Heimweg - The Road Home (1999): Shandra Schadt Tiger & Dragon (2000): Shandra Schadt Rush Hour 2 (2001): Anna Carlsson Zu Warriors (2001): Eva Michaelis Musa - Der Krieger (2001): Shandra Schadt Hero (2002): Shandra Schadt My Wife Is a Gangster 2 (2003): Kein Text House of Flying Daggers (2004): Shandra Schadt 2046 (2004): Christine Stichler Die Geisha (2005): Anna Carlsoon The Banquet (2006): Sarah Riedel Teenage Mutant Ninja Turtles (2007): Maria Koschny Horsemen (2009): Shandra Schadt The Grandmaster (2013): Shandra Schadt The Cloverfield Paradox (2018): O-Ton Godzilla II: King of the Monsters (2019): Meylan Chao The Climbers (2019) (DF: 2022): Laura Sophia Landauer
Zitat von Chow Yun-Fat im Beitrag Daniel WuUm noch einen draufzusetzen: In "The Banquet" dürfte er es auch gewesen sein: https://voca.ro/1ipOXNVQ4g8M Die weibliche Stimme gehört zu Zhang Ziyi, vielleicht kann die ja auch jemand identifizieren.
Danke! Schön, dass Schadt sie nochmal gesprochen hat. Ähnlich wie bei Andy Lau, war sie eine Schauspielerin wo man eine gewisse Zeit sehr auf Kontinuität geachtet hat. "House of Flying Daggers" dürfte übrigens einer ihre ersten Berliner Auftritte gewesen sein. Regie führte der großartige Heinz Freitag, der sie auch bei "Hero" besetzt hat.
Naja, meine Meinung zur "Hero"-Synchro hatte ich ja in der Vergangenheit schon mal kundgetan. Fällt nicht ganz so begeistert aus. Würde ich sogar unter "Hass-Synchro" einordnen.
In "Heimweg" war es meiner Erinnerung nach übrigens auch Shandra Schadt. Den hab ich aber damals nur im TV gesehen und nicht aufgezeichnet, darum bin ich mir nicht mehr ganz sicher. Hab mir mal die DVD bestellt.
Zunächst mal gibt es zwei sehr gute Besetzungen (Schadt und Moog), denen zwei katastrophale Besetzungen gegenüberstehen (Breuer und Jablonka). Bei Jablonka für Donnie Yen könnte man theoretisch ein Auge zudrücken, da der ja die ganze Zeit mit Kapuze rumläuft. Allerdings fand jemand die Besetzung wohl so geil, dass er ihn ohne Not auf dem "normalen" Donnie Yen in "Dragon Tiger Gate" besetzte, und das war wirklich schlimm. Bin aber auch generell kein Freund von Typ-Besetzungen, die Stimme sollte zum Schauspieler passen, auch, wenn dieser maskiert ist.
Mein Hauptproblem an der Synchro ist Breuer. Es ist solch eine eklatante Fehlbesetzung für Li, das zählt direkt für drei. Auch hier wurde nachfolgend üblerweise auf Kontinuität zu "Hero" besetzt und Breuer durfte noch mehrere Male ran. Hatte ne Zeitlang direkt Angst, der würde sich für immer durchsetzen. Wolfgang Condrus für den Kaiser war noch gelungen, konnte aber auch nicht mehr viel rumreißen.
Dazu kommt, dass die Bezeichnung "Synchronisation" hier eigentlich kaum zutrifft. Das ist stellenweise so dermaßen weit neben den Lippen, dass das richtig billig wirkt. Fällt vor allem bei den Nahaufnahmen von Kaiser auf. Dabei hätte man das mit ein bisschen Umformulierung sehr gut hinbiegen können. So aber wirkt es, als habe man die Rohübersetzung genommen und keine Lust mehr gehabt, es anzupassen.
Dazu kommen noch ein paar persönliche Befindlichkeiten. Ich mag die Stimme Jablonkas z. B. nicht. Für mich so ne Nachrichtensprecherstimme, die ich ungern auf Schauspieler höre.
Das alles ist einem überragenden Film wie "Hero" einfach unwürdig. Synchro wirkt wie für 80er-Jahre-Video-Ramsch.
An den restlichen Arbeiten Freitags hab ich wenig auszusetzen. "House of Flying Daggers" war dann deutlich besser
Jablonka wäre mein einziges Problem an der Synchro, denn der passt wahrlich nicht.
Breuer hingegen fand ich sensationell. Ich hab da aber auch keine rote Linie manchmal. Bisweilen feiere ich Typbesetzungen und das hier war klar eine, dann wiederum möchte ich Kontinuität zur Stammbesetzung haben, denn warum sollte diese, sofern sie wirklich gut passt, nicht alle Rollen abdecken können. Hier liegt vllt. auch der Clou: Simon Jäger empfand ich nie fehlbesetzt, aber auch nicht optimal.
Die restlichen Besetzungen waren für meinen Geschmack auch tadellos.
Ist zwar ein wenig Off Topic: Ich fahnde Breuer eigentlich eine gelungene Abwechslung auf Jet Li. Freitag kam mir auch nie wie ein Regisseur rüber, der einfach Kontinuität Besetzungen übernommen hat, sondern sich selbst Gedanken gemacht hat und sehr experimentierfreudig war. Hier fällt mir, Andy Lau in "House of Flying Daggers" ein. Hier hätte man Stumpf einfach Böll wieder nehmen können, der auch geliefert hätte, aber Norman Matt war eine so Clevere Wahl. Ich wäre persönlich nie im Leben auf ihn gekommen. Schadt hat er wahrscheinlich auch nur wieder besetzt weil die Filme Thematisch ähnlich sind.
Zitat von Chow Yun-Fat im Beitrag #11 Bin aber auch generell kein Freund von Typ-Besetzungen, die Stimme sollte zum Schauspieler passen, auch, wenn dieser maskiert ist.
An Wolfgang Condrus sieht man eigentlich ganz gut, das Freitag meistens nach Typ besetzt hat. Er sprach sogar bei "Hero" mit, obwohl es eine Münchner Synchronisation ist. Chow Yun-Fat in "Der Fluch der goldenen Blume" oder Choi Min‑sik in "Oldboy" waren ganz klare Typ Besetzungen und sind grandios. Freitag hat da auch oftmals nicht aufs Alter geachtet und gerne mal 15 Jahre+ besetzt.
Zitat von CrimeFan im Beitrag #13 Ich fahnde Breuer eigentlich eine gelungene Abwechslung auf Jet Li. Freitag kam mir auch nie wie ein Regisseur rüber, der einfach Kontinuität Besetzungen übernommen hat, sondern sich selbst Gedanken gemacht hat und sehr experimentierfreudig war.
Ich hab jetzt prinzipiell nix gegen ein bisschen Abwechslung und hätte auch nicht unbedingt auf Jäger gepocht (auch, wenn ich ihn super auf Li finde und den Eindruck habe, dass er hier etwas unterschätzt wird). Da bis auf Condrus nur Münchener am Start sind, hätte man durchaus ne gelungene Münchener Alternative finden können. Breuer ist das für mich aber ganz einfach nicht.
Mir fällt gerade auf, dass die wenigen Münchener Stimmen, die Li bisher hatte, irgendwie immer leicht bis total daneben waren: Tobias Lelle, Kai Taschner und eben Jacques Breuer. Irgendwie will mir auch kein bekannter Münchener Sprecher einfallen, den ich mir passend vorstelle. Damals hätte man vielleicht noch über Philipp Brammer nachdenken können.
Zitat An Wolfgang Condrus sieht man eigentlich ganz gut, das Freitag meistens nach Typ besetzt hat. Er sprach sogar bei "Hero" mit, obwohl es eine Münchner Synchronisation ist. Chow Yun-Fat in "Der Fluch der goldenen Blume" oder Choi Min‑sik in "Oldboy" waren ganz klare Typ Besetzungen und sind grandios. Freitag hat da auch oftmals nicht aufs Alter geachtet und gerne mal 15 Jahre+ besetzt.
Mich dünkt, wir haben unterschiedliche Vorstellungen von einer Typbesetzung. Auf Typ besetzt bedeutet für mich, dass ein Sprecher besetzt wird, der eigentlich gar nicht zum Schauspieler passt, wohl aber halt zur Rolle, die er spielt. Das könnte dann halt daran liegen, dass er auf alt geschminkt ist, einen Vollbart angeklebt bekommen hat, einen unbesiegbaren Krieger in einer Ganzkörper-Rüstung spielt, einen Orc-Krieger usw. Da bekommt der Schauspieler dann halt ne Stimme, die zu nem alten Mann, einem Krieger usw. passt, aber auf den Schaupieler undenkbar wäre. Thomas Petruo und Martin Kessler für Daniel Wu wären solche Fälle, Jablonka für nen Donnie Yen als Düster-Krieger mit Kapuze, Rolf Jülich oder Otto Mellies für einen als weiser alter Meister kostümierten Sammo Hung, Andreas Mannkopff für John Cleese als "Blind Stew" in "Dotterbart" oder auch Tilo Schmitz für Gerard Butler in "300" oder Jackie Earle Haley als Kampf-Roboter(?)-Mischwesen in "Alita".
Condrus für den Kaiser oder auch für Choi Min-sik ist doch ne ganz normale Besetzung, die ja auch zum Schauspieler passt. Wo sollte da der besondere Typ sein? Auch Breuer ist für mich keine Typbesetzung. Was sollte "Assassin" denn auch für ein Typ sein? Das ist hier ganz eindeutig der Schauspieler Jet Li, der halt einen Auftragsmörder spielt. Mit (für mich) sehr unpassender Stimme allerdings.
Breuer meinte ich nicht mal. Für mich geht eine Typ Besetzung in Richtung: Klischee oder feste Charaktereigenschaft. Beispielsweise ein Eric Räuker, der meistens auf Militärs, Chefs oder strenge Familien Väter besetzt wird. Klebsch, der wie er selbst mal meinte, oft Arschlöcher spricht. Uschi Hugo die öfters Asiatinnen vertont usw. So sehr ich, Condrus auf Choi Min-sik verehre, wenn er diesen starken Charakter aus "Oldboy" nicht gesprochen hätte, wäre er nie im Leben auf ihn besetzt wurden. Genug vom Off Topic