Warum haben viele bekannte Schauspieler immer noch keine Feststimmen? Seit Jahren haben wir Schauspieler, die in erfolgreich Produktionen immer wieder auftauchen oder wichtige Rollen spielen, aber immer noch keine Feststimmen haben. Ich meine, irgendwann ist es einfach lächerlich.
Paar Beispiele:
Regina King Jason Isaacs Dominic Monaghan Justin Theroux Ricky Gervais Jared Leto John Cho Tessa Thompson Timothy Olyphant Pedro Pascal Kristen Wiig Amy Sedaris Courtney B. Vance David Spade Ted Danson David Oyelowo Bobby Cannavale
Komisch hatte gestern schon daran gedacht so einen ähnlichen Thread zu machen, aber das ist mir mal wieder jemand zuvor gekommen. Ich würde noch Ryan Phillippe hinzufügen. Finde es echt komisch, dass sich Kim Hasper nicht bei ihm durchgesetzt hat. Ansonsten fällt mir noch ein:
Anstatt hier einfach nur langweiliges Namedropping zu betreiben kann man über dieses Thema durchaus mal diskutieren. Ist an sich nicht ganz uninteressant. Ganz so leicht lässt sich die Frage warum manch bekannte und/oder markante Darsteller immer noch keine klare Feststimme haben nicht beantworten. Phasenweise hat man bei manchen jemanden gefunden den man regelmäßig besetzen kann, um danach dann doch wieder irgendwelche andere auszuprobieren, sei es das diese besser zur Rolle passen oder anderweitige Gründe.
In der Vergangenheit hat man zudem gesehen, dass nicht jede Rollenbesetzung automatisch zu einer Feststimme führt. Auch sowas ist eine sehr individuelle Geschichte. Gefühlt bekommen markante Nebendarsteller seltener im deutschen eine Feststimme. Das etwa Ed Harris mit Wolfgang Condrus eine Feststimme bekommen hat finde ich bei weitem nicht selbstverständlich. Hatte da auch etwas gebraucht bis Condrus sich auf ihn etablieren konnte. Denke das Harris in diversen großen bekannten Filmen mitgespielt hatte hat da geholfen. Michael Jeter hätte an sich damals auch eine Feststimme verdient als recht auffälliger Nebendarsteller, aber da funktionierten recht viele Stimmen ganz gut auf ihn.
Ein anderer Punkt ist etwa, dass es bei manchen Darstellern überaus schwierig ist eine ideale Stimme zu finden. Das sich jemand unpassendes oder langweiliges als Feststimme auf einen etabliert muss jetzt auch nicht sein. Wenn dann eben der eine Film oder die eine Serie fehlt mit der sich die Person in das Bewusstsein der deutschen Zuschauer einbrennt wird da eben weiter munter ausprobiert. Das sehe ich etwa bei hier genannten Leuten wie Ricky Gervais oder Amy Sedaris. So viel schon mal von mir zu dem Thema.
Gute Idee Nyan-Kun. Also ich finde es z.B. total unverständlich warum Jason Isaacs keine Feststimme bekommen hat. Entweder Hubertus Bengsch (okay der synchronisiert nicht mehr) oder Wolfgang Müller hätte ich mir gewünscht, dass die sich da durchsetzen. Stattdessen bekommt der aber in fast jedem Film eine andere Stimme. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass er mehr ein Nebendarsteller ist.
Bei Jared Leto würde ich aber sagen, dass er mit Stefan Kaminski und Jaron Löwenberg schon zwei Feststimmen hat. Genauso wie Gal Gadot mit Guiliana Jakobeit und Sanam Afrashteh.
Ich find das sehr gut wenn die Schauspieler zwei feststimmen haben. zb. die feststimme von Denzel Washington ist leider nicht mehr da und schon kommen Experimente.
Ich finde die Idee, auf manchen Darstellern zwei Stimmen zu etablieren, gar nicht so doof. Wenn ein Sprecher mal ausfällt oder anderweitig vergeben ist, hat man so eine Ausweichsmöglichkeit, ohne das Publikum völlig zu irritieren.
Vor allem galt das zu Zeiten, als München noch relevant für Kinofilme war. Eine Berliner und eine Münchener Stimme, das fand ich immer recht reizvoll. Paradebeispiel natürlich: Hartmut Neugebauer und Klaus Sonnenschein für mehrere Schauspieler.
Auch wenn er nie wirklich zur Reihe A Schauspieler gehörte, wundert es mich stark bei Ted Danon. In den 90er war Rüdiger Bahr zumindest in München etabliert. In Berlin hingegen war es immer ein bunter Mix, obwohl durchaus auf Kontinuität geachtet wurde. Condrus, Boden und Klebsch, haben ihn von 90er bis Mitte 00er Jahre alle regelmäßig gesprochen. Ab den 10er wurde mit Peter Reinhardt und Bernd Rumpf, wieder rumexperimentiert.
Ich will ja nicht jetzt mit Asiatischen Darstellern anfangen, aber.... Hier ärgert es mich bei manchen, wirklich das sich nie eine Feststimme etablieren konnte. Was natürlich u.a. an den verschiedenen Städten und auch vielen billig Synchros liegt. Oftmals wird es wohl auch leider an Unwissenheit liegen. Jackie Chan und Stefan Gossler ist die einzige Kombi, die wirklich immer zu 100% erfüllt wird. Bei Donnie Yen und Viktor Neumann, habe ich zumindest die Hoffnung, das er sich jetzt durchsetzen kann.
Zitat von Mr.Voice im Beitrag #5Bei Jared Leto würde ich aber sagen, dass er mit Stefan Kaminski und Jaron Löwenberg schon zwei Feststimmen hat. Genauso wie Gal Gadot mit Guiliana Jakobeit und Sanam Afrashteh.
Leto würde ich auch in die Kategorie einordnen mit mehreren Feststimmen. Dafür gibt es hier auch einen Thread zu. Gadot mit Abstrichen, weil man bei ihr in letzter Zeit teils auch experimentierte.
Also dieses Experimentieren geht mir wirklich auf die Nerven. Wie schwer ist es denn ein anständiges und endgültiges Casting zu machen? Am schlimmsten ist es bei Simon Pegg und Jason Isaacs, die beiden haben gefühlt in jeder neuen Produktion eine neue Stimme.
Ich denke mal es liegt einfach auch ein bisschen an der Bekanntheit der Schauspieler. Wenn bei zB. Johnny Depp die Stimme umbesetzt wird, ist der Aufschrei groß. Aber welchen "Otto-Normal-Zuschauer" interessiert es wer z.B. Tim Curry spricht. Ob’s jetzt Thomas Fritsch, Lutz Mackensy oder Reiner Schöne ist - oder nicht, fällt da nicht so ins Gewicht. Die meisten dürften ihn vielleicht noch mit der 1990er "Es"-Verfilmung in Verbindung bringen und da war’s keiner von den dreien.
Hinzu kommt, dass viele Schauspieler ja erst mit einer gewissen Rolle "groß rauskommen" und dann versucht wird diese Stimme beizubehalten. Oft sind es aber bei solchen "Groß-Rauskomm-Filmen" (meist mit x Auflagen, O-Ton-Abgleichung, oder eigenmächtigen Supervisorentscheidungen mit fragwürdigen Ergebnissen) total auf Rolle besetzte Sprecher, die woanders nicht funktionieren (oder man schleift sie dann ohne Rücksicht einfach mit, obwohl es vorne und hinten nicht mal ansatzweise hinhaut... siehe div. Beispiele in "Feste Kombinationen, die einem nicht gefallen") . Der genannte Pedro Pascal ist da so ein Fall von Rollenbesetzung, den ich jetzt mal aufgreife. Die meisten werden ihn bisher mit "Narcos" in Verbindungen bringen, seine bis dato 'bekannteste Rolle' und eigentlich eine recht gute Gelegenheit, die einer Etablierung eines Sprechers den Weg bereitet. Hier war es aber der knapp 26 Jahre ältere Ronald Nitschke. In der Rolle war er gut (auch wenn's dazu durchaus andere Meinungen gibt), aber abseits davon wäre er völlig daneben gewesen, zu alt und auch zu gegensätzlich. Also ging das heitere Stimmen-Karussell wieder von vorne los.
Zitat von Demir im Beitrag #11Am schlimmsten ist es bei Simon Pegg und Jason Isaacs, die beiden haben gefühlt in jeder neuen Produktion eine neue Stimme.
Bei Simon Pegg wär ich aktuell wirklich für Tobias Kluckert als Feststimme, der ihn ja auch in der M:I-Reihe spricht.
Da passt Kluckert auch viel besser drauf als auf Seth Rogen, Jason Clarke, Joaquin Phoenix, Liev Schreiber oder Bobby Cannavale.
Zitat von Mr.Voice im Beitrag #5Genauso wie Gal Gadot mit Guiliana Jakobeit und Sanam Afrashteh.
In Tod auf dem Nil (USA, 2020) ist es aber wieder keine der beiden. Seit 2019 hatte Gadot somit vier verschiedene deutsche Stimmen.
Okay, wusste gar nicht das Gal Gadot da eine andere Stimme hat. Aber der Film interessiert mich sowieso nicht. Gut, vielleicht gibt es bei Gadot ein paar Ausnahmen, aber im Grunde kann man schon sagen, dass Guiliana und Sanam sich bei ihr festgesetzt haben.