Wäre nur mal neugierig, welcher TV-Schauspieler bzw. welche Schauspielerin wohl nie synchronisiert hat? Ich weiß, das wird wohl ziemlich jeder haben, da sie das allem Anschein nach wohl auch alle können und die Synchrontätigkeit einfach als Nebenbeschäftigung dazugehört. Aber fallen euch Ausnahmen ein? Gibt es auch bekennende Schauspieler, die schon gesagt haben, sie können es nicht? Dankeschön! Gruß, Pete!
Na, Rolf Hoppe hat maximal sich selbst synchronisiert, offenbar unter Qualen, denn die Aufnahmen passen nie so recht mit den Bildern zusammen. Mir wäre auch nicht präsent, daß Bruno Ganz jemals eine Synchronrolle übernommen hätte. Besonderer Fall ist Klaus Kinski, der vor seiner großen Karriere durch Edgar Wallace als Synchronsprecher in "Iwan der Schreckliche II" zu hören war (unverkennbar), sich aber nach 1964 sogar weigerte, sich selbst zu synchronisieren (einzige Ausnahme meines Wissens: "Fitzcarraldo"; über "Nosferatu" streiten sich die Geister, ob synchronisiert oder O-Ton - interessiert mich zwar irgendwo, trotzdem werde ich meine Zeit nicht an einen Werner-Herzog-Film verschwenden).
Danke für eure Beiträge! Wie ist es eigentlich mit Claus Theo Gärtner, Rainer Hunold, Rolf Schimpf und Pierre-Sanouissi Bliss? Haben die je synchronisiert? Ich finde Gärtners Stimme beispielsweise auch ganz angenehm-"synchronwürdig"; klingt so ähnlich wie die von Volker Lechtenbrink; schön dunkel! Gruß, Pete!
grundsätzlich muß man hier unterscheiden, ob man sich selbst synchronisiert hat (das haben früher praktisch alle gemusst und ist auch heute noch mitunter vonnöten) oder ob man seine Stimme einem anderen Darsteller "geliehen" hat.
Fritz Kortner lehnte die Arbeit in der "Dunkelkammer" ab. Andere wie Hans Albers oder Hans Moser taten sich schwer im Synchronstudio. Von Hans Moser gibt es die (vermutlich schon bekannte) Anekdote, daß er seinen Text in einem Take einfach nicht hinbekommen hat. Also schickte man Moser erstmal in die Kantine. Kollege Gunther Philipp, der Moser imitieren konnte, übernahm dann seinen Part. Als der gute Hans dann vom Essen zurückkam, erzählte man ihm, daß der Text jetzt doch zu gebrauchen sei. Und Moser war dann ganz stolz auf seine Leistung...
Zum "fremd leihen". Bekannte Schauspieler/innen, die m.W. nur sich selbst gesprochen haben, aber keine anderen Darsteller: Peter Alexander, Willy Birgel, Karlheinz Böhm, Heinz Erhardt, O.W. Fischer, Willy Fritsch, Götz George, Walter Giller, Paul Hörbiger, Liselotte Pulver, Maria Schell...
Ich habe früher mal, als ich noch gar keine Verbindung zu irgendwas hatte, eine Weile ernsthaft in Erwägung gezogen, Walter Giller könnte "der" Synchronsprecher von Louie de Funès gewesen sein... Jahre später stellte sich das - natürlich - als Gerd Martienzen heraus.
Gruß, Tobias -- "Diese Signale wurden gesendet, um auf sie aufmerksam zu machen."
In Antwort auf:Ich habe früher mal, als ich noch gar keine Verbindung zu irgendwas hatte, eine Weile ernsthaft in Erwägung gezogen, Walter Giller könnte "der" Synchronsprecher von Louie de Funès gewesen sein... Jahre später stellte sich das - natürlich - als Gerd Martienzen heraus.
Ich habe früher mal gedacht, Pinkas Braun wäre de Funès' Stimme. Wie konnte ich auch wissen, daß Pinkas Braun in PERRY RHODAN- SOS AUS DEM WELTALL nicht selbst gesprochen hat, sondern von Gerd Martienzen gesprochen wurde...
Danke für die Antworten! Man kann also sagen, dass praktisch jeder, der nicht stottert, mehr oder weniger gut synchronisieren kann. Natürlich muß man auch den Willen haben und schauspielern können. Hat Bruno Ganz sich nicht auch schon selbst synchronisiert? (z. B. in "Brot und Tulpen") Gruß, Pete!
Man kann also sagen, dass praktisch jeder, der nicht stottert, mehr oder weniger gut synchronisieren kann.
Nein, das kann man mit Sicherheit nicht sagen. Oder nur für hinreichend große Werte für "mehr" und "weniger". Wie oben schon angedeutet wurde, gibt es Schauspieler, die sind auf der Bühne oder in der reinen Präsenz im Film klasse, kriegen aber nichts natürlich synchrongesprochen, weil sie das Timing nicht hinkriegen oder zum für das große Theater durchaus verlangte Overacting neigen. Umgekehrt gibt es auch sehr gute Synchronsprecher, die du seltenst im Theater oder im Fernsehen siehst. Teils - so komisch das bei der Berufswahl des Schauspielers auch sein mag - weil einige recht öffentlichkeitsscheu sind.
Gruß, Tobias -- "Diese Signale wurden gesendet, um auf sie aufmerksam zu machen."
Also heißt das wohl, dass einige TV-Schauspieler doch noch nicht mal sich selber synchronisiert haben, weil sie es einfach nicht können, selbst wenn es verlangt wäre (Und es ist doch wohl auch keine Schande, wenn es einer nicht kann, oder?). Mal eine Beifrage: Was ist "Overacting" eigentlich genau? Nie gehört. Gruß; Pete!
In Antwort auf:Zum "fremd leihen". Bekannte Schauspieler/innen, die m.W. nur sich selbst gesprochen haben, aber keine anderen Darsteller: Peter Alexander, Willy Birgel, Karlheinz Böhm, Heinz Erhardt, O.W. Fischer, Willy Fritsch, Götz George, Walter Giller, Paul Hörbiger, Liselotte Pulver, Maria Schell...
Götz George hat in "Aus einem deutschen Leben" den jungen Kai Taschner synchronisiert. Dieser spielte Georges Rolle in jungen Jahren ...!
In Antwort auf:Götz George hat in "Aus einem deutschen Leben" den jungen Kai Taschner synchronisiert. Dieser spielte Georges Rolle in jungen Jahren ...!
Stimmt! Hab ich glaube ich selbst mal irgendwo geschrieben...würde ich aber auch als "Sonderfall" einstufen.