Weiß jemand, wer hier abgebildet ist? Diese Aufnahmen sind aus dem DEFA Studio für Synchronisation und enstanden 1954 für die Zeit im Bild (Heft 10, 1. Maiheft 1954, Seite 2 und 3 (Das Filmstudio ohne Kamera). Fotografiert wurden sie von Peter Richard. Im zweiten Bild sehen wir die Dame auf der rechten und den Herren auf der linken nochmal von hinten (zu erkennen an dem Weißen Hemd bzw. dem Pulli mit dem rausragenden Kragen). Kennt vielleicht jemand den Film, der dort eingedeutscht wird?
Die Frau in der Mitte dürfte Evamaria Bath sein. (Dafür hätte sich übrigens dieser Thread angeboten: Bilder von Sprechern.)
EDIT: Und die Person rechts auf dem ersten Bild – ist das ein Mann? Ich erkenne eine entfernte Ähnlichkeit mit Peter Groeger ... (Dann könnte es evtl. dieser Film hier gewesen sein: https://www.defa-stiftung.de/filme/filme...estat-srelosti/ Aber so richtig kann ich es nicht glauben.)
Kurz nochmal für's Protokoll, die Person rechts ist KEIN Mann, ich habe einfach einen kurzen Verwechsler gehabt. Sollte also Peter Groeger dieser Dame ähnlich sehen, dann ist er es schon mal nicht!
Sorry, hatte ich glatt übersehen, daher war es für mich auch nicht ersichtlich, was du wo,´und warum zu korrigieren hattest...;)
Es war imho. allein aufgrund ihrer Gesichtszüge anfangs schwer erkennbar, ob hier ein Mann oder eine Frau zu sehen ist. Nur ihre Hände und die Ringe an ihren Fingern ließen an meiner Wahrnehmung Zweifel aufkommen. Allein An Frisur und Kleidung konnte ich nicht gleich erkennen, dass es sich bei der ganz rechts abgebildeten Person tatsächlich um eine Frau handelt.... Die zu sehenden Gesichtszüge wirkten allerdings schon vorher auf mich (vorwiegend) feminin!
Der Mann links im Bild kann (vergl. mit dem von mir verlinkten Foto) folglich ebenso nicht der junge Peter Groeger sein!
Ok, gut, dass das geklärt ist. Bis jetzt haben wir nur die Dame in der Mitte identifiziert (Evamaria Bath). Ich schaue mal, an welchen Synchronproduktionen sie von 1954 bis 1955 beteiligt war (damals hat die Bearbeitung ja viel länger gedauert).
Ich habe keine Synchronarbeit um 1954 von Frau Barth ermitteln können. Langsam habe ich auch Zweifel, dass sie hier abgebildet ist. Ich könnte mal anfragen, ob die DEFA-Stiftung irgendwelche Infos hat...
Zitat von Der Synchronguru im Beitrag #9Ich habe keine Synchronarbeit um 1954 von Frau Barth ermitteln können. Langsam habe ich auch Zweifel, dass sie hier abgebildet ist. Ich könnte mal anfragen, ob die DEFA-Stiftung irgendwelche Infos hat...
Diese Anfrage lässt sich am schnellsten und ganz unpersönlich an die Website der DEFA-Stiftung richten, wo eine ganze Reihe von Synchronarbeiten aus dieser Zeit aufgeführt sind: https://www.defa-stiftung.de/filme/filme...tionFromAsc+asc
Das ist das Ding! Ich schaue nicht auf das Produktionsjahr, sondern auf das Veröffentlichungsjahr in der DDR. Die meisten der Filme, die in deinem Link gelistet sind, wurden erst 1955 veröffentlicht. Da dieses Bild anscheinend im Frühjahr 1954 entstand, tippe ich eher darauf das der Film, der synchronisiert wird, aus dem Jahr 1953 stammt.
Der neue, sehr wahrscheinliche Hinweis, dass hier auch Hilmar Thate zu sehen ist, hat mich dazu veranlasst zu recherchieren, was er so 1954 alles eingesprochen hat. Die kurze Liste findest du im Thread Bilder von Sprechern.
Hab ich natürlich auch gemacht – und da ist ja einiges dabei, das 1955 zur Aufführung kam (davon ein Film – „Reifezeugnis“ – im Januar 1955, der also definitiv schon 1954 synchronisiert wurde). Das passt durchaus (wie Du ja oben selbst zu Recht schriebst, muss man schon einen etwas längeren Zeitraum ansetzen). Das Foto kann immerhin genauso gut 1954 während einer laufenden Synchronarbeit entstanden sein – oder übersehe ich da etwas?
Aber das Bild entstand ja im Frühjahr 1954 (Ist ja aus einem Maiheft) und, dass die Synchronbearbeitung fast ein Jahr dauert, ist dann doch etwas übertrieben. Warum ich überhaupt gedacht habe, dass der Film auch '55 Premiere gehabt haben könnte, kann ich mir jetzt gar nicht mehr erklären.
Aber danke trotzdem für den Link und die damit verbundenen "Hinweise", was hälst du eigentlich von der "Thate-Theorie"?
Wenn's doch aber vielleicht ein ganz besonders kniffliger Film war! Nein, im Ernst: "Die Bearbeitungszeit von der Anlieferung der fremdsprachigen Filmkopie bis zur Auslieferung des synchronisierten Mischbandes beträgt nach internationalem Standard sechs Wochen" (DEFA-Stiftung: Filmwesen der DDR / Produktion / Synchronisation. https://www.defa-stiftung.de/defa/geschi...ynchronisation/ – ob das wirklich im gesamten Zeitraum von 1952 bis 1990 so war, sei mal dahingestellt). – Aber dass Synchros selbst über mehrere Jahre (!) auf Halde liegen, ist doch immer wieder zu beobachten. Sicher kann ich es für diese klassische Epoche wirklich nicht sagen, und für die DEFA schon gar nicht – aber es sind in jedem Falle viele (auch ganz unspektakuläre) Gründe denkbar, warum ein Film erst ein paar Monate nach Fertigstellung der Synchronisation in die Kinos gekommen sein könnte.
Ich bin übrigens auch der Überzeugung, dass Andy-C den Richtigen gefunden hat. Ich wusste, ich kenne das Gesicht ...