Hat Armin Müller-Stahl eigentlich häufig synchronisiert? Mir ist nur seine Arbeit für TÖDLICHE UMARMUNG (für Roy Scheider) bekannt, wobei ich ihn da für Hansjörg Felmy gehalten hätte, hätte es den Abspann mit den Sprechernamen nicht gegeben.
Übrigens klingt Müller-Stahl, wenn er sich selbst synchronisiert, so richtig dilletantisch - das hängt aber wohl damit zusammen, dass er als Schauspieler zum overacting neigt.
Ein sehr interessantes Thema. Auch bei der verstorbenen Jennifer Nitsch sowie Rainer Luxem und Kathrin Angerer habe ich aus früheren Beiträgen in Erinnerung, dass sie wohl nie (bzw. noch nicht) als Synchronsprecher in Erscheinung getreten sind, wobei mich dies speziell bei Kathrin Angerer immer wieder wundert
Mich würde ja mal interessieren, wie es mit folgenden Darstellerinnen aussieht:
- Julia JENTSCH - Anna FISCHER - Martina GEDECK - Fritzi HABERLANDT - Jeanette HAIN - Anett RENNEBERG - Martina SCHIESSER - Stefanie STAPPENBECK - Sarah & Sina TKOTSCH
Bei keiner dieser Darstellerinnen sind mir bislang Synchronrollen bekannt. (Fußnote: Julia Jentsch dreht ja m.W. gerade im Ausland. Hier bin ich also gespannt, ob sie sich ebenfalls selbst synchronisieren wird!)
Bei den Darstellern würde mich interessieren, wie es aussieht mit: - Heinrich GISKES - Jochen KOLENDA - Matthias PONNIER - Walter RENNEISEN
Die vier sind ja speziell im Radiohörspiel-Bereich sehr aktiv. Synchronrollen fallen mir aber auf Anhieb keine ein?!
Last but not least: Bei Sabine POSTEL habe ich in Erinnerung, dass sie bereits als Kind im WDR mit Radiohörspielen begann. Fallen in diese Zeit (oder später) evtl. auch Synchronauftritte?
Zitat von John ConnorHat Armin Müller-Stahl eigentlich häufig synchronisiert?
Er hat einige Male bei der DEFA synchronisiert, u.a. Pierre Brice in "Der letzte große Sieg der Daker". Allzu häufig tat er es aber nicht, was sicher auch damit zu tun hat, daß er einer der ganz großen DEFA-Stars war und schlicht keine Zeit hatte. In "Das unsichtbare Visier" übrigens synchronisierte er sich übrigens glänzend, obwohl er da auch zum Overacting tendierte und im Übrigen offensichtlich stark improvisierte. Vielleicht hat er heutzutage keine Lust mehr?
Zitat von Stefan der DEFA-Fanüber "Nosferatu" streiten sich die Geister, ob synchronisiert oder O-Ton - interessiert mich zwar irgendwo, trotzdem werde ich meine Zeit nicht an einen Werner-Herzog-Film verschwenden)
Nosferatu wurde doppelt gedreht, einmal auf Deutsch und einmal auf Englisch.
Er hat allerdings auch nach seiner Übersiedlung in den Westens noch synchronisiert, als zumindest der Star-Status der DEFA-Zeit ein wenig abgenommen hatte.
Viele Darsteller werden, wie ich schrieb, eben doch nicht synchronisieren können und müssen es eben notgedrungen bleiben lassen, selbst wenn die Stimme sich toll anhören würde. Da muß man halt Lösungen finden. Horst Tappert meinte ja mal sowas wie, dass er es nicht kann. Da wurde auf den "Derrick"-Trickfilm auch keine Synchro in dem Sinn gemacht. Kann man auch sagen, dass Leute schon synchronisiert haben oder noch synchronisieren, wo ihr sagt, dass sie es eigentlich nicht können? Hoppe, Albers und Moser weiß ich ja. Gruß, Pete!
Tappert selbst hat es zumindest versucht - nachzuhören bei Kubricks "Clockwork Orange" (Anthony Sharp). Rühmann etwa schrieb in seiner Bio, dass er seinen Freund Ode dafür bewundert habe, weil er selbst das nicht so gekonnt habe...
Tappert hat mehrfach synchronisiert, einmal auch Cornel Wilde (siehe dortiger Thread). Wahrscheinlich ist er dabei zur Erkenntnis für sich gekommen, daß er's nicht könnte. Mich würde interessieren, wie Götz George darüber denkt. Der ist als Synchronsprecher ein Naturtalent (nachzuvollziehen in all seinen Karl-May-Filmen - da erwischt er jede Nuance, obwohl er es sich wahnwitzig schwer gemacht hat).
Was mir bei dem ganzen noch einfällt: Peter Lustig hat wohl auch nie synchronisiert? Na ja, ist ja auch kein richtiger Schauspieler. Viele werden wohl auch nur höchstens sich selbst synchronisiert haben, weil sie´s eben auch mußten. Bei Schlagersängern ist es wahrscheinlich ebenso selten, dass da einer synchronisieren mußte, höchstens seinen Gesang. Ich zähle mal auf, wer von denen wahrscheinlich auch niemanden "eingedeutscht" hat: Katja Ebstein (nur Gesang bei "Elliot, das Schmunzelmonster"), Tina York, Michael Holm, Peter Petrel, Frank Farian, Ramona Wulff, Ingrid Peters, Cindy & Bert, Werner & Renate Leißmann, Alexandra, Renate Kern, Trude Herr, Marion Maerz, Heino, Chris Roberts, Benny, Peter Rubin, Jürgen Marcus, Christian Anders, Mary Roos (ich weiß nicht, ob sie sich bei der "Muppet Show" selbst gesprochen hat), Manuela....Die ganzen ausländischen Schlagersänger/innen wie Wencke Myhrre wohl sowieso nicht. Bei manchen hätten Synchronregiesseure trotzdem sagen können, das wären gute Stimmen für Filme. Dieter Thomas Heck lieh doch auch niemandem die Stimme, oder? Er hat ja auch schon zumindest geschauspielert. Auch Hartmut Schulze Gerlach (Muck/DDR und "Damals war´s"-Moderator) hat eigentlich eine gute Synchronstimme. Gibt es unter weiteren DDR-Sängern mögliche Synchronkandidaten: Sonja Schmidt, Hauff und Henkler, Frank Schöbel, Chris Doerk, Bärbel Wachholz.....Hat Manfred Krug eigentlich schon synchronisiert? Haben Uschi Nerke oder Manfred Sexauer (Musikladen, Beatclub) schon synchrongesprochen? Und Carlo von Tiedemann? Gruß, Pete!
In Antwort auf:Hat Manfred Krug eigentlich schon synchronisiert?
Ja, hat er - wobei er damals als Promi besetzt wurde. In dem Film Der Pagemaster - Richies fantastische Reise von 1994 sprach Manfred Krug eine Nebenrolle.
Krug synchronisierte immer wieder bei der DEFA, allerdings sind eben solche Fassungen wie "Die Falle" nicht mehr zu sehen, da die westdeutsche Synchro "Wie ein Schrei im Wind" bevorzugt wird. Auch in "Eolomea" synchronisierte er den russischen Hauptdarsteller. Und schließlich ist er in einer Folge von "Bonanza" zu hören - fragt mich jetzt aber nicht, welche.