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Dieses Thema hat 7 Antworten
und wurde 1.099 mal aufgerufen
 Filme: Klassiker
c.n.-tonfilm



Beiträge: 1.495

28.06.2006 09:21
MEINE LIEBLINGSFRAU (USA 1940/DF 1952) Zitat · antworten

Paul Edwin Roth gibt sich bei seinem vermutlich einzigen Einsatz auf Cary Grant sichtlich Mühe, hat auch gute Ansätze, wirkt aber dennoch unterm Strich unglücklich. Roth ist zu soft für Grant, auch wenn er hier tiefer spricht. Carola Höhn hatte Irene Dunne bereits in AKKORDE DER LIEBE (PENNY SERENADE, 1940/DF 1949 mit Curt Ackermann für Grant) und MODELL WIDER WILLEN (TOGETHER AGAIN, 1944/DF 1948; im TV neu synchronisiert) gesprochen. Die Namen in dieser RKO-Synchro von 1952 wurden alle eingedeutscht. Horst Gentzen durfte gleich drei verschiedene Pagen auf einmal sprechen. Im übrigen schreibt das "Lex. des Int. Films" Unsinn, wenn es uns glauben machen will, die deutsche Synchronisation sei auf 75 Minuten gekürzt und der Film im OmU 88 Minuten lang. MEIN LIEBLINGSFRAU wurde am 13.03.1952 bei der FSK in einer Länge von 2397 Metern = 84'06 (25 B/S) geprüft und freigegeben.

Unter dem Titel SOMETHING'S GOT TO GIVE begann die Centfox 1962 ein Remake des Stoffes - mit Marilyn Monroe und Dean Martin in den Rollen von Dunne Grant. Was daraus wurde ist bekannt. Ein Jahr später nahm man erneut Anlauf und zimmerte aus der Geschichte das Doris-Day-Vehikel EINE ZUVIEL IM BETT (MOVE OVER, DARLING), in dem James Garner die Martin- bzw Grant-Rolle übernahm.



MEINE LIEBLINGSFRAU

(My Favorite Wife)

USA 1940


Erst-Verleih RKO
Deutsche Erstaufführung 20.05.1952


Deutsche Bearbeitung RKO, Berlin (1952)
Dialogregie
Deutsches Buch


Ellen Wagner (Wagstaff) Arden Irene Dunne Carola Höhn
Nikolaus (Nick) Arden Cary Grant Paul Edwin Roth
Stephan Miesnick (Stephen Burkett) Randolph Scott Axel Monjé
Bianca Bernbruck (Bates) Gail Patrick Elisabeth Ried
Ma Ann Shoemaker
Jim (Tim) Scotty Beckett
Inge (Chinch) Mary Lou Harrington Renate Kanthack (??)
Hotelportier Donald Mac Bride Erich Fiedler
Richter Walter Bryson Granville Bates Alfred Balthoff
Gutsmuts (Johnson), Hugh O'Connell Kurt Vespermann
Dr. Kohlmar Pedro de Cordoba
Schuhverkäufer Chester Clute Josef Pelz von Felinau
Gerichtsschreiber Earle Hodgins
Haushälter der Bergütte Pat West
Lastwagenfahrer Horace McMahon
Polizei Detektiv Cy Kendall
Bartender Murray Alper
1. Hotelboy Ronald R. Rondell Horst Gentzen
2. Hotelboy Bill Cartledge Horst Gentzen
3. Hotelboy Matty Roubert Horst Gentzen




Probleme bereiten die Stimmen von Gail Patrick und Ann Shoemaker. Der Sprecher von Scotty Beckett kommt mir sehr bekannt vor. Mary Lou Harrington erinnert mich an Renate Kanthack, die wir aus PETER PAN und ALICE IM WUNDERLAND kennen. Würde mir da jemand zustimmen ? Chester Clute sollte hier nun eindeutig von Josef Pelz von Felinau gesprochen werden. Bleiben Pedro de Cordoba und Horace McMahon.


Carola Höhn - Horace McMahon
http://www.koolfiles.com/files/Carola_H%...ace_McMahon.mp3

Carola Höhn - Scotty Beckett - Mary Lou Harrington
http://www.koolfiles.com/files/Carola_H%..._Harrington.mp3

Ann Shoemaker - Carola Höhn
http://www.koolfiles.com/files/Ann_Shoem...rst_Gentzen.mp3

Paul Edwin Roth - Gail Patrick
http://www.koolfiles.com/files/Gail_Patrick_PE_Roth.mp3

Carola Höhn - P.E. Roth - Josef Pelz von Felinau
http://www.koolfiles.com/files/H%F6hn_Ro...von_Felinau.mp3

Gail Patrick - Pedro de Cordoba
http://www.koolfiles.com/files/Pedro_de_...ail_Patrick.mp3



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Alte Kinofilme nach Jahrzehnten nachträglich neu zu synchronisieren ist wie Süßstoff in einen guten alten Wein kippen: ungenießbar-pappige "Spätlese".

Was wären Jack Lemmon, Danny Kaye, Peter Sellers, Bob Hope und Red Skelton im deutschsprachigen Raum ohne die Stimme von Georg Thomalla ?

Bonny


Beiträge: 177

28.06.2006 18:34
#2 RE: MEINE LIEBLINGSFRAU (USA 1940/DF 1952) Zitat · antworten

Hallo,

Dein Wissen bleibt beeindruckend, aber Partner der Monroe war Dean Martin. Als seine zweite Ehefrau wäre Cyd Charisse zu sehen gewesen Eine interessante Konstellation. Zumindest auf Video wurde das Material auch veröffentlicht.

Gruß, Bonny.

c.n.-tonfilm



Beiträge: 1.495

28.06.2006 18:39
#3 RE: MEINE LIEBLINGSFRAU (USA 1940/DF 1952) Zitat · antworten


Stimmt, da habe ich mich vertan (EDIT)


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Alte Kinofilme nach Jahrzehnten nachträglich neu zu synchronisieren ist wie Süßstoff in einen guten alten Wein kippen: ungenießbar-pappige "Spätlese".

Was wären Jack Lemmon, Danny Kaye, Peter Sellers, Bob Hope und Red Skelton im deutschsprachigen Raum ohne die Stimme von Georg Thomalla ?

DVD-Junkie


Beiträge: 149

28.09.2012 00:45
#4 RE: MEINE LIEBLINGSFRAU (USA 1940/DF 1952) Zitat · antworten

Den Namen der Sprecherin von Gail Patrick suche ich auch schon ewig. Sie hat unter anderem auch Lady Prudence Fairfax aus dem "Haus am Eaton Place" synchronisiert.

DVD-Junkie


Beiträge: 149

28.09.2012 01:40
#5 RE: MEINE LIEBLINGSFRAU (USA 1940/DF 1952) Zitat · antworten

Jetzt hab ich's: Gail Patrick wird von Elisabeth Ried gesprochen.

berti


Beiträge: 17.493

07.07.2015 10:04
#6 RE: MEINE LIEBLINGSFRAU (USA 1940/DF 1952) Zitat · antworten

Zitat von c.n.-tonfilm im Beitrag #1
Paul Edwin Roth gibt sich bei seinem vermutlich einzigen Einsatz auf Cary Grant sichtlich Mühe, hat auch gute Ansätze, wirkt aber dennoch unterm Strich unglücklich. Roth ist zu soft für Grant, auch wenn er hier tiefer spricht. Carola Höhn hatte Irene Dunne bereits in AKKORDE DER LIEBE (PENNY SERENADE, 1940/DF 1949 mit Curt Ackermann für Grant) und MODELL WIDER WILLEN (TOGETHER AGAIN, 1944/DF 1948; im TV neu synchronisiert) gesprochen. Die Namen in dieser RKO-Synchro von 1952 wurden alle eingedeutscht.

Was Roth betrifft, sehe ich die Sache ähnlich, siehe hier:Größte Fehlbesetzungen! (rein subjektiv gesehen)
Ansonsten sind die Eindeutschungen hier wirklich extrem, sie gehen über die in vielen MGM-Synchros verbreiteten deutschen Anreden hinaus: Dass man in der Szene, in denen Ellen im Original ihren Kindern ein Gedicht mit breitem Südstaaten-Akzent vorträgt und auf ihre Aussprache angesprochen wird, in der Synchro Carola Höhn Wienerisch sprechen ließ, mag noch angehen; österreichische Wurzeln (statt solche in den Südstaaten) wären in den USA keine so große Überraschung, weshalb die Erklärung, ihr Großvater habe so gesprochen, in beiden Fällen funktioniert.
Aber man scheint die Absicht gehabt zu haben, dem Zuschauer weiszumachen, die Geschichte spiele in Deutschland: Nicht nur wurden nahezu alle Nach- und auch viele Vornamen durch deutsche ausgetauscht, man ersetzte sogar den Namen des fiktiven amerikanischen Urlaubsortes durch einen deutschen, ließ den Richter Geldstrafen in Mark verhängen und tilgte die Erwähnung der Eliteuniversitäten Harvard und Yale.
Allerdings wirkt der Film selbst verglichen mit anderen Komödien, die Grant um diese Zeit drehte ("Leoparden küsst man nicht", "Die Nacht vor der Hochzeit", "Sein Mädchen für besondere Fälle") reichlich angestaubt und bieder, was sicher auch damit zu tun hat, dass das Ende (angesichts der damaligen Kinokonventionen) von Anfang an klar ist, so dass er sich trotz nur 83 Minuten Länge (auf der DVD) teilweise enorm zeiht.
Die einzigen Highlights sind die Szenen mit dem Richter zu Beginn und gegen Ende, was sicher auch mit Alfred Balthoffs Leistung zu tun hat. Zu dieser wurde bereits etwas geschrieben, dem ich nichts mehr hinzuzufügen habe:
Alfred Balthoff (2)

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 14.846

07.07.2015 10:50
#7 RE: MEINE LIEBLINGSFRAU (USA 1940/DF 1952) Zitat · antworten

Zitat von berti im Beitrag #6
Aber man scheint die Absicht gehabt zu haben, dem Zuschauer weiszumachen, die Geschichte spiele in Deutschland

Sowas hatte es in Deutschland durchaus schon gegeben, wenn auch Jahrzehnte früher: Mitte der 20er wurden die Namen im großen US-Western "The Covered Wagon" komplett gegen deutsche ausgetauscht - und plötzlich waren es deutsche Einwanderer, die den deutschen Zuschauern die Eroberung des Westens vermitteln sollten. Vielleicht war hier die selbe Hand (Verleiher oder Übersetzer) im Spiel ... aber das wäre reine Spekulation.

Gruß
Stefan

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

07.07.2015 13:57
#8 RE: MEINE LIEBLINGSFRAU (USA 1940/DF 1952) Zitat · antworten

Also, mir hat Paul-Edwin Roth sehr gut für Cary Grant gefallen...! Auf jeden Fall viel besser als Ottokar Runze oder Peter Pasetti.

Die Eindeutschungen des Filmes gehen tatsächlich über das damalige Gros heraus und wirken teilweise schlichtweg lächerlich, weil ein Blinder sieht, dass man nicht in Deutschland ist.

Was die Motivation dahinter war, ist jedenfalls schleierhaft.

Der Film ist tatsächlich sehr verstaubt und nicht besonders gut gealtert. Die Neufassung mit Doris Day und James Garner ist deutlich spritziger und zeitloser, wenngleich im Grunde durchaus auch konservativ - trotz zweideutigerer Pointen.

 Sprung  

Farb-Legende: blau = Spekulation, orange = Trailer-Besetzung, grün = endgültige Besetzung, rot = Korrektur/Ergänzung zur endgültigen Besetzung


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