Ist euch eigentlich aufgefallen, dass Hannes Maurer weniger auf dem Regiestuhl sitzt als Sablik, obwohl Maurer viel früher damit angefangen hat. Die Aufträge sind beim letztgenannten gestiegen und Maurer taucht nur noch als Sprecher auf, weil Sablik ihn regelmäßig besetzt.
Ferner ist Wanja Gerick auch nur noch für Dialogbücher zuständig. Kein Regie-Posten mehr. Wisst ihr diesbezüglich etwas?
Cierpka - aka Method-Acting-Dubbing-Director - hat laut SK auch nicht viel geliefert.
Zitat von Synchroswiss98 im Beitrag #2Ich frag mich allgmein, wie die Regisseure ausgewählt werden. Ist da ein System dahinter oder wird gewürfelt?
Das frage ich mich auch immer. Zumindest scheinen einige Synchronregisseure ja gewisse Sparten zu haben. Tobias Meister, z.B. ist ja meist für Sci-Fi-Blockbuster zuständig, während Axel Malzacher recht häufig politische Filme oder Agententhriller bearbeitet.
Sicher spielt dabei auch eine Rolle, welcher Regisseur bei welchem Studio besonders oft arbeitet. Und die Studios wiederum sind mit den jeweiligen Verleihern verbunden.
Kommt wohl auf das Studio und den Auftraggeber an. Beide haben da, ihre jeweiligen Favoriten nach meistens jahrelanger Zusammenarbeit. Wenn Sprecher/innen in die Regie einsteigen möchten, tun sie es nach meiner Beobachtung nach, meistens bei TV+, RRP oder Think Global. Bei der SDI vielleicht noch Kinderserien. Andere Studios hingegen, nehmen überhaupt keine Regie Anfänger.
Zitat von Synchroswiss98 im Beitrag #2Ich frag mich allgmein, wie die Regisseure ausgewählt werden. Ist da ein System dahinter oder wird gewürfelt?
Das frage ich mich auch immer. Zumindest scheinen einige Synchronregisseure ja gewisse Sparten zu haben. Tobias Meister, z.B. ist ja meist für Sci-Fi-Blockbuster zuständig, während Axel Malzacher recht häufig politische Filme oder Agententhriller bearbeitet.
Ich denke das hat vielleicht auch was mit den jeweiligen Vorlieben der Regisseure zu tun bzw. in welchen Genres/Bereichen sie besonders gut sind. Bei Maurer fällt mir etwa auch auf, dass er vornehmlich bei Horrorfilmen die Synchronregie führt.
@UFKA8149, das ist ja das Merkwürdige. Zuvor war es Maurers Sparte. Universal Pictures + Horror-Filme. Und jetzt hat es Sablik vollständig übernommen. Mein Gedanke war, so abstrus es auch klingen mag, dass Maurer entweder in einen Konflikt geraten ist (Gage, künstlerische Differenzen) oder man Sablik vorgezogen hat, weil er insgesamt einfach mehr Sprechrollen aufweist als Maurer und somit auch mehr Erfahrung.
(Noch abstruser / just a joke: Sablik fühlt sich so schlecht, dass er Maurers Job entrissen hat und deswegen besetzt er ihn ständig in seinen Filmen)
So ein paar "Gesetzmässigkeiten" sind ja schon zu finden. Beim Marvel-Universum war ja lange Schalla federführend in der Regie. Bei Disney Animationsfilmen wurde öfters auf Malzacher zurückgegriffen, etc. Oder eben das jedes Studio ihre üblichen Verdächtigen hat.
Ich fänd allgemein mehr Einblicke zur Synchronregie und den Dialogbuchautoren mega spannend. Da könnte man doch den Mike drauf ansetzen. :P
Zitat von Synchroswiss98 im Beitrag #10Ich fänd allgemein mehr Einblicke zur Synchronregie und den Dialogbuchautoren mega spannend. Da könnte man doch den Mike drauf ansetzen. :P
Die Media-Paten hatten zu "Once Upon a Time in Hollywood" sogar bereits ein Synchron-Making Of gemacht u.a. mit Christoph Cierpka. Ansonsten werden mittlerweile bei den Synchronsprecherinterviews auch etwas zu deren Arbeit als Regisseur und Dialogbuchautor gefragt, sofern sie dies auch machen.
Die Sache ist viel pragmatischer und kein bisschen kurios. Insofern ist der Titel des Beitrags wohl nicht so ganz richtig. Natürlich spielt die Zusammenarbeit der Regisseure über einen längeren Zeitraum mit den jeweiligen Studios die größte Rolle. Da entsteht dann auch sowas wie Kollegialität, Verbundenheit, Teamgedanken und Zufriedenheit. Über all dem steht natürlich aber die Zufriedenheit der Kunden und Redakteure. Ist die über mehrere Produktionen gegeben, läuft das System verständlicherweise. Und am besten dann, wenn die Qualität auch tatsächlich stimmt und man im Idealfall von Herzblut etc. sprechen darf. Klar gibt es auch das "Genre-Ding" - also, dass der das und der das am besten kann. Ist aber nicht das typischste Kriterium. Denn das Genre spielt eigentlich nicht die große Rolle für Diejenigen, die es einfach gut und tiefgründig machen wollen. Aber nochmal: Auch das gibt es...
Es gibt Regisseure wie Roman Wolko, die bei den Zeichentrickfilmen anfangen und dann dort verweilen. Phillip Süß wäre ebenfalls ein Beispiel.
Dann gibt es wiederum Regisseure, die irgendeine Form von Geisteswissenschaft studiert haben und bei den Arthouse-Filmen ihre Bestimmung gefunden haben. FRANK WESEL oder ERIK PAULSEN oder Dr. Beate Klöckner. Denen traut man keine Blockbuster zu.
Meine Meinung: Je besser man als Sprecher ist, desto eher wird man Dialogregisseur der A-Liga. Patrick Baehr hat bei der RC anfangs auch Dialogbücher verfasst und jetzt führt er Regie bei einigen großen Kinofilmen und ist verdammt oft bei der Arena Synchron. Den Sprecher Phillip Süß könnte ich mir nie als den neuen Cierpka vorstellen, doch Marco Eßer schon eher.
Obwohl auch Phillip Süß schon Realfilm Regie geführt hat. Ich glaube man wird wie als Sprecher, irgendwann in ein Muster gesteckt. Der macht Anime, der macht Horrorfilme, sie macht Kinderserien. Wenn jemand in einen Themenbereich besonders viel Motivation oder Interesse hat, ist es ja auch Ok. Besonders fällt es bei den großen Filmen auf, die immer von den 10 gleichen Leuten gemacht werden und dementsprechend, hört man auch immer die 30 selben Sprecher. Hier wäre manchmal etwas frischer Wind schön. Zumindest Björn Schalla geht öfters den Weg und besetzt frischer.