Nicht selbst gehört oder aus Datenbanken oder Abspann... da hat Tobias ja die klassischen Großbuchstaben ins Leben gerufen. 😁 Ist eigentlich eine ganz coole Methode. Machen ja, neben auch mir, ebenso einige andere, so ich das überblickt habe. Ansonsten kann das natürlich jeder so handhaben wie Pfarrer Nolte. Man muss natürlich auch gar nix erwähnen, aber ich finde die Unterteilung schon ganz sinnvoll. Gerade in den Datenbanken, selbst Absspännen oder die berühmt-berüchtigten Senderlisten gibt es die haarsträubendsten Fehler. 😇
Früher habe ich mir beim Filmeschauen noch Notizen gemacht (teilweise am Computer, teilweise handschriftlich). Mittlerweile bin ich davon abgekommen, weil es mich zu stark von der Handlung ablenkt. Wenn ich mir einen Film angucke, dann gibt es nur den Film und mich. Ist der Film vorbei, halte ich meine Höreindrücke möglichst schnell in Listenform fest. Das sind dann ganz gewöhnliche txt.-Dateien, die - je nach Größe der Besetzung und danach, wie geläufig mir die Stimmen sind - Haupt- und Nebenrollen sowie manchmal Kleinstrollen umfassen. Auf diese Weise haben sich in den letzten Jahren so einige interne Listen angesammelt, vorrangig zu Spielfilmen, aber auch zu Serien (mal grobe Übersichten, aber auch zu einzelnen Folgen), und teilweise - da verlassen wir den Bereich Synchron allmählich - auch zu Computerspielen und Hörspielen. Die Angaben aus den einschlägigen Datenbanken (oder auch von Synchrontafeln) betrachte ich als große Hilfe und gute Arbeitsgrundlage, weil ich auch nicht jede Stimme zweifelsfrei erkenne. Wenn es in den Datenbanken oder im Forum schon eine ausführliche Liste gibt, beschränken sich meine Notizen i. d. R. nur auf Ergänzungen.
Wenn ich einen Film bzw. dessen Synchronfassung besonders bemerkenswert finde, bereite ich meine Notizen fürs Forum auf. Dafür gehe ich den Film dann im Schnelldurchlauf durch, nehme ggf. Änderungen vor, schneide Samples etc. Hier bewahrheitet sich mal wieder das gute, alte Pareto-Prinzip: 80% der Ergebnisse werden mit 20% des Aufwandes erzielt. Damit meine ich, dass das Erschließen von Kleinst- und Ensemblerollen mit Abstand der aufwändigste Teil der Arbeit ist. Da diese Bemühungen nicht immer von Erfolg gekrönt sind und man schnell in Regionen vorstößt, in denen sich keine verlässliche Aussage treffen lässt (wird der dritte Mann links nun von Klaus Lochthove oder Uwe Jellinek gehustet?), halte ich diesen Teil meiner Listen zumeist eher knapp. Ähnlich pragmatisch bin ich mittlerweile in Zuordnungsfragen: Wenn ich einer Figur im Film partout keinen Darsteller zuordnen kann, dann bleibt es bei einer einfachen Rollenbezeichnung und einem "(???)" darstellerseits. Ebenso fliegen Darstellerangaben, die ich keiner Filmfigur zuordnen kann, raus. Großes Rumraten halte ich für wenig zielführend. Für die Zuordnung stütze ich mich zumeist auf den Originalabspann, sowie - mit gebotener Vorsicht - IMDb. So ist es schon vorgekommen, dass ich uncreditierte Darstellerangaben aus der IMDb übernommen habe, dann aber - analog zu nicht selbst erkannten Sprecherangaben - in GROSSBUCHSTABEN. Daneben gibt es für Animation noch die empfehlenswerte Seite behindthevoiceactors.com. Außerdem habe ich mir mittlerweile angewöhnt, Rollenbezeichnungen und mitunter die Darsteller-Reihenfolge nach Gutdünken abzuändern, wenn ich sie als unpassend oder unklar empfinde. Abspänne und bestehende Listen sind nicht die Bibel, sondern eine Arbeitsgrundlage.
Alles in allem geht es mir dabei um den Spaß an der Sache. Zudem wäre es doch irgendwie schade, wenn all die Eindrücke, die man beim Filmegucken hat, einfach so verschwänden, oder?