Ich glaube in den 70ern muß er noch in Berlin gelebt haben. Produktionen mit seiner Stimme aus dieser Zeit waren fast nur von dort, außer eine Folge der "Leute von der Shilo Ranch" mit Arne könnte von München gewesen sein. Dann las ich mal noch außerdem von einem Film, den er seinerzeit in der bayerischen Landeshauptstadt bearbeitet haben soll. Gruß, Pete!
Um noch ein paar Namen zu nennen, die Anfang der 90er noch in Berliner Synchros zu hören waren:
- Simone Brahmann - Ute Brankatsch - Elisabeth Günther - Klaus Münster - Claus-Peter Damitz (kenne ihn vor allem von seiner wiederkehrenden Rolle aus den FLIEGENDEN ÄRZTEN)
Ich hoffe, es hat niemand etwas gegen eine kleine Ausweitung des Threads: Kommt es mir nur so vor, oder sind in den späten Sechzigern viele große Namen vorübergehend ooder dauerhaft nach München gegangen? Holger Hagen hörte man 1960-66 auffällig oft in Berlin, danach plötzlich größtenteils in München. Curt Ackermann und Heinz Engelmann hörte man ab dieser Zeit überwiegend in München, beide aber kaum noch in Hauptrollen. Eckart Dux waechselte einige Jahre nach München, GGH um 1970 offenbar dauerhaft (obwohl er danach noch öfter in Berlin arbeitete). Und wenn ich mich nicht täusche, war auch Benno Hoffmann am Mitte der Sechzigern öfter in Müchen als in Berlin zu hören. Wolfgang Lukschys süddeutsche" Rollen waren in den letzten 15 Jahren seiner Synchronkarriere deutlich häufiger als zuvor, weshalb ich früher mal glaubte, er sei nach München gegangen. Stefan schrieb vor einiger Zeit, dass der Münchner Standort in den ersten Nachkriegsjahren eher stiefmütterlich behandelt worden sei und erst allmählich mit Berlin gleichzog. Ob die Aufwertung Münchens der Grund für den gehäuften Standortwechsel war? Ansonsten fällt auch auf, dass um 1980 immerhin drei Top-Sprecher nach München zogen, die zuvor fast ausschließlich in Berlin tätig gewesen waren: Die bereits erwähnten Herren Elsholtz, Kronberg und Panczak. Aber ich nehme an, einen so starken Trend wie den in den Jahren 1965-70 gab es zu dieser Zeit nicht?
Ich weiß, Bertis beitrag ist schon alt, aber mir kommt es so vor, als sei München nie wirklich mit Berlin gleichgezogen, fast alle "Großen" Filme wurden doch immer in München synchronisiert und in letzter Zeit kommt doch so wie so fast nichts mehr aus München.
Zitat von Ohne WiederkehrIch weiß, Bertis beitrag ist schon alt, aber mir kommt es so vor, als sei München nie wirklich mit Berlin gleichgezogen, fast alle "Großen" Filme wurden doch immer in München synchronisiert und in letzter Zeit kommt doch so wie so fast nichts mehr aus München.
Du meinst wahrscheinlich, "fast alle ´großen´ Filme wurden doch immer in Berlin synchronisiert"? Über Münchens Hochphase hat Stefan vor ein paar Jahren etwas geschrieben: Die bekanntesten Münchner-Stimmen
Zu den ersten "großen" zählte meiner Meinung nach auf jeden Fall "Im Zeichen des Zorro" (Centfox 1940/DF: 1949) - kommt darauf an, wie man "groß" definiert, ob es ein Multimillionendollarspektakel wie "Land der Pharaonen" sein muss oder ein Film der Kategorie "Die Lady von Shanghai".
Kann es eigentlich sein, dass Christian Brückner Anfang der 70er Münchener war ? In diesem Zeitraum ist er mir nämlich vermehrt in münchener Synchros aufgefallen und nicht nur in der Hauptrolle. In der Columbo-Folge "Zigarren für den Chef" hatte er beispielsweise eine recht kleine Sprechrolle als Chauffeur und ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass man für diese Rolle einen Sprecher aus Berlin holt.
Er war zu dieser Zeit auf jeden Fall mehrmals in München, was aber sicher nicht sein Hauptwohnsitz war, da man ihn weiterhin überwiegend in Berliner Synchros hörte. Vielleicht hatte er damals umfangreichere Sprecherjobs (Hörspiel, Doku) beim BR, wer weiß. Eine Münchner Serienhauptrolle von ihm fällt mir zumindest nicht ein.
Ein ähnlicher Fall war Friedrich Schoenfelder, der in den 80er Jahren auch immer wieder mal in Münchner Synchros zu hören war. Bei der Serie "Trapper John, M.D." war er auch einer der Dialogbuchautoren.
Zitat von Silenzio im Beitrag #32Um noch ein paar Namen zu nennen, die Anfang der 90er noch in Berliner Synchros zu hören waren:
- Simone Brahmann
Wobei sie ja aus München stammt und nur vorübergehend in Berlin war. Etwa zur gleichen Zeit gastierten auch Harald Dietl und Hartmut Reck in Berlin. Letzterer durfte bei "FBI" ja 20 Jahre nach seiner Hauptrolle in Hamburg zusätzlich noch einige Gastrollen in Berlin einsprechen. Dann fällt mir noch Axel Scholtz ein, der nach Berlin ging, ein paar Jahre blieb und wieder nach München zurückkam.
Zitat von berti im Beitrag #34Ansonsten fällt auch auf, dass um 1980 immerhin drei Top-Sprecher nach München zogen, die zuvor fast ausschließlich in Berlin tätig gewesen waren: Die bereits erwähnten Herren Elsholtz, Kronberg und Panczak.
Zu ergänzen wären noch Renate Küster, Pierre Peters-Arnolds und Madeleine Stolze. Also fast schon eine Flüchtlingswelle von Berlin nach München. In den letzten Jahren hat sich der Trend ja leider umgekehrt...