Die Synchro ist sehr gelungen, mir gefiel, dass auch Namen eingedeutscht wurden. Matthew im Original wurde im Deutschen zu Matthias. Die Songs kommen nicht ans Original heran, vor allem der Song der Evil Queen gefällt mir im Original deutlich besser, und das obwohl Gal Gadot wahrlich keine begnadete Sängerin ist.
Der Film selbst ist furchtbar, lässt aber tief blicken. Dass die Woke-Bewegung wirklich dazu geführt hat, dass die Verantwortlichen das Wort "Zwerg" selbst in einem Märchen bei computeranimierten Figuren noch immer für so problematisch halten, dass sie es komplett meiden, dürfte nun allmählich als Gipfelpunkt der Idiotie erkannt werden. Umberto Eco schrieb in den neunziger Jahren, Political Correctness sei eine Religion, die dazu verdammt ist, im Fundamentalismus zu enden. Aber selbst er dürfte sich einen derartigen Irrsinn sogar in seinen kühnsten Phantasien nicht vorgestellt haben.
Perfekt aber der Vergleich, er lässt tief blicken in ein Hollywood, dem Diversitätsmerkmale wichtiger sind als Charaktereigenschaften: Die sieben Zwerge definieren sich allein über ihre Charaktereigenschaften. Jonathans Diebesbande hingegen ist völlig eigenschaftslos, charakterlos. Sie definiert sich ausschließlich über Diversitätsmerkmale.
Als Kind habe ich die sieben Zwerge geliebt. Alle Szenen mit Jonathan und seinen Leuten hätten mich aber als Kind unendlich gelangweilt. Insofern wundert mich das Floppen des Films wenig.