 1950 sind im Osten Filmprogramme erschienen.
Gehört nicht direkt zum Thema, aber vielleicht ist es ganz interessant für einige von euch zu sehen, aus welchen Ländern die Spielfilme kamen, die 1950 in den DDR-Kinos erstaufgeführt wurden:
.....11 bundesdeutsche , wie gesagt ......3 tschechoslowakische .....26 deutsche von vor 1945 ......1 französisch ......1 britisch ......2 österreichische, davon eine Reprise von 1935 ......2 polnische .....23 sowjetische (plus einige Dok.-und populärwiss. Filme, aber mir gehts hier nur um Spielfilme)
.....und natürlich die DEFA-Filme, 10 an der Zahl, davon 1 Märchenfilm (Das kalte Herz)
Zurück zu den bundesdt.Spielfilmen, die 1950 den Ost-Kinos volle Kassen brachten. Ich glaube, schon hier in dieser Rubrik gesagt zu haben, daß westdt. Filme äußerst beliebt beim Publikum waren. Ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, daß die Ränge mal nicht dicht gefüllt waren. Das waren immer die Spitzenreiter! In den 70ern bis zu den 80ern ließ es etwas nach. Der für mich bemerkenswerteste Film aus der westdt.Produktion, ich komme jetzt endlich auf die 11, war der Zirkusfilm mit RENÈ DELTGEN (mit wem sonst) "TROMBA", und ausgerechnet den hab ich nie gesehen (aber hab natürlich die Filmprogram- me). Wieso der ganz wenig oder nie im TV wiederholt wurde....
Die weiteren 10 Filme habe ich nach der Wende zum großen Teil sehen können. Von relativ seicht bis dramatisch war alles dabei. Ich werd´ beim nächsten Mal weitere Filme herausgreifen und dazu etwas sagen. Gruß.hans.