Seit Jahren ist ständig die Rede von den ominösen DDR-Filmjahrbüchern bzw. Filmobibliografischen Jahresberichten . Manche Angaben sind mit Vorsicht zu genießen. Das bezieht sich dann aber eher auf Filme, die sowieso nur im DDR-Fernsehen liefen, wo dann von einer (meist) Adlershofer Synchro die Rede ist, die aber nicht existiert. Hier folgt eher ein Überblick über die detaillierte Sprecherangaben von Filmen, die im DDR-Kino gelaufen sind. Vor allem geht es auch darum zu schauen, ob ein bestimmter Sprecherpool des jeweiligen Regisseurs zu erkennen ist und wen er gerne besetzt hat. Das wird also alles sehr statisch werden. Aber für den einen oder anderen Mitleser vielleicht ganz interessant. Ich beginne mit dem Jahr 1983. Kein besonderer Grund, er liegt einfach gerade griffbereit auf dem Schreibtisch . Auch folgt zunächst nur eine Auflistung derer Synchros, wo die Zuordnung wirklich exakt ist (ganz häufig bei Filmen aus den sozialistischen Ländern). Ich bin unsicher, ob ich auch die Filme mit hinzufüge, wo die Sprecher nur ungeordnet genannt werden. Vielleicht schon. Das gibt ja trotzdem einen groben Überblick.
HEUTE KAM EIN NEUER (1981) DEFA-Synchron 1982 [Berlin], Buch: Hannelore Grünberg, Regie: Freimut Götsch
Marek Brodský Joachim Kaps Frantisek Rehák Erhard Köster Pavel Pípal Klaus Nietz Karel Kovár Werner Kanitz Bozena Abrhámová Ruth Glöß Jirí Hromada Kristof-Mathias Lau Ludmila Vostrcilová Traute Sense Leopold Franc Lothar Schellhorn Ludmila Slancová Irmelin Krause Alena Kaclerová Doris Otto-Franke Darina Porubjaková Helga Schubert
Stefan Skrúcaný Rainer Gerlach Therese Herz Kerstin Jentzsch Martin Tapák Rüdiger Joswig Zuzana Frenglová Marina Erdmann Milan Lasica Ezard Haußmann Michal Docolomanský Hansjürgen Hürrig Karol L. Zachar Bert Brunn Emília Vásáryová Ellen Rappus Viliam Polónyi Horst Torka
COBRA - TOD EINES MANNEQUINS (1976) DEFA-Synchron 1982 [Berlin], Buch: Wolfgang Krüger, Regie: Wolfgang Thal
Jirô Tamiya Klaus Nietz Yôko Yamamoto Heide Gebauer Fujiko Nara Petra Kelling Tadao Nakamaru Ernst Meincke Fumio Watanabe Werner Ehrlicher Isao Tamagawa Horst Kempe Kôji Moritsugu Karl Sturm Ping Wang Lilo Grahn
DER KURPFUSCHER (1981) DEFA-Synchron 1983 [Berlin], Buch: Egon Sartorius, Regie: Hans-Robert Wille
Jerzy Binczycki Horst Lampe Anna Dymna Hanna Mönig (Bechstedt) Tomasz Stockinger Joachim Siebenschuh Bernard Ladysz Hans-Joachim Martens Artur Barcis Peter Reinhardt Andrzej Kopiczynski Werner Ehrlicher Piotr Grabowski Bernd Schramm Bozena Dykiel Anne Wollner Maria Homerska Marion van de Kamp Igor Smialowski Wolfgang Lohse Piotr Fronczewski Hans Oldenbürger Jerzy Trela Viktor Deiß
Tadeusz Huk Reinhard Kuhnert Halina Labonarska Regine Albrecht Slawa Kwasniewska Anne Wollner Kazimiera Nogajówna Annemone Haase Stefan Burczyk Klaus Mertens Andrzej Buszewicz Franz Viehmann Jan Ciecierski Peter Groeger Bronislaw Kassowski Wolfgang Budde Jerzy Kryszak Michael Narloch Jerzy Lapinski Erhard Köster Stanislaw Michalski Heinz Behrens Jerzy Wasiuczynski Achim Petry
TOD IM NETZ (1982) DEFA-Synchron 1983 [Berlin], Buch: Friedel Hohnwald, Regie: Freimut Götsch
Krystyna Wachelko Jalda Rebling Maciej Góraj Michael Christian Sylwester Maciejewski Michael Narloch Joanna Kasperska Elke Schuhrk Ryszarda Hanin Brigitte Lindenberg Helena Kowalczykowa Ilse Voigt Zdzislaw Szymanski Jochen Thomas Mieczyslaw Hryniewicz Peter Groeger Jerzy Gudejko Bernd Storch Janusz Klosinski Karl-Maria Steffens Stanislaw Michalski Horst Ziethen Tadeusz Horvath Daniel Hoffmann
DER VATER DER KÖNIGIN (1979) DEFA-Synchron 1982 [Berlin], Buch: Rosemarie Oppel, Regie: Inge Lindner
Anna Seniuk Sonja Stokowy (Deutsch) Mariusz Dmochowski Achim Petry Ignacy Machowski Karl-Maria Steffens Jan Englert Bernhard Baier Dorota Pomykala Gudrun Jochmann Janusz Kubicki Tim Hoffmann Ludwik Benoit Horst Ziethen Joanna Poraska Dorothea Volk Wienczyslaw Glinski Ernst Meincke Edward Raczkowski Walter Lendrich Emil Karewicz Dietmar Richter-Reinick
AGONIA - RASPUTIN, GOTT UND SATAN (1981) DEFA-Synchron 1982 [Berlin], Buch: Harald Thiemann, Regie: Thomas Ruschin
Aleksey Petrenko Helmut Schellhardt Anatoliy Romashin Heinz Behrens Velta Line Brigitte Lindenberg Alisa Freyndlikh Regine Albrecht Aleksandr Romantsov Frank-Otto Schenk Yuriy Katin-Yartsev Werner Ehrlicher Leonid Bronevoy Horst Lampe Sergey Muchenikov Joachim Siebenschuh Boris Ivanov Wolfram Handel Aleksandr Pavlov Ernst Meincke
Helmut Schellhardt scheint gerne auf historische Figuren besetzt. In "Vlad - Der Pfähler" sprach er ebenfalls unter Thomas Ruschin die Hauptrolle.
Bin in Sachen DDR-Synchros relativ unbeleckt, aber doch: Höchst interessant, danke für den Einblick! Auch wenn nur ein Bruchteil der Arbeiten erfasst ist: Ich staune darüber, wie abwechslungsreich die Synchros besetzt sind. Mit einer handvoll Ausnahmen sind das ja in jedem Film andere Sprecher, obwohl es immer Berlin ist.
Interessehalber: Steht FOS wirklich als "Frank-Otto Schenk" drin? Denn meines Wissens wurde er zu DDR-Zeiten meist als "Frank Schenk" geführt.
Du hast recht, es steht Frank Schenk drin. Interessant wäre auch, ob Gregor Seemann vielleicht der Enkel von Horst Seemann ist, der teilweise bei der Magma-Seriensynchro "Der Polizeichef" noch einige Folgen der 2. Staffel bearbeitete. Soviel ich weiß, ist/war Gregor Seemann ein Kindersprecher.
Mikhail Dolginin Peter Reinhardt Pavel Kadochnikov Hinrich Köhn Irina Bogdanova Marie Gruber Ernst Romanov Werner Ehrlicher Aleksandr Demyanenko Heinz Behrens Sergei Ivanov Horst Lampe Vladimir Yurev Wolfgang Ostberg
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. Manche Angaben sind mit Vorsicht zu genießen. Das bezieht sich dann aber eher auf Filme, die sowieso nur im DDR-Fernsehen liefen, wo dann von einer (meist) Adlershofer Synchro die Rede ist, die aber nicht existiert. Hier folgt eher ein Überblick über die detaillierte Sprecherangaben von Filmen, die im DDR-Kino gelaufen sind. Vor allem geht es auch darum zu schauen, ob ein bestimmter Sprecherpool des jeweiligen Regisseurs zu erkennen ist und wen er gerne besetzt hat. Das wird also alles sehr statisch werden. Aber für den einen oder anderen Mitleser vielleicht ganz interessant. Ich beginne mit dem Jahr 1983. Kein besonderer Grund, er liegt einfach gerade griffbereit auf dem Schreibtisch 