Von der Sorte gibt's ja ne ganze Palette von mehr oder weniger passenden Rollenbesetzungen die dann obendrein auch noch Stammkraft wurden. Wobei das ja auch mitunter sehr subjektiv sein kann...
Zitat von N8falke im Beitrag #27Bedauerlicherweise kann man sich bei Tim Roth auch auf keinen Stammsprecher einigen. Zwar wurde er überwiegend von Udo Schenk gesprochen, allerdings oft in klischeeträchtigen Rollen als Antagonist.
Merkwürdig übrigens, dass ihn seit 2015 keiner seiner beiden Hauptsprecher (Schenk und Völz) mehr gesprochen hat.
Hab gerade nachgeguckt: Benjamin Völz - das letzte Mal in 2007 Udo Schenk - das letzte Mal in 2015
Und wozu auch? Es muss jetzt mit Patrick Winczewski und Wolfgang Müller neu experimentiert werden. Das ist doch mittlerweile Tradition bei Tim Roth, der seit 1982 synchronisiert wird, und seit 1982 keine richtige Feststimme hat.
Bei ihm ist mir der Wechsel auch besonders ausgefallen. Die Bandbreite reicht vom Testosteron-jungendlichen Nico Sablik (* 1988) über den (zumindest auf Plemons meist) gefühlvollen Tobias Müller (* 1979) und den schelmischen Leonhard Mahlich (* 1979) bis hin zu Frank Röth (* 1959) in "Black Mirror". Ich muss sagen - ich kann's verstehen.
Plemons ist seltsam alterslos. Auf der einen Seite Babyface, auf der anderen Seite schwerer Bauerssohn. Erscheint er in einem Film dümmlich, naiv und jugendlich, kommt er im nächsten gesetzt und wissend-zurückhaltend rüber. Im ersteren Fall griff man zu Sablik, im letzteren zu Tobias Müller. Mahlich sehe ich dazwischen. Von Sablik auf ihm bin ich kein großer Fan; Frank Röth war eine Rollenbesetzung in "Black Mirror", wo er gut passte trotz der fast 30 (!) Jahre Altersunterschied. Ich freue mich auf ein Abwechseln zwischen Müller und Mahlich, die ich beide grundsätzlich sehr schätze und die mich in "Thinking of Ending Things" und "Power of the Dog" jeweils überzeugt haben.
PS: Obwohl meist nur als Nebendarsteller, sieht man in seiner Filmografie, dass Plemons in den letzten Jahren in einem Hochkaräter nach dem anderen war: "Feinde - Hostiles", "Vice" , "Irishman", "Game Night" und so weiter. Was für eine Karriere.
Javier Bardem hat auch keine wirklich Feststimme, zwar hatte sich durch Skyfall Carlos Lobo mehr oder weniger etabliert, Martin Umbach funkte bis 2015 aber auch immer mal dazwischen. Dann kam lange Zeit wieder Lobo, um dann in Dune wieder auf Umbach zu setzen. Ich kann mir vorstellen, dass man Bardems Akzent in die DF nicht übernehmen wollte und sich deswegen für Umbach entschied. Die früheren Sprecher Petruo und Rettinghaus lasse ich jetzt mal außen vor, die waren ja nur 'Gastspiele', was ich allerdings im Falle Thomas Petruo ziemlich bedauerlich finde...idealer ging's nicht. Schade, dass das von den Verantwortlichen nach NCFOM anders gesehen wurde.
Das gute an Carlos Lobo ist ja aber, dass er Bardem auch ohne Akzent sprechen könnte. Lobo ist zwar spanischer Abstammung und kann den Akzent daher authentisch spielen, aber er spielt ihn nur. Was nicht heißt, dass Umbach nicht trotzdem gut draufliegt.
Mir fällt noch ein Tim Allen hat auch gar keine Feststimme. Im Grunde hat der Typ doch inzwischen jede Stimme gehabt: Peer Augustinski, Joachim Tennstedt, Walter von Hauff, Martin Keßler (die passte meiner Meinung nach gar nicht zu ihm), Stefan Gossler ect. Frage mich auch, warum man sich da nicht auf einen Sprecher einigen konnte.
Bei ihm ist mir der Wechsel auch besonders ausgefallen. Die Bandbreite reicht vom Testosteron-jungendlichen Nico Sablik (* 1988) über den (zumindest auf Plemons meist) gefühlvollen Tobias Müller (* 1979) und den schelmischen Leonhard Mahlich (* 1979) bis hin zu Frank Röth (* 1959) in "Black Mirror". Ich muss sagen - ich kann's verstehen.
Plemons ist seltsam alterslos. Auf der einen Seite Babyface, auf der anderen Seite schwerer Bauerssohn. Erscheint er in einem Film dümmlich, naiv und jugendlich, kommt er im nächsten gesetzt und wissend-zurückhaltend rüber. Im ersteren Fall griff man zu Sablik, im letzteren zu Tobias Müller. Mahlich sehe ich dazwischen. Von Sablik auf ihm bin ich kein großer Fan; Frank Röth war eine Rollenbesetzung in "Black Mirror", wo er gut passte trotz der fast 30 (!) Jahre Altersunterschied. Ich freue mich auf ein Abwechseln zwischen Müller und Mahlich, die ich beide grundsätzlich sehr schätze und die mich in "Thinking of Ending Things" und "Power of the Dog" jeweils überzeugt haben.
PS: Obwohl meist nur als Nebendarsteller, sieht man in seiner Filmografie, dass Plemons in den letzten Jahren in einem Hochkaräter nach dem anderen war: "Feinde - Hostiles", "Vice" , "Irishman", "Game Night" und so weiter. Was für eine Karriere.
Plemons ist der kommende Charakterstar des US-Kinos. Seine männliche Fragilität bringt nur Mahlich wirklich perfekt rüber. Müller fehlt der Charme, Sablik klingt in den sanften Tönen nicht so "lieb" wie Mahlich. Mahlich ist eh unglaublich gereift. Der muss mehr Non-Blockbuster-Kram machen.
Zitat von Mr.Voice im Beitrag #38Mir fällt noch ein Tim Allen hat auch gar keine Feststimme. Im Grunde hat der Typ doch inzwischen jede Stimme gehabt: Peer Augustinski, Joachim Tennstedt, Walter von Hauff, Martin Keßler (die passte meiner Meinung nach gar nicht zu ihm), Stefan Gossler ect. Frage mich auch, warum man sich da nicht auf einen Sprecher einigen konnte.
Also Keßler war rollenbezogen genial. Der arrogante Schauspieler, der den obercoolen "Ich-kann-alles-Raumschiffcaptain" spielt, das schreit doch geradezu nach ihm. Als Stammkraft wäre er wahrscheinlich ne Spur drüber, aber hier möchte ich Keßler nicht missen.
Bei Allen kommt denke ich besonders die "Berlin-München-Geschichte" hinzu. FvH war's in "Hör mal wer da Hämmert (M), aber Münchner in Berlin waren zu der derzeit ja sehr selten, man nahm lieber "Regionales". Nur einmal wurde er - dank Dietmar Wunder - rübergeholt. Dadurch entstehen auch solche feststimmlosen Schauspieler.
Zitat von Mr.Voice im Beitrag #38Frage mich auch, warum man sich da nicht auf einen Sprecher einigen konnte.
Fast schon eindrucksvoller finde ich, dass er noch nicht einmal in derselben Filmreihe die gleiche Stimme hatte. In den Santa Clause Filmen hatte er anfangs Augustinski, dann Tennstedt und dann Gossler.
Ich schaue gerade so durch den SK-Eintrag von Christopher Lee, da fällt mir auf das er trotz seiner zahlreichen Projekte quasi nie eine feste Stimme hatte. Herbert Weicker kommt zwar auf die meisten Einsätze (24) in einem Zeitraum von ca. 30 Jahren, von Kontinuität kann man da aber wirklich nicht sprechen, denn es funkten immer wieder Blumhagen, Petruo (Heinz), Kramer, Marschall oder sogar GGH (kann ich mir garnicht vorstellen, hat das funktioniert?) dazwischen. Der Fall, dass Weicker nur mal in drei Filmen hintereinander besetzt wude, kam laut SK nicht vor, zumindest habe ich das nicht gesehen. Genauso wurde selbst nach "Herr der Ringe" und der Fastetablierung von Otto Mellies immer mal wieder auf andere zurückgegriffen, erst 2011(!) schoss man sich dann endgültig auf Mellies ein.
Hätte ich nicht gedacht, gerade bei so einem bekannten (ok, er hat in den 60ern und 70ern auch Unmengen an Schrottfilmen gedreht) Charaktergesicht wie Lee wäre doch Kontinuität angebracht gewesen...
Lee ist allerdings auch die Art Schauspieler, bei dem ich mir keine Feststimme vorstellen kann. Und viele der schönen Rollenbesetzungen würde ich auch nicht missen wollen.
Gleiches gilt auch für Daniel Day-Lewis. Am meisten wurde er begleitet von Benjamin Völz, jedoch wäre dieser für mich unvorstellbar in Filmen wie There Will Be Blood oder Lincoln gewesen.