Ich bin ein Mensch mit massiven Vorurteilen! Ich schaue seit fast 20 Jahren so gut wie keine Hollywood-Filme mehr, es sei denn: Klassiker der 50er Jahre oder noch älter. Warum ist das so? Ich bekomme sofort Kopfschmerzen von zumeist großkotzigen US-Filmen; wer 100 Millionen Dollar braucht, um einen Film zu drehen, ist für mich kein Regisseur, sondern er engagiert halt gute Leute und delegiert diese, kreativ also ein ein Nichtskönner, der sich bestenfalls als Geschäftsführer eines Konzerns eignet. Mein Wohlbefinden ist mir einfach wichtiger, als irgendeinen vermeintlich tollen Hollywood-Film zu schauen. Ich bin auch sicher, dass ich dabei nicht viel verpasse. Von TV-Serien will ich gar nicht erst reden, die sind noch schlimmer! Eine Zumutung, mit sowas Zeit zu verschwenden!
Ich bin auch nicht der Meinung, dass alles Geschmacksache ist. Naja, da werde ich wohl wenig Zustimmung bekommen, aber sei's drum...
Ein weiterer Thread aus der Reihe Kogentas Stammtisch....
Heute geht es in gewohnt plumper Manier um das angeblich miserable Hollywood-Kino, natürlich ohne stichhaltige Argumente, sondern stattdessen mit Vorurteilen. Ich weiß echt nicht, welchen Mehrwert das bieten soll. Ich würde mir von Kogenta einfach mal mehr Sachlichkeit und weniger Polemik wünschen, dann könnte man tatsächlich mal über den Zustand des aktuellen Hollywood-Mainstreams sprechen, aber auf diesem Niveau macht eine Diskussion weder Spaß noch Sinn.
Na ja, ich erwische mich ebenfalls hin und wieder, das heutige Durchschnittskino zu kritisieren, bzw. denke mir oft, dass viele Filme die 20 Jahre oder älter sind oft irgendwie spannender oder interessanter sind. Vielleicht liegt das aber auch darin, dass die Zeitspanne auch die ist, in der ich quasi aufgewachsen bin und mit denen ich eine gewisse Verbindung habe.
Schwierig wird's halt, wenn es so ins tiradenhafte abgleitet und die große "Früher war alles besser"-Keule herausgeholt wird. Wenn der Großteil der Argumentation daraus besteht zu sagen, das heute alles scheiße ist, die Regisseure arrogant, die Schauspieler schlecht und die Ansprüche des Publikums geschmacklos dann disqualifiziert das irgendwie eine sachliche Diskussion vorneweg.
Was genau stört dich denn im Detail bei aktuellen Filmen? Vielleicht könntest du das ja mal sachlich konkretisieren und passende Beispiele additiv vorbringen?
Also Kogenta is der Stammtisch-Achim des Forums? Vor allem der Satz "Ich bin auch nicht der Meinung, dass alles Geschmackssache ist", stößt so sauer auf. Im Grunde genommen steht da "Ich hasse moderne Filme und Serien und jeder, der das nicht tut, den toleriere ich nicht." Die Leute haben nun mal unterschiedliche Geschmäcker was Filme und Serien angeht. Die einen mögen die aus den 60ern, einige bleiben ewig in den 90ern herum und wieder andere schauen eben nur Stuff aus den letzten paar Jahren. Das ist nun einmal so und daran kannste nichts ändern.
Wenn man Vorlieben mal ausblendet, die ich auch habe, dann nehmen sich die Zeitepochen alle nichts. Als jemand, der in den 80er Jahren aufwuchs, insbesondere mit den Filmen aus dem Jahrzehnt und den 90er, aber die Jahrzehnte bis zu den 30er auch Stück für Stück nachholte, kann ich für mich festhalten: starke Filme gab es zu jeder Zeit, Fluppen aber auch! Keine großartige Erkenntnis. Hollywood ist zwar im westlichen Mainstream dominierend, aber für mich nur ein kleiner Ausschnitt im Gesamtwerk Film. Wenn man etwas über den Tellerrand schaut, dann findet man selbst in den USA dutzende spannende Filme, im europäischen, asiatischen und auch südamerikanischen Markt sowieso. Es ist eigentlich bis heute für jeden was dabei. Ja, auch ich würde sagen dass der durchschnittliche Hollywood-Blockbuster schwächer geworden ist seit der Marvelisierung der letzten Jahre - aber auch dort gibt es genug sehenswertes, zuletzt erst Dune 2. Vorurteile schön und gut, aber wenn man sich etwas konsequent verweigert, dann kann man natürlich auch nicht positiv überrascht werden. Vor vielen Jahr schloss ich für mich mal aus Bollywood-Filme zu schauen - habe mir aber mal 'nen Ruck gegeben und festgestellt, dass es auch dort spannende Filme zu entdecken gibt, fernab der Bollywood-Formel-Klischees. Seitdem schließe ich nichts mehr aus. Und da bin ich ganz froh drum, sonst wären mir viele Perlen verborgen geblieben.
Keule oder nicht - ich finde es auf jeden Fall gut, nicht andere Threads damit zuzukleistern, wie es leider allzu häufig der Fall ist. Die Überschrift ist doch eindeutig und durchaus auch selbstkritisch - das ist mehr, als manches Forumsmitglied von sich behaupten kann. Ich habe nicht vor, mich an irgendwelchen Diskussionen darüber zu beteiligen, aber genau deshalb bin ich dankbar, wenn ich nicht anderweitig dazu gezwungen werde (bzw. dazu, vom Zaun gebrochene Diskussionen mühevoll zu ignorieren).
Ich könnte einen Film auf diese Weise nicht besprechen, das muss ich schon zugeben. Ich kann es halt nur "polemisch", was mir manche Kritik - berechtigt? - eingebracht hat.
Du gibst wenigstens Vorurteile zu! Aber meinst du ernsthaft, dass in den 50er-Jahren keine 100.000.000$ Filme (plus/minus) in Hollywood gedreht worden sind??
Zitat von kogenta im Beitrag #1Ich bin auch nicht der Meinung, dass alles Geschmacksache ist.
Ach kogenta, vielleicht hattest du keinen guten Tag, als du diesen Thread eröffnet hast. Ich weiß echt nicht, was das soll - das ist nicht inspirierend, nicht interessant, es macht keinen Sinn. Für meinen Eindruck ist das bräsige Schlacke, die hier nicht hingehört. Warum schreibst du das nicht in dein persönliches Tagebuch, oder erzählst es deinem Hund? Oder der Wand, falls du keinen Hund hast :)) Dennoch alles Gute.
Zitat Ich schaue seit fast 20 Jahren so gut wie keine Hollywood-Filme mehr, es sei denn: Klassiker der 50er Jahre oder noch älter.
Was macht denn für dich konkret die Filme der 1950er und davor zu besseren Filmen als die, die in den 1960ern und später gedreht worden sind? Geht es dir um die Epoche des klassischen Hollywood und du magst spätere Filme, wie z.B. die aus der Ära des "New Hollywood" oder auch später generell nicht, weil sie für dich nicht stimmig sind (aus welchen Gründen auch immer)?
Inflationsbereinigt gab es nämlich in den 1950er Jahren und davor auch schon Filme, die, wie es iron schon ähnlich formuliert hat, sich in etwa in dieser Größenordnung bewegt haben, wie z. B. "Ben Hur", "Die zehn Gebote", "Vom Winde verweht" sowie aus grauer Vorzeit "Intolerance" von 1916 (Regie: D. W. Griffith), der selbst für damalige Verhältnisse einen Haufen Geld gekostet hat.
Zitat von Moviefreak im Beitrag #14Du solltest Deine Filmauswahl ändern. Es gibt auch heute noch sehr gute amerikanische Filme - nur nicht unbedingt in der 100-Mio-Blockbuster-Klasse…
Du hast natürlich recht, ich meine das auch keineswegs dogmatisch, ich hatte ja auch geschrieben: "...so gut wie keine Hollywood-Filme...". Dass sich das auf die Hollywood-Blockbuster bezog, ging ja wohl auch aus dem Zusammenhang hervor.
Das ist genau die Art Film, die ich meine. Davon werde ich krank, ehrlich! Ich werde meine Filmauswahl sicher nicht ändern, solch einen "Mist" will ich definitiv nicht sehen, mein Leben ist zu kurz, um es mit solchen Filmen zu verschwenden! Zumal in anderen Ländern (Italien, Frankreich, Japan u.a.) reichlich sehenswerte gehaltvolle Filme entstehen, da brauche ich wirklich keine mit Millionenaufwand produzierten "Groschenheft-Geschichten" oder Filme mit integrierter Gehirnwäsche a la "Forrest Gump". Beruhigend, dass ich nicht der Einzige bin, der das so sieht!