In Antwort auf:Wolfgang Condrus in "Die drei ???: Doppelte Täuschung" (102) klang so heiser das es schon nicht mehr schön war, allerdings paßte das unheimlich gut zur Rolle. Glück im Unglück!
@Detlef: Ja, das hatte ja auch Andreas Fröhlich in dem netten von Dir geführten Interview damals angesprochen, wie bewundernswert er es fand, dass Wolfgang Condrus damals trotz seiner wirklich extremen Erkältung im Studio angerückt ist und das gesprochen hat.
Horst Sachtleben klang in der letzten Columbo-Folge "Die letzte Party" auf Peter Falk am Anfang sehr heiser, allerdings änderte sich das im Laufe der Folge (wenn ich mich recht erinnere).
_______________________________________________ " Wissen Sie, bevor ich Kaffe getrunken habe, bin ich zwar da, aber ich bin nicht ganz da." (Claus Biederstaedt als Peter Falk in "Columbo")
Gert Günther Hoffmann synchronisierte Glenn Ford in NEBRASKA (THE ROUNDERS, USA 1964) mit Schnupfen.
Man stellt sich da schon die Frage, was wäre, wenn der Synchronschauspieler während der Aufnahmetage wieder gesund wird? Aus Gründen der Kontinuität, also des Gleichklangs der Stimme, muß der Schauspieler ja eigentlich verschnupft bleiben. Eventuell läßt er alle Heilmittel erst einmal weg, oder er geht nachts noch vielmal barfuß im Frost um den Block.
Wenn Elisabeth "verschnupft" in Anführungszeichen setzt, meint sie vielleicht auch eine andere "Schnupferei". Aber dazu kann ich nichts beitragen.
Neben den hier bereits genannten Beispielen klang GGH auch für Joseph Cotten in "Im Schatten des Zweifels" und Cary Grant in "Jede Frau braucht einen Engel" verschnupft. Komisch, dass es gerade bei ihm mehrfach vorgekommen zu sein scheint, während bei anderen "klassischen" Stimmen solche Beispiele (bisher?) weniger genannt wurden. Ob er eine besonders starke Arbeitsdisziplin hatte?
Durchaus möglich. Aber es gibt auch verschiedene Arten, auf Krankheiten zu reagieren - manch einer wird schnell heiser und dann ist mit ihm im Studio absolut nix anzufangen. Ein anderer klingt schnell verschnupft, was aber für die Stimme nicht weiter schädlich ist, so dass man weiter arbeiten kann (und es klingt ja durchaus nicht uninteressant).
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #20Durchaus möglich. Aber es gibt auch verschiedene Arten, auf Krankheiten zu reagieren - manch einer wird schnell heiser und dann ist mit ihm im Studio absolut nix anzufangen.
Könnte der im im "´besten´ Mann bei Interpol" ungewohnt brüchig klingende Wolf Ackva (den du hier früher mal erwähnt hast) ein Beispiel dafür sein?
Ich kann mich auch an eine Folge von Charmed erinnern in der sich Phoebe, gesprochen von Dascha Lehmann, total verschnupft anhörte (aber ohne das sie auch in der Folge verschnupft war). Das war in Folge 1x13 die Folge mit Barbas' Debüt.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #20Durchaus möglich. Aber es gibt auch verschiedene Arten, auf Krankheiten zu reagieren - manch einer wird schnell heiser und dann ist mit ihm im Studio absolut nix anzufangen.
Könnte der im im "´besten´ Mann bei Interpol" ungewohnt brüchig klingende Wolf Ackva (den du hier früher mal erwähnt hast) ein Beispiel dafür sein?
Zweifellos. Und wenn es nicht so eine kleine Rolle wäre, hätte man ihn bestimmt ersetzt.
Paul Klinger für Barry Sullivan. Am Anfang des Filmes hört sich die Stimme normal an. Als eine halbe Stunde später Sullivan wieder auftritt, ist er verschnupft. Nach dieser Szene vergeht erneut eine halbe Stunde, ehe Sullivan wieder kommt-da bleibt er dann bis zum Schluss ohne verstopfte Nase. In welcher Reihenfolge man auch immer die Szenen eindeutschte, es war wohl ein doch längerer Prozess.
Diese signifikante Häufigkeit bei GGH ist in der Tat sehr kurios. Bei ihm ist es daher wohl eher bemerkenswert, dass verschnupfte Rollen ab den 80ern kaum noch vorkamen. Ein weiteres GGH-Besipiel aus den 60ern: für Connery in SIMSON IST NICHT ZU SCHLAGEN (passt aber großartig zu der Rolle).
Zitat von John Connor im Beitrag #25Diese signifikante Häufigkeit bei GGH ist in der Tat sehr kurios. Bei ihm ist es daher wohl eher bemerkenswert, dass verschnupfte Rollen ab den 80ern kaum noch vorkamen. Ein weiteres GGH-Besipiel aus den 60ern: für Connery in SIMSON IST NICHT ZU SCHLAGEN
Für mich klang er auch in der "Mit Schirm, Charme & Melone"-Folge "Das 13. Loch" sehr danach.
Ich weiß nicht, ob sie wirklich erkältet war, aber ich fand Daniela Hoffman hörte sich auf Julia Roberts in "Fletchers Visionen" zu Anfang ziemlich verschnupft an. Im Laufe des Films ging das wieder, aber am Anfang klang sie irgendwie so anders, dass ich zuerst dachte, sie hätte im Film eine andere Sprecherin.
Ich weiß nicht ob sich Frank Schaff zwischen Skyfall und Spectre so verändert hat, aber als ich mir zur Einstimmung auf "Keine Zeit zu sterben" nochmal alle Craigbonds angesehen habe, fiel mir auf, dass Schaff in Spectre ungewöhnlich tief und verschnupft klang, im allerersten Hörmoment hatte das sogar was von K.D.Klebschs Subsoundbett. So kannte ich ihn vorher nicht
Einige erkältete GGH-Auftritte wurden ja schon erwähnt - hinzuzufügen wäre "Nebraska", wo er dank des Schnupfens ein klein wenig an Wolfgang Kieling erinnert, was ihn kaum weniger klischeehaft, aber zumindest weniger fehlbesetzt als Arnold Marquis (für Henry Fonda!!!) erscheinen lässt.