Mit 96 Jahren davon geschieden und zuletzt bereits schon im Ruhestand befindend, wo er sich bereits in der Synchro zum Film "In Voller Blüte" mit einem letzten Einsatz für Michael Caine verabschiedet hatte, erfüllt mich diese Nachricht dennoch mit großer Wehmut. Damit ist für mich auch der letzte Vertreter an Gentleman-Stimmen mit distinguierter Ader nicht mehr unter uns.
Ich hab mir seit gestern schon den Kopf zerbrochen was ich über Thormann hier sagen kann und es fällt mir nicht leicht. Zu umfangreich ist sein schaffen als das ich einfach so einzelne Dinge da rauspicken könnte. Deshalb will ich mich einfach nur bedanken für diese Jahrzehntelange Arbeit und die zahlreichen Rollen, die er mit seiner markanten Stimme im deutschen Leben eingehaucht hat.
Danke Jürgen Thormann und mach's gut. Dein Lebenswerk wird noch weitere Jahrzehnte überdauern. Da bin ich mir sicher.
Zitat von watchbuddy im Beitrag #15Man soll ja bei vielen Wiki Ergänzungen skeptisch bleiben. Denn in seinem Wiki Eintrag ist nun ein Todesdatum zu lesen am oder vor dem 22.11.2024.
Ist schon richtig, da die Meldung ja gestern bekannt wurde, muss er ja entweder gestern oder davor irgendwann gestorben sein. Der Zeitraum wurde lediglich "etwas" eingegrenzt.
Ja, was soll ich da sagen?? Jeder wusste dass dieser Tag irgendwann kommen würde und dennoch hat man gehofft dass es eben noch etwas dauert.
Mit Jürgen Thormann verlässt jemand aus dem Synchron-Hochadel endgültig die Bühne. Für Michael Caine gab es einfach keinen besseren Sprecher und es freut mich dass er ihn letztes Jahr in dessen Abschiedsvorstellung nochmal die Stimme leihen konnte. Aber auch für Max von Sydow und John Hurt habe ich ihn immer sehr gerne gehört. Auch sein kleiner, rein stimmlicher Auftritt als Mr. DNS in "Jurassic Park" war irgendwie ikonisch.
Ich wünsche seiner Familie und seinen Freunden viel Kraft und Jürgen Thormann selbst eine gute Reise. Danke für alle die tollen Werke in den letzten Jahrzehnten. Wir werden dich nie vergessen!!
Und wieder ist eine ikonische Stimme von uns gegangen! Ich habe mir am Freitag noch mal "Die Muppets Weihnachtsgeschichte" angesehen, um mich so von Jürgen Thormann zu verabschieden. Durch diesen Film habe ich Thormann immer mit Michael Caine verbunden.
Eine wahrlich prägnante Stimme, die über Jahre und Generationen verlief.
Im Eintrag steht auch das er wie Joachim Kerzel in einem Berliner Pflegeheim lebte. Kerzel hat es 2023 bestätigt. Es ist nur eine Vermutung von mir aber ich denke das er auch dort gestorben ist.
Für mich ist damit der letzte Große aus den guten, alten Tagen der Synchronisation nun auch gegangen (seit den frühen 1960ern war Jürgen Thormann dabei. Da bleibt nun wohl wirklich nur noch Herr Beckhaus übrig).
Bei Herrn Thormann fällt es mir tatsächlich schwer, ihn nur auf einen, zwei oder drei Stammschauspieler zu reduzieren (obwohl ich natürlich auch meine "Favoriten" bei ihm habe, wie z.B. Max von Sydow oder John Hurt). Er war (und da ähnelt er für mich sehr E. Dux), in seinem Schauspiel so talentiert und vielseitig, dass er auf so vielen Schauspielern (bekannten und unbekannten, in großen, aber auch in kleineren Rollen), perfekt passte und sich einprägte. Er hat die guten und auch die weniger guten (soll heißen, die zeitgenössischen) Zeiten der Synhronarbeit mitgemacht - seine Arbeit hatte jedoch immer die gleiche Qualität.
Und natürlich auch seine Hörspielarbeiten (und damit meine ich bei weitem nicht nur die Kinderserien, die aber die Meisten hier nur zu kennen scheinen), waren stehts von besonderer Qualität, aufgrund Thormann`s einzigartigem und ungewöhnlichen Organ. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen: heutzutage würde jemand mit seiner Stimme wahrscheinlich gar keinen Job mehr beim Synchron bekommen, denn das Besondere ist ist ja heute nicht mehr sehr gefragt.
Ich kann mich einem Vorredner hier nur anschließen: Jürgen Thormann`s Werk (besonders im Bereich des Synchronspiels), wird noch für viele Jahrzehnte unvergessen bleiben.
DANKE Jürgen Thormann, für die vielen, wunderbaren Momente, die Sie uns mit ihrem Talent beschert haben. Wir werden Sie NIE vergessen!
Ein riesiger Verlust, der von so vielen Vorrednern hier schon perfekt in Worte gefasst wurde. Wer auch immer ein Interesse oder eine Leidenschaft für Synchronisation oder Hörspiel besitzt, der ist jetzt traurig und auch betroffen. Weil seine Stimme uns begleitet hat - bei Vielen (wie auch mir) von Kindheit an in Hörspielen der drei Fragezeichen, in Film, Funk und Fernsehen und das auch so facettenreich. Ich möchte einen Begriff eines Vorredners aufgreifen, den ich absolut passend finde: Synchron-Hochadel. Ganz genau diesem gehörte Herr Thormann an.
Danke für ihre Arbeit - mögen Sie in Frieden ruhen. Ihr Werk wird uns weiter begleiten und das ist ein Trost.
Ich finde es immer großartig und hoch anzurechnen, wenn Sprecher bis ins hohe Alter tätig bleiben und Ihre Stammrollen bis zuletzt bedienen. Bei vielen hat man den Eindruck, dass gerade diese berufliche Tätigkeit und die damit einhergehende Wertschätzung ihr hohes Alter und die geistige Fitness begünstigt haben. Nicht wenigen Menschen, die bis in ihre 90er noch körperlich relativ fit sind, leiden ja dennoch unter Konzentrationsschwächen, Stimm- und Sprachschwächen, etc. Die vielen phantastischen Sprecherinnen und Sprecher (überwiegend aber Männer?), die bis weit in ihre 80er und 90er tätig sind, wirken hingegen für ihr Alter ungewöhnlich geistig rege und dadurch auch körperlicher fitter als manche Altersgenossen.
Dass Jürgen Thormann bis zuletzt für Michael Caine zur Verfügung stand, der mit "In voller Blüte" letztes Jahr wahrscheinlich ebenfalls seine Abschiedsvorstellung im Film gegeben hat, ist ein ganz seltener Glücksfall.
Ein wenig stört es mich, dass hier jedes Jahr von einem "ungewöhnlich" bitteren und schwarzen Jahr für die Synchronbranche gesprochen wird. Das wiederholt sich von Jahr zu Jahr, weil naturgemäß jedes Jahr tolle Sprecher:innen sterben. Welches Jahr war denn, so betrachtet, kein schwarzes und bitteres für die Synchronbranche, Filmbranche oder jede andere Branche?
Auch die Bewertung, dass mit diesem und jenen Sprecher "einer der letzten ganz Großen" aus der vermeintlich "guten alten" oder "großen" Zeit der Synchronisation gegangen sei, finde ich ermüdend und auch ein wenig respektlos gegenüber den Kolleginnen und Kollegen, zumal das bereits seit über 30 Jahren bei jedem älteren Sprecher gesagt wird und spätestens in den 90er Jahren mit Ernst Wilhelm Borchert, Arnold Marquis, G.G. Hoffmann, etc. anfing. Wenn schon damals die "letzten ganz Großen" gegangen sind, waren es die heutigen Verstorbenen offenbar nicht. Und in einigen Jahren oder Jahrzehnten werden dann die heutigen Top-Sprecher "die letzten ganz Großen aus der guten alten Zeit" gewesen sein. Oder sterben zukünftig nur noch die nicht so tollen Sprecher?
Zitat von Taccomania im Beitrag #26Ein wenig stört es mich, dass hier jedes Jahr von einem "ungewöhnlich" bitteren und schwarzen Jahr für die Synchronbranche gesprochen wird.
Solche Aussagen resultieren einfach aus einer großen Betroffenheit (die imo. jedenfalls nachvollziehbar ist), dass in manchen Jahren zwei Oder drei Synchrongrößen innerhalb eines Monats verstorben waren und am Ende eines Jahres gefühlt ungewöhnlich viele Todesfälle im Forum bekannt wurden.
Aber vielleicht wäre ein anderer Thread für eine solche Kritik besser geeignet als dieser hier.
Du kannst ja gerne schlafen gehen Taccomania, wenn es dich ermüdet, aber es ist und bleibt nun einmal ein Unterschied (eben oft auch ein quallitativer), ob jemand beständig seit den frühen 6ern (oder gar schon vorher) in der Snchronbranche gearbeitet hat und dementsprechend aucch alle möglichen (Arbeits-)Stile der Branche erlebt und mitgemacht hat, oder ob jemand vielleicht erst Mitte der 80er oder seit den frühen 90ern (oder gar noch später) mit dem synchronisieren begonnen hat.
Aber Iron hat wohl recht, dieses Thema gehört nicht in diesen Thread hier (wollte nur noch einmal kurz die Gelegenheit nutzen, auf deinen Post zu antworten).
Als Erzähler zwischen den Tracks des „Die Prophezeiung“ Albums von E Nomine fand ich ihn immer genial. Keiner hätte das besser machen können als Jürgen Thormann.
Zitat von BoomClash im Beitrag #22In der Synchronkartei wird jetzt auch der 22.11 als Todestag angegeben, die Meldung war also tatsächlich brandfrisch.
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