Vielleicht war Pans Gage auch einfach utopisch. Oder der Verleih hat es einfach nicht eingesehen, eine etwas höhere Pauschale zu zahlen. Man weiß es nicht.
Im fertigen Film bleibt es bei Pierre Peters-Arnolds (der versucht, Wolfgang Müller zu imitieren) Ein Total-Reinfall. Wer weiß, was hinter den Kulissen los war?! (...dass auch Müller nicht mehr zur Verfügung stand) Und Michael Pan scheint für alle Zeiten auf Christian Clavier gesperrt zu sein, nur weil er seinen Unmut über die Gage öffentlich gemacht hat. So läuft eben die Branche..
Hier versucht niemand irgendwen zu imitieren. Bevor man so eine Sch… schreibt, sollte man sich vielleicht mal informieren. Soweit ich weiß musste man die Aufnahmen mit Müller abbrechen, da er zu dem Zeitpunkt nicht fit war. Nichts lebensbedrohliches. Ein Synchronstudio und auch der Verleih haben nunmal auch Abgabetermine. Was Michael Pan angeht: So läuft das im jeden Beruf. Die Summe war den Leuten halt zu hoch. Was willste machen?
Zitat von Psilocybin im Beitrag #16Vielleicht war Pans Gage auch einfach utopisch. Oder der Verleih hat es einfach nicht eingesehen, eine etwas höhere Pauschale zu zahlen. Man weiß es nicht.
Als jemand, der sich mit den Gehältern in der Branche überhaupt nicht auskennt: War Pans Forderung eigentlich tatsächlich utopisch? Oder sind das gängige Preise?
Die Forderung von 15.000 € war wohl etwas über's Ziel hinaus geschossen, aber ist zumindest im Kinobereich keine vollkommene Ausnahme für Feststimmen. Bedenkt man den Erfolg des ersten Teils und Pans reduzierte Gage bei diesem, kann man schon sagen, dass er sich im zweiten Teil eine deutliche Steigerung der Gage verdient gehabt hätte. 15.000€ ist natürlich im Vergleich zum Vorgänger eine gewaltige Steigerung. Wenn er für 400 Takes im ersten Teil 1788,00 € bekommen hat, hat der Verleih im zweiten Teil bei Konditionen von 150€ Grundgage und 6€ pro Take ungefähr 3000,00€ Gage angeboten (4x Kommgage von 150,00€ und 400x Takegage von 6,00€). Es wäre also theoretisch noch viel Verhandlungsspielraum da gewesen, aber der Verleih war ja offenbar zu keiner Verhandlung bereit und drohte direkt mit Umbesetzung, was Pan ja auch in seinem Post bemängelte ("Ich möchte, egal mit wem, ob Produktionsfirma oder Verleih auf absoluter Augenhöhe v e r h a n d e l n!!"). Dass Michael Pan grundsätzlich gesprächsbereit ist, was seine Konditionen angeht, hatte er ja im ersten Teil bewiesen. Hier hat ihm aber vermutlich auch der Umgang nicht gepasst. Ich bin mir sicher, mit offenen, ehrlichen Gesprächen ("Verhandlungen") hätte man sich einigen können und Pan wäre auch bereit gewesen, für weniger als 15.000 € Clavier zu sprechen. Wenn man aber als Redakteur im ersten Telefonat direkt von Umbesetzen spricht und das erste Angebot quasi damit auch das letzte ist, dann macht man nicht den Eindruck, dass man groß Lust auf Verhandlungen hat und zeigt auch nicht gerade Respekt oder Wertschätzung gegenüber dem Beruf des Sprechers.
Ich sehe auch mangelnde Wertschätzung seitens des Verleihs / der Redaktion als die grundlegende Problematik. Ähnlich Völz/Akte X. In beiden Fällen hätte man sich ohne solch' eine Attitüde (den öffentlichen Aussagen und "Hintergrundinformation" Glauben schenkend) einigen können.
Ich glaube das hat mit mangelnder Wertschätzung nix zu tun. Es geht eben ums Geld. 15000 € ist verdammt viel Geld. In Relation zu den Einspielergebnissen natürlich ein Witz. Denn eigentlich müsste nicht nur Pan, sondern auch alle anderen viel mehr Kohle kriegen. Das ist also ein Problem, das sich die Branche die letzten Jahrzehnte selbst eingebrockt hat (gegenseitiges Dumping etc.)
Wenn der Redakteur dem Sprecher, der den Schauspieler im ersten Teil extra für weniger Geld gesprochen hat, mitteilt, dass dem Angebot von 3000€ entweder zugestimmt wird oder halt jemand anderes "die Chance bekommt", dann zeigt das für mich schon mangelnde Wertschätzung. Es wird suggeriert, es sei vollkommen egal, wer den Schauspieler spricht und wenn Pan nicht mitspielt, dann macht es halt jemand anders. Mit einer anderen Herangehensweise hätten beide Seiten sich vielleicht sogar einigen können, aber so natürlich nicht. Klar ist das viel Geld, aber es kommt ja immer auf die Abwägung an, ob diese Stimme für diesen Schauspieler dem Verleih den Preis wert ist. Diese Frage hat der Verleih trotz des großen Erfolgs des ersten Teils und der Bekanntheit von Clavier mit Michael Pans Stimme in Deutschland hier mit Nein beantwortet. Das ist sein gutes Recht, denn zu einer Vertragsverhandlung gehören immer zwei Seiten. Aber im Umgang miteinander hätten Dinge sauberer ablaufen können, wenn man der Schilderung von Michael Pan bei Facebook Glauben schenkt. Es ist auch möglich, dass man sich zwar nicht einigt, aber sich am Ende niemand gegenseitig auf schwarze Listen setzen muss.