Das berühmteste Beispiel dürfte wohl Tom Cruise - Stephan Schwartz sein.
Ben Affleck - Johannes Berenz wurde zwischen 1995 und 2006 immerhin zwölf Mal besetzt und war absolut auf Augenhöhe mit Peter Flechtner. Da wurde wohl je nach Produktion entschieden. Ab 2007 bis heute ist es nur noch Flechtner, und das finde ich ehrlich gesagt sehr schade.
Da muss ich ja sagen, dass ich beide auf Affleck gut finde, aber Berenz tatsächlich eher auf den jüngeren und Flechtner auf den älteren Affleck. Das ist irgendwie ein guter Übergang gewesen (auch wenn Flechtner ihn schon früher sprach hie und da). Wobei ich auch Nicolas Böll in Good Will Hunting und Chasing Amy immer sehr mochte. Affleck ist einer der Darsteller auf den einfach mehrere Sprecher passen.
Zwei Beispiele aus dem "klassischen" Bereich: Yul Brynner und William Holden Von "Anastasia" bis zu "Wir warten in Ashiya" wurde Yul Brynner fast ein Jahrzehnt lang überwiegend von Klaus Miedel synchronisiert. Danach fing man plötzlich an, herumzuexperimentieren, ohne dass jemand neu etabliert wurde: Heinz Giese (der allerdings schon während der Miedel-Phase zweimal besetzt worden war) war es zweimal, Heinz Petruo und Martin Hirthe ebenfalls, ansonsten kamen Helmo Kindermann, Gernot Duda (!), Claus Biederstaedt, Hartmut Reck (!), Wolfgang Kieling, Horst Niendorf, Herbert Weicker, Jochen Schröder, Rold Schult und Arnold Marquis (!) zum Zuge. Miedel wurde in "Die Schlacht an der Neretva" nochmal besetzt, aber das war es dann auch. Weniger aktiv war er zu dieser Zeit keineswegs; und Brynner dürfte neben seinen Stammkunden neben Dean Martin wohl der bekannteste Name (und die markanteste Erscheinung) gewesen sein. Dass man diese Besetzung ab einem bestimmten Zeitpunkt vermied, aber niemanden neu etablierte und teilweise Sprecher wählte, deren Besetzung mir besonders abwegig erscheint (sie sind mit Ausrufezeichen markiert) ist einfach zu auffällig.
William Holden wurde von Mitte der 50er an etwa zehn Jahre lang von Heinz Engelmann synchronisiert, in erster Linie bei der BSG; die Alternativbesetzung war hier Paul Klinger. Ab 1965 wurde hier bis zu Holdens Tod viel gewechselt, allenfalls Holger Hagen kam mehrere Male zum Zuge. Gut, Klinger synchronisierte ab Mitte der 60er zunehmend eher markante Nebenrollen und starb 1971, Engelmann war ab den späten 60ern hauptsächlich in München aktiv. Aber selbst dort wurde er nicht mehr auf Holden besetzt, sein (einmaliges) Comeback für diesen war ironischerweise in einer ansonsten Berliner Synchro ("Ashanti"). Auch Holden war zu dieser Zeit sicher kein wirklicher Star mehr, aber zumindest ein großer Name und ein bekanntes Gesicht. Da wirkt es komisch, dass man Engelmann nicht mehr nahm, obwohl dieser ja noch lange im Geschäft war.
Abgesehen von den Herr der Ringe Filmen und den zwei Elizabeth kann man schon sagen, dass Weiß ihre Stammstimme bis 2007 war. Und danach nicht mehr besetzt wurde. Mit einer einzigen Ausnahme 2020 in einer Netflix-Serie. Dennoch sehr bedauerlich. Für mich immer noch die ideale Besetzung, dabei habe ich sie aktiv erst nach Borbach und Lyssewski wahrgenommen.
Zitat von N8falke im Beitrag #5Cate Blanchett - Bettina Weiß.
Abgesehen von den Herr der Ringe Filmen und den zwei Elizabeth kann man schon sagen, dass Weiß ihre Stammstimme bis 2007 war. Und danach nicht mehr besetzt wurde. Mit einer einzigen Ausnahme 2020 in einer Netflix-Serie. Dennoch sehr bedauerlich. Für mich immer noch die ideale Besetzung, dabei habe ich sie aktiv erst nach Borbach und Lyssewski wahrgenommen.
Es gab aber in der Zeit auch zweimal Traudel Haas sowie zweimal Elisabeth Günther (auch in ihrer ersten Oscarrolle) bevor Weiß dann nicht mehr besetzt wurde. Diese Netflix-Serie wurde glaube ich in der Corona-Anfangszeit synchronisiert als Reisen stark eingeschränkt waren, wodurch Elisabeth Günther wahrscheinlich nicht nach Berlin kommen konnte und man daher eine "örtliche" Sprecherin genommen hat die sie schon häufiger gesprochen hat.
Für einige Jahre nach Wolf Martinis Tod, der sich gerade etabliert hatte, konnte sich Gerhard Geißler fast exklusiv auf Anthony Quinn durchsetzen - und dann war's plötzlich vorbei, mit wildem Durcheinander durch alle möglichen Stimmen wie Kramer, Marquis und Gottweißwem.
Kaum zu glauben, aber in den 50ern hatte John Pauls-Harding quasi ein Exklusivrecht auf Jean Marais, so dass dieser sich sogar mal bei seiner Stammstimme bedankte, weil er ihn auch in Deutschland zum Star gemacht hätte. Urplötzlich war es aus und kein Nachfolger konnte sich nachhaltig etablieren, sogar Pauls-Harding selbst (wahrscheinlich) besetzte 1965 als Regisseur anders, um die Kontinuität zum ersten "Fantomas" einzuhalten.
Ich habe mich gerade dumm und dusselig gesucht, aber leider nichts gefunden, aber ich bin eigentlich der festen Überzeugung, dass hier vor ca. 4-5 Monaten schon einmal ein Thread über dieses/oder ungefähr über dieses Thema eröffnet wurde - nicht: "Wenn Besetzungen sich nicht durchsetzen", sondern irgendeiner mit etwas längerem Namen?
Ich finde es immer noch unfassbar, dass Uwe Friedrichsen nur ein einziges Mal außerhalb der Lethal Weapon-Reihe auf Danny Glover besetzt wurde. Was für eine großartige Kombi!