VATICAN STORY (A QUALSIASI PREZZO) 1967 mit Klaus Kinski, Walter Pidgeon, Ira Fürstenberg, Guido Alberti italienisch mit deutschen Untertiteln Regie: Emilio P. Miraglia Musik: Luis Enriquez Bacalov
Die wichtigste Info fehlt: Klaus Kinski spricht hier nicht selbst. In USA wurde der Film von der Centfox rausgebracht. Der englische Ton ist scheinbar nirgends greifbar, aber es ist davon auszugehen, dass er es da auch nicht selbst war.
Hat er sich denn jemals in italienischen Filmen selbst gesprochen? Kann ich mir absolut nicht vorstellen, schon wegen seiner Aversion, das allein in seiner Muttersprache zu tun. Gleiches gilt wohl für die englischsprachigen Fassungen seiner Filme, wenn sie nicht gerade zum Großteil oder gänzlich mit Originalton erschienen. Ausnahme bildet möglicherweise sein eigenes Regiewerk "Paganini", aber dessen enttäuschende Sichtung ist bei mir viel zu lange her, als dass ich es da ansatzweise sagen könnte.
Stefan hat ganz recht: vor einiger Zeit hatte ich mal überprüft, ob Kinski in seinen italienischen Filmen zumindest manchmal selbst spricht - ich habe nicht einen gefunden! (ausgenommen PAGANINI). Für die englischen Fassungen gilt so ziemlich das Gleiche, außer wenn engl. O-Ton verwendet wurde (z.B. Doktor Schiwago). In französischen Filmen hört man Kinski teilweise selbst (Der Fall Serrano, Roland, u.a.), aber auch nicht immer. Kinski hatte halt keine Lust aufs Synchronisieren, er hatte in den Söldner-Filmen der 80er Jahre sogar ausdrücklich darum gebeten, dass Fred Maire ihm diese verhasste Arbeit abnimmt.
Immerhin - und das fällt mir auf - scheint er sich doch ein wenig damit beschäftigt zu haben (ohne es einzugestehen), denn warum sonst verwies er auf Maire? (Die "Fitzcarraldo"-Anekdote: "Warum macht das nicht der Maire?") Gerd Martienzen war in den 80ern keine Alternative mehr, aber Werner Uschkurat wäre ja auch noch da gewesen und F.G. Beckhaus in Berlin - offenbar interessierte die Sache Kinski zumindest so weit, dass er einen Favoriten für sich selbst hatte.
Finde auch interessant, dass jeder der genannten Sprecher es schaffte, Kinskis Art und Schauspiel gescheit wiederzugeben, obwohl dieser ja eigentlich stark mit seiner originalen Stimme verknüpft war (die ja zudem auch jedem Deutschen bekannt war).
Etwas verquer ausgedrückt gerade, aber ich hoffe, man versteht mich.