Man könnte meinen, mit der Anpassung des Titels (nach einer Woche) hätte ich genau das erreicht (nein schlimmer, bewusst provoziert), was Marvel Studios sich auch von ihrer Marketing-Aktion erhofft haben: Aufmerksamkeit für den Film generieren. Keine Sau hier hat der Thread interessiert und schwupps durch dein Getröte wurde er doch nochmal belebt. Über die Suche wirst du natürlich auch weiterhin durch die Eingabe von Thunderbolts entsprechend fündig werden. Falls es dir so wichtig ist, hierhin zurück zu kehren. Wenn es dich so sträubt das The New Avengers in die Suche einzugeben bietet sich dir noch eine Alternative: Ich verlinke im Startpost die Marvelfilme immer miteinander, zumindest was den direkten Vorgänger und Nachfolger im Releasekalender angeht, um schneller zwischen den Threads zu swipen.
Auf meinen zynischen Kommentar darfst du mir jetzt natürlich auch einen reindrücken. Das ist nur fair. Du kannst es aber auch sein lassen. Der Klügere gibt nach und so. Ich setze alle Hoffnung auf dich.
Ich hatte übrigens eine Menge Spaß mit dem Film, weniger allerdings weiterhin mit der Synchronisation von Florence Pugh. Hat sich vielleicht mal jemand die Originalstimme angehört, bevor man da besetzt hat?
Hae Ronja Peters ist die beste Besetzung für Pugh. Geile, markante Stimme und für meine Lauscher auch verdammt nah am Oton. Bitte beihalten und endgültig als Feststimme etablieren. :)
Ich bin selbst kein großer Fan der Maus, aber über ein paar Kommentare hab ich mich doch gewundert.
Der Film kommt bei Kritikern und Zuschauern sehr gut an, wirkt durchdacht und in sich stimmig. Zugegeben, so ausgedrückt wird die Messlatte sehr niedrig gelegt. Aber hey, endlich Mal wieder ein Marvel-Film, der sich wie ein Film anfühlt und nicht wie eine hingerotzte Gelddruckmaschine, die ohne Plan gefilmt und in der Postproduction mehr schlecht als recht in Form geprügelt wurde! Das war ja in den letzten Jahren bei Marvel die Ausnahme zur Regel. Bei Thunderbolts* hat man tatsächlich das Gefühl, das hinter der Kamera Leute waren mit einer Vision, die wussten, was sie wollten. Der Film sieht gut aus, der Humor trifft und kommt natürlich, er hat ein paar nette Aufnahmen, die ich als kreativ empfand (der Molotow-Cocktail fällt mir da im Speziellen ein) und erfrischend im Gegensatz zum typischen Marvel Malen-nach-Zahlen-Drehen. Und sogar den altbewährten CGI-Clusterfuck-Kampf im dritten Akt hat man diesmal ausgelassen; Halleluja!
Ich fand auch nicht, dass man sich stark oder übertrieben auf Rückverweise verlassen hat. Klar, hier wurden Nebendarsteller aus alten Marvel-Filmen und -Serien ausgegraben, die jetzt den Film tragen, aber das Konzept finde ich ziemlich cool und ging gut auf. Gerade das ist doch seit jeher das, was den Reiz des MCU ausmacht, das die Filme miteinander verwoben sind, das Helden, Schurken, Nebenfiguren aus anderen Filmen wieder auftauchen können. Das ist im Kino, zumindest in dieser Form und in diesem Ausmaß bislang einzigartig. Es kann natürlich auch als zweiseitiges Schwert gesehen werden, gerade wenn man nicht jeden Film gesehen hat und nicht 100%ig in der Materie drin ist. Für solche funktioniert Thunderbolts* meiner Meinung nach trotzdem. Ich hab bis heute keine einzige MCU-Serie gesehen, kannte Yelena, Walker, Red Guardian, Talkmaster, und Valentina De Fontaine nicht. Aber der Film führt die Figuren ausreichend ein, dass Zuschauer dem Film folgen können. Sowie das praktisch jede Fortsetzung seit Anbeginn der Zeit handhabt, um die größtmögliche Zielgruppe (also jeden) anzusprechen. Man wäre ja schön blöd, jeden ohne Vorwissen auszuschließen.
Das Marketing Gag mit dem zweiten/neuen Titel kann man blöd finden. Ist wohl auch ein wenig bescheuert, wenn man sich die Leute anschaut, die das Gimmick so ernst nehmen, dass sie es für eine rückwirkende Namensänderung halten und sogar Threadtitel ändern. Aber die Marke Avengers hat Zugkraft, und der Wirbel um den Namen lässt die Leute drüber reden (siehe diesen Thread). Der Gag scheint also aufzugehen.
Die Synchro wusste übrigens zu gefallen. Flechtner rockt, und nicht nur er. Man hat sogar Maresa Sedlmeier nach Berlin geholt! Kontinuität zu Miracle Workers, schönes Ding! Bei Ronja Peters hatte ich aber das Gefühl, das sie stellenweise etwas zu kämpfen hatte, gerade beim Monolog am Anfang.