In Antwort auf:Komische Logik! Dann darf jetzt also jeder Sprecher nur noch 2 Schauspieler haben, oder wie? Weiß Herr Glaubrecht das?
Zwei funktioniert nicht, aber drei Stammkräfte ist sinnvoll und erwiesenermaßen auch praktikabel. Ich kenne aus 60 Jahren Synchros, die mir bekannt sind, keinen einzigen Sprecher, der für mehr als 3 einigermaßen prominente Schauspieler die unanfechtbare Ideallösung gewesen wäre. Simon Jäger hat zuletzt auch noch Adrien Brody synchronisiert und Jared Leto. Ich finde aber in dem Fall eher, dass Jäger einfach prinzipiell nicht so gut auf Matt Damon passt, vor allem aber weicht er völlig von der Art von Matthias Hinze ab, die für den deutschen Matt Damon einfach zu typisch ist.
Empfehlen an der Stelle kann ich das "Dracula" Hörspiel, in dem Jäger als Harker und Joachim Höppner als Dracula brillieren. Ich höre es gerade. Wow! Wenn Jäger diese, hm, Sanftheit und Sensibilität, die Hinze wundervoll darbot und die Jäger hier auch hinbekommt, dauerhaft auf dem filigranen Damon hinbekommt, dann ... wieso nicht.
Ich finde Jäger teils ein wenig zu "cool". Aber mit etwas mehr Verletzlichkeit, wie bei "Dracula", hm, ja, das hätte was. Ich vote also doch für ihn, sowohl in Bourne als auch in Ocean.
Ich persönlich wäre generell sehr für Simon Jäger! Und falls es mit ihm tatsächlich nicht klappen sollte, halte ich von den bisher hier in den Raum geworfenen Namen Robin Kahnmeyer für die naheliegendste Alternative - in meinem Kopf zumindest könnte das durchaus passen.
Die Frage ist halt, ob man sich an einen in Film-Hauptrollen relativ wenig profilierten (von "(fast) gar nicht" sprech ich nicht, da ich nicht alle existenten Filme kenne) Sprecher wie Robin Kahnmeyer erinnern wird - traurigerweise.
---------------------------- Kürzelerklärung: [In Reihe] : Der Schauspieler wirkte in einer Reihe von Folgen innerhalb einer Serie oder eines Mehrteilers mit relativ langer Laufzeit und unbekannter Folgenanzahl mit. Der Schauspieler trat auffallend wiederkehrend in Erscheinung, also besonders, wenn er mehrmals in derselben Rolle auftrat oder ausgesprochen oft in verschiedenen Rollen. [Serie]: Der Schauspieler wirkte in einer oder wenigen Folgen einer Serie mit. ---------------------------- "Ausgespielt, Diavolo!" Randolf Kronberg für Arthur Pierson in "Dick & Doof - Die Sittenstrolche"
Im Kino ist mir Robin Kahnmeyer zuletzt positiv aufgefallen in "Alpha Dog", wo er Justin Timberlake gesprochen hat - und auch das nicht schlecht. Gestern hatte ich auch wieder 'nen Film mit Kahnmeyer laufen, und die Kombination Damon/Kahnmeyer kristallisiert sich für mich immer positiver raus. Man könnte es wirklich mal versuchen, ihn wenigstens mal casten...
ist zwar halt-OT, aber: zu seinen Lebzeiten hatte Matthias Hinze noch das Höhrbuch zu "Bourne Identität" für die TV-Movie aufgenommen. Klingt ziemlich gut...
Matt Damon Jason Bourne Simon Jäger Julia Stiles Nicky Parsons Ranja Bonalana David Strathairn Noah Vosen Reinhard Kuhnert(?) Joan Allen Pamela Landy Susanna Bonasewicz
Tja, ich mag Simon Jäger (im Gegensatz zu Matt "Ich habe nur einen Gesichtsausdruck" Damon) und finde ihn auch ziemlich gut (und hätte ihn eigentlich gerne als Stammsprecher auf Jason Lee, aber da scheint sich ja wohl durch Earl demnächst Markus Pfeiffer durchzusetzen), aaaaaber was wäre denn gegen Mathias von Stegmann einzusetzen? Hörtt ihn euch in Forrester - gefunden auf Damon an - ich fand das weder unpassend noch sooooo weit von Matthias Hinze entfernt. Also als Ersatz vielleicht mal in Erwägung zu ziehen?
Außer wenn ein Film in München gemacht werden sollte, und selbst dann, dürften die Chancen dafür wohl sehr gering sein. Matthias von Stegmann synchronisiert ja generell kaum noch viel, weil er so viel Buch und Regie und parallel auch noch Theater macht. Und die meisten Kinofilme werden halt immer noch in Berlin synchronisiert.
Zumindest diesem Film tut Simon Jäger m.E. sehr gut. Der Trailer war so extrem peinlich, dass Jägers erster Spruch wirklich in letzter Sekunde kam. Wie peinlich ist es bitte, wenn ich bei einem noch dazu, verbale Attacken auf Bond inbegriffen, in gewisser Weise "authentisch" sein wollenden Agentenactionfilm im Trailer die ganze Zeit betonen muss, wie hart die Hauptfigur ist ("die härteste Zielperson, an der sie je dran waren", "Fehler machen ihn sauer"... blablabla), nur weil Damons Gesicht diesen Status hart gesagt einfach mal nicht trägt. Man erwartete zu dem Zeitpunkt als man glücklicherweise Jägers Stimme hörte eigentlich, dass Jean-Claude Van Damme mit drei Maschinengewehren im Anschlag per Luftrolle aus einem brennenden Kinderwagen gesprungen kommt, sah dann aber ein wesentlich weicheres Gesicht und hörte eine coole Stimme... naja. David Strathairn hatte schauspielerisch die einzig coole Präsenz im Trailer und das, obwohl er nur mit Händen in den Hüften laufend und stehend zu sehen war... Auch peinlich: Der Schnitt der Action - allein schon im Trailer. So viel Hilfe hat nichtmal Bruce Willis in "4.0" gebraucht. Stunts selber machen, aber so schneiden lassen, dass sie überhaupt erst etwas wirken. Amen, Baby. Ich find's lustig, dass Matt Damon letztens was erzählen wollte, dass Bond von gestern sei und Bourne eine Figur von heute. Der Stil erinnert an 90er Jahre und das war m.E. das schlimmste Jahrzehnt der Filmgeschichte.
90er Jahre das schlimmste Jahrzehnt der Filmgeschichte? Naja, dann hast Du aber die falschen Filme geguckt, die 70er, aber vor allem die 80er, hatten viel unerträglichere Filme im Angebot, egal ob in Sachen Story, Optik oder Schauspielkunst, da gab es nur ganz wenige Perlen. Die 90er hingegen waren ein Knaller-Jahrzehnt, sehr vielfältig, und bot für jeden Geschmack etwas.
Aber zu BOURNE: Obwohl Matthias Hinze an und für sich klasse zu Matt Damon und seinem Look & Feel passte, muss man zugeben, dass, wenn man sich den US-Trailer zuerst anschaut, Simon Jäger sehr viel dichter dran ist an der Stimme von Matt Damon, zumindest die er in dieser Rolle an den Tag legt, so tief-nuschelnd mit Hauch von Coolness. Das ist genau Simon Jägers Fall.
Ich finde aber, dass die 90er solche "hart, härter, am härtesten PUSH"-Sprüche und darum aufgebaute Stories salonfähig machten und das ist ein Verbrechen, was heute noch nachwirkt. In den 70ern und 80ern war sowas vielleicht Trash, aber in den 90ern hat sich auch der Mainstream solchen Schmonzes angeeignet (ich sag nur: Bruckheimer-Hochphase und Michael Bay und das ist nur die Spitze des Eisberges) und die Bourne-Trilogie wirkt dem Trailer nach zu urteilen eindeutig wie ein Ausläufer davon. Ohne die Neunziger gäbe es das Problem "Mainstream unterdrückt den Rest" heute nicht - sozusagen.
Also die Bourne Filme sind erste Sahne und geniale Agentenfilme und eben nicht durch und durch als "typisch Blockbuster" zu bezeichnen.
Genau das mag ich so an den Filmen.
Sie sind roh, hart, recht down-to-the earth und sehr dynamisch inszeniert. Dazu bieten sie eine sehr spannende Geschichte.
Ist ja auch ne Buch-Verfilmung keine Story die irgend einem Drehbuchschreiber in Hollywood in den Sinn gekommen ist. Es gibt 3 Bücher und nun auch 3 Filme. Der dritte wird den Abschluss der grossen Hauptstory markieren.
@Mücke
Hast du überhaupt schon mal einen Bourne-Film gesehen?
Wenn nein solltest du dir unbedingt mal Teil 1 und 2 ansehen anstatt hier anhand eines Trailers den Film bewerten zu wollen. Find ich etwas Fehl am Platz.
Der Trailer muss natürlich reisserisch wirken.
Aber die Filme selbst sind wohl die intelligentesten Blockbuster die es momentan gibt.Eben genau weil nicht alles so typisch umgesetzt wird und die Filme "eier haben" wie man so schön sagt im Volksmund ;)
Zitat von Schweizer Es gibt 3 Bücher und nun auch 3 Filme. Der dritte wird den Abschluss der grossen Hauptstory markieren.
Die Filme sind wirklich super und eben nicht typische Blockbuster, aber genau wie bei JAMES BOND hat schon der erste Film nur sehr lose auf dem ersten Buch basiert, Film 2 und 3 haben quasi gar nichts mehr mit der Romanvorlage zu tun. Von daher sind das eigentlich schon Storys, die Hollywoodschreibern in den Sinn kamen, nur die Grundidee des Agenten ohne Erinnerung ist noch übrig geblieben.