Zitat von SchweizerIch hoffe, dass die Serie durch den Erfolg auf Kabel 1 wieder mehr Budget für die Synchro bekam und sich das mit den Nebenrollen ab Staffel 3 wieder bessert.
Ohne dir den Spaß auf weitere Staffeln verderben zu wollen, muss ich dir leider sagen, dass es diese Mehrfachbesetzungen auch in den weiteren Staffeln geben wird. Bei solchen Crime-Serien wie "Without a Trace", in denen in jeder Folge viele neue Charaktere mitspielen, ist es aber ohnehim kaum möglich, auf jeden Schauspieler einen anderen Sprecher zu besetzen. Außerdem war "Without a Trace" einmal ein Erfolg, inzwischen holt die Serie selbst für kabel eins-Verhältnisse nur noch katastrophale Einschaltquoten.
In der regel bemühen sich die studio, bzw. aufnahmeleiter schon, obwohl es natürlich weit mehr amerikanische schausspieler als deutsche sprecher gibt, darauf zu achten, dass die deutschen stimmen sich nicht zu sehr wiederholen. Irgendwann ist das natürlich unvermeitlich, da es nicht so eine große auswahl gibt. Wenn das, wie ihr schreibt, hier dermaßen aufallend ist (ich kenne die serie nur am rande), dann kann es nur daran liegen, dass kosten gespart werden sollten. bei den takes kann man nur sparen, wenn sie lang sind und trotzdem schnell runtergerotzt werden. aber sie müssen ja gesprochen werden. weit aus mehr kann man bei der grudgage, die jeder sprecher bekommt, sparen. Meisten erden in einem block 4-5 folgen innerhalb von 2 wochen gedreht. wenn dann roland hemmo auf 3 verschiedene charaktere passt, hat man schon mal 2 grundgagen (€52,- €60,-) eingespart. Nun rechnet das mal hoch. Bei zehn episodenrollen pro folge, könnten theoretisch die grundgagen für fast 2 folgen eingespart werden. Dann werden die takes noch etwas länger, es werden mehr takes pro tag disponiert, so dass drehzeit gespart wird. Wahrscheinlich: einmal original sehen, rot und aufnahme! Danke! Die qualität bleibt da natürlich auf der strecke, aber das scheint den auftraggeber nicht zu kümmern. Und leider merken das die zuschauer auch nicht oft. Deshalb: nicht nur das hier im Forum schrieben, sondern dem Sender und in diesem Fall auch der telemünchen gruppe, die auftraggeber ist. Je mehr Leute sich beschweren und damit drohen nicht einzuschalten, umso eher ist gewährleistet, das bei den verantwortlichen ein umdenken einsetzt, gerade wenn es konkrete qualitätsmängel gibt und nicht nur gefühlsmäßige kritik à la "ich finde die stimme passt nicht zu dem". Die andere Kritik hingegen ist konkret und hat vielleicht eine chance ernst genommen zu werden.
Ich finde, es ist okay, wenn man einem Sprecher, der eh schon im Atelier für eine Episodenrolle ist, zum Beispiel noch 2 Takes in einer anderen Folge gibt, die sonst im Ensemble gemacht worden wären, da es dort oft signifikante qualitative Unterschiede gibt. Sowas kann man z.B. regelmäßig bei den Synchros der Neuen Tonfilm (BOSTON LEGAL, THE CLOSER) hören. Doch wenn so wie bei WITHOUT A TRACE richtige Episodenrollen in einem Block mit einem Sprecher mehrfach besetzt werden, dann ist das eben nicht nur einfallslos, sondern wirklich auch noch billig, weil massiv Grundgage sparend. Und irgendeinen Grund für den Wechsel der Serie von der Interopa zur EuroSync wird es ja damals sicherlich gegeben haben. Welcher andere als der Preis kann es gewesen sein?
Das mit den Grundgagen scheints wohl gewesen zu sein. Ist bei Without a Trace echt krass auffällig. Dass es ab und zu wiederholungen zwangsweise gibt weiss ich natürlich und verstehe ich auch. Aber bei Without a trace ist das penetrant wie ich es bisher noch nicht erlebt habe.
Wenn ich Zeit habe mache ich mal ne Folgenauflistung von Staffel 2 und welche Sprecher auf grossen Nebenrollen vorkommen. Das dürfte interessant werden.
@Roger Thornhill
Jep ist wirklich billig. Aber scheinbar wurde dafür an Takes weniger gespart. Entweder habe ich kein Ohr dafür oder es ist wirklich so: An den Sprecherleistungen und Übersetzungen hab ich nichts auszusetzen. Nur die ständige wiederbesetzung von einer handvoll Sprecher ist so nervend.
@Scoob
Das es wegen der Anzahl Charaktere pro Folge zwangsläufig zu Wiederholungen kommt ist mir natürlich bewusst. Kenne ich ja auch von CSI. Aber dennoch hatte ich bei CSI nie das Gefühl jede zweite Folge den gleichen Sprecher schon wieder auf ner Rolle zu hören.
Bei Without a trace musste ganz offensichtlich krass eingespart werden.
Schlussendlich ist es mir natürlich immer noch lieber es wird so gespart anstatt an den Anzahl Takes etc.
Gucke gerade die WaT Folge des Crossovers mit C.S.I. Da fällt mir auf, dass sie den Sprecher für den Vater des Jungens gewechselt haben. Irgendwie schade.
Was heisst gewechselt? Wenn zwei verschiedene Synchronfirmen für zwei unterschiedliche Auftraggeber zu verschiedenen Zeiten je eine CrossOver-Folge bearbeiten, woher sollen die dann jeweils von den Besetzungen der anderen wissen?
Naja, vielleicht kann man sich ja vorher austauschen und bei der Firma, die zuerst die Synchro gemacht hat nachfragen, wer bei dem Crossover mitgewirkt hat. In diesem Fall sind es halt 3 Rollen gewesen: Gil Grissom, der Vater und der Junge.
Universum Anime oder AV bekommen es ja auch hin, dem Synchronstudio zu sagen, dass wenn möglich die gleichen Sprecher aus der vorherigen Synchro genommen werden sollen.
Dass ist vielleicht kein Muss, aber Zeit für ne Nachfrage sollte da sein.
Bei allen anderen Crossoverfolgen haben die Hauptpersonen und dazu zähle ich auch mal den Vater nahezu immer die Erstsprecher bekommen. Selbst Sgt. Walter Harriman hat irgendwann bei Atlantis imo Andreas Hosang bekommen.
Da es natürlich müssig ist, darüber zu diskutieren, wann jetzt welche Synchro entstanden ist und wer bei wem hätte nachfragen sollen, ohne zu wissen wie weit die Erstellung der Synchro der beiden Folgen auseinander liegt. Ich bin halt nur davon ausgegangen, dass C.S.I. eher fertig war, weil WaT ja bei Kabel 1 lange pausiert hatte.
Ich weiß auch nicht, was du aus meinem Post gelesen hast. Ich hatte das eher als Bemerkung angesehen und nicht als Bashing oder sonst was. Zumal ich auch gerne gewusst hätte, ob es wirklich Wolfgang Wagner war bei der C.S.I. Synchro, was man nicht wirklich gut raushören konnte, da der Sprechanteil gering war. Aber vielleicht ist Gerald Schaale auch Kontinuität zu ner anderen Serie.
Die Hauptprobleme sind dabei wohl Zeit und eine gewisse Listenschlamperei. Wenn eine Folge komplett abgabebereit abgemischt ist, wird eine offizielle Besetzungsliste niedergeschrieben, die aber meist gar nicht alle kleineren Rollen enthält, dann an den Auftraggeber geht sowie vermutlich in einem Archiv der Firma eingelagert wird. Wenn nun Monate später jemand nach einer Gastrollenbesetzung fragen würde, müsste man sich entweder auf das Gedächtnis des Aufnahmeleiters verlassen oder suchen lassen. Aber wieso sollte sich jemand die Zeit nehmen, für eine Fremdfirma irgendwas rauszusuchen? (Von eventuellen Zuordnungsschwierigkeiten, weil die Rolle in den Contis aus unerfindlichen Gründen verschiedene Namen hat und Schauspielernamen nicht mitgelistet sind, mal ganz abgesehen.) Und selbst wenn kann es leider immer noch sein, dass der Sprecher in der Aufnahmewoche gerade keine Zeit hat.
Manche Aufnahmeleiter oder auch Regisseure (z.B. Erik Paulsen, wie man an einigen Listen von Griz sehen kann), dokumentieren ihre Arbeiten recht ordentlich mit, aber das kann oder will nunmal auch nicht jeder leisten.
Bei SG1/SG:A ist der Auftraggeber in beiden Fällen MGM und in dem Fall sind die Kontinuitäten tatsächlich Auflage.