Leider habe ich kein anderes Tonbeispiel gefunden, doch vielleicht kennt ihr Dagmar Bieners Stimme ja auch noch von früher und stimmt möglicherweise sogar zu? Gruß v. Karsten
Widerspruch ist nie verkehrt, denn lieber einmal mehr Übersprüft, als was Falsches in die Welt zu setzten...
Ich hab mir deswegen mal Dagmar Biener in "Gespensterparty" (1967) angehört und eine Ähnlichkeit ist ohne Zweifel da. Ich würde in hier aber trotzdem bei Ina Patzlaff bleiben - gerade die hohen Stimmlagen klingen typisch für sie, insbesondere der Satz "Verliebte vertragen keine Scherze" klingt für mich weniger nach Biener.
In Antwort auf:Vielleicht kann mich da auch jemand aufklären, wer die von Gentzen synchronisierte "Ludmilla Lvova" nun eigentlich wirklich war (ist) ? Ich hab leider nix dazu gefunden. Scheint ja offensichtlich ein Pseudonym zu sein und irgendwie bleibt da doch offen, ob Männlein oder Weiblein...
Ich hab das Rätsel nun wohl endlich gelöst. "Lumilla Lvova" war ein Pseudonym der kanadischen Ballettänzerin Betty Low, die in ihren späteren Lebensjahren auch in Werbespots und TV-Serien auftrat und 1981 auch neben Fred Astaire und Melvyn Douglas in RACHE AUS DEM REICH DER TOTEN (Ghost Story) zu sehen war.
"Betty Low danced with the Colonel W. de Basil's Ballets Russes and the Sergei Denham-Leonide Massine Ballet Russe de Monte Carlo in the years 1936-43, appearing in solo roles in Massine's Scuola di Ballo and Symphonie Fantastique. She performed with the Russian ballet companies under the stage name Ludmila Lvova, which she received from the choreographer Leonid Massine. Born in Ottawa, Ontario, she left Canada at an early age to accept two scholarships in London, one for dance with Nicholas Legat, the other for drama at the Royal Academy of Dramatic Art. She also studied ballet in Paris with Mathilde Kschessinska. Following her Ballets Russes years, she joined the Broadway cast of Bloomer Girl at the invitation of Agnes de Mille, the show's choreographer. Subsequently, Ms. Low concentrated on acting assignments. She appeared as Octavia in the 1947 Broadway production of Antony and Cleopatra, starring Katherine Cornell, and in many other Broaway shows, working with Eva LeGallienne in The Royal Family, Shirley Booth and Melvyn Douglas in Juno, and Rex Harrison in The Kingfisher and Aren't We All? She last appeared on Broadway in My Old Lady by Israel Horovitz. She has acted in commercials and in "all the soaps" and can be seen on TV in re-runs of Law and Order."
Zitat von StephenHallo Karsten, Widerspruch ist nie verkehrt, denn lieber einmal mehr Übersprüft, als was Falsches in die Welt zu setzten... Ich hab mir deswegen mal Dagmar Biener in "Gespensterparty" (1967) angehört und eine Ähnlichkeit ist ohne Zweifel da. Ich würde in hier aber trotzdem bei Ina Patzlaff bleiben - gerade die hohen Stimmlagen klingen typisch für sie, insbesondere der Satz "Verliebte vertragen keine Scherze" klingt für mich weniger nach Biener.
Vermutlich hast Du doch recht, Karsten! Denn Ina Patzlaff war es doch nicht, wie sie selbst sagt (http://215072.homepagemodules.de/t513552...a-Patzlaff.html). Nachdem jetzt auch ihr Geburtsjahr bekannt, ist auch klar, dass es 1968 ohnehin zu jung für diese Rolle war.
@cn Dank Dir für die Infos über Ludmila Lvova!
Mücke
(
gelöscht
)
Beiträge:
16.01.2012 00:23
#21 RE: SIEBEN JUNGFRAUEN FÜR DEN TEUFEL (I 1968/DF 1968)
Zitat von c.n.-tonfilmsie spricht mit der Stimme von Horst Gentzen und zwar im schönsten Jerry-Lewis-Timbre !
No way. Jerry Lewis klang mit Gentzen definitiv höher. Ich bin sogar der Meinung, dass Gentzen seine Stimme hier etwas gedrückt hat. Zumindest aber hat er sie so kalt wie nur irgend möglich eingesetzt, während er für Lewis doch häufig am Kieksen war.
Übrigens hab ich das Ganze anfangs eher als guten Insider-Gag als alles andere aufgefasst und Gentzen im Speziellen nichtmal erkannt, da du das halt auch nicht erwartest... ich musste eher an einen Frauentyp Marke Ilse Steppat denken und merkte nur hin und wieder, dass irgendewas im Timbre für eine Frau nicht so ganz aufgehen wollte.... - die Irreführung glückte hier jedenfalls wesentlich besser als bei dem dümmlichen Totalausfall "Die weiße Spinne", wo die Synchronsprecher binnen Sekunden jegliche Spannung zunichte machen. Bei JENEM Film würde mich mal interessieren, wer da die Sprecher ausgewählt hat - möglichst auffällig, damit selbst der letzte sofort kapiert, dass die Stimmen aus dem Rahmen fallen und etwas verschleiern sollen.
Den Film hier fand ich ansonsten sehr sympathisch, aber im Vergleich zu den späteren Gialli ist er eher harmlos und bieder. Allerdings ist er zum Glück bei weitem nicht so theatralisch wie Bavas "Blutige Seide", der gemeinsam mit diesem Film hier ja als großer Vorbote der 70er-Gialli-Welle gilt.