Naomi Watts, Jodie Foster, Jennifer Aniston, Nicole Kidman, Sofia Vergara, Brie Larson und Anna Sawai in einem einstündigen Gespräch über den Job und die Branche :
Der wahre Grund, warum in Deutschland quasi alles synchronisiert wird, mag manche zu Recht stören (Sorry für folgende Bemerkung: Hitler sei Dank!) - aber so ist es nunmal, auch wenn einige das aus nachvollziehbaren Gründen nicht wahrhaben wollen. Anderes ähnliches Beispiel ist Italien (Mussolini sei Dank!), wo auch fast alles synchronisiert wird. Oder Spanien (Franco sei Dank!). In allen anderen Ländern spielt Synchronisation, sofern es sie überhaupt gibt, nur eine untergeordnete Rolle.
Zitat von kogenta im Beitrag #59Der wahre Grund, warum in Deutschland quasi alles synchronisiert wird, mag manche zu Recht stören
Dieses Argument habe ich vor vielen Jahren schon gelesen (ich glaube, bei Karl-Heinz Göttert). Sonderlich überzeugend finde ich den behaupteten Zusammenhang zwischen diktatorischer Vergangenheit und Synchronisationskultur nicht. Eher überzeugend erscheint mir da eher, dass die Bevölkerungszahl groß genug ist, dass sich so etwas tatsächlich lohnt; im englischsprachigen Raum bevorzugt man ja auch im Zweifel Filme in der eigenen Sprache gegenüber solchen mit Untertitel (und produziert im Zweifel auch Remakes, die im eigenen Land spielen).
Zitat von kogenta im Beitrag #59In allen anderen Ländern spielt Synchronisation, sofern es sie überhaupt gibt, nur eine untergeordnete Rolle.
Gilt das auch für Frankreich oder Lateinamerika, wo es auch Länder gibt, die im Laufe des zwanzigsten Jahrhunderts auch längere Zeit Demokratien waren? Und nach dieser Logik müsste es z. B. in Russland oder China eine ähnlich umfassende Synchronkultur geben. Gut, hier könnte man einwenden, dass es diesen Ländern aufgrund ihrer Größe und Bevölkerungszahl leichter fiel/fällt, sich abzuschotten und eine Filmindustrie aufzubauen, die sich überwiegend auf den eigenen Markt beschränkt.