Da Kerkeling auf den Layout-Ton gesprochen hat, war es schon eine Synchro. Das Bild war ja schon da und wurde ihm nicht angepasst.D.h. er musste sich an die normalen Synchron-Regeln halten, konnte aber natürlich eine eigene schauspielerische Gestaltung anbieten.
In Antwort auf:Tigress...Angelina Jolie...Bettina Zimmermann
Irgendwie kann ich mir Bettina Zimmermann überhaupt nicht als Synchronsprecherin vorstellen. Soooo eindrucksvoll klingt ihre Stimme ja nun eigentlich nicht gerade...
Ich war gestern nachmittag im Kino und muss sagen, dass alle Sprecher gut gepasst haben. Auch Hape Kerkeling hat seinen Part gut hinbekommen. Es ist zwar auch viel von ihm dabei, aber das ist gerade das Gute daran und stört überhaupt nicht. Im Gegenteil. Dadurch kriegt der Film noch eine zusätzliche komische Note.
Zitat von MückeHört sich gut an! Man muss halt wissen, wo man steht, wenn man sich selbst in Rollen verewigt. Rainer Brandt wusste das manchmal nicht...
Das stimmt allerdings. Man denke nur an die Neusynchro von "Vier Fäuste für ein Halleluja" oder die sehr merkwürdigen Comedy-Neusynchros von ernsten Spencer/Hill-Western. Da hat er zwar nicht mitgespielt (oder vielmehr gesprochen) sondern die Dialoge geschrieben, aber es trägt ja seine Handschrift.
Was mich besonders geärgert hat, war, dass sie im Abspann nur die „Promis” (Kerkeling, John, Fritsch, Zimmermann, Hagen, Schmitz [Ralf]) genannt haben, die Angaben der „richtigen” Synchronschaupieler (Gossler, Kluckert, Mackensy, Schröder, Schaale, Schmitz [Tilo]) aber einfach ausgelassen haben. Hübsch animiert mit den dazugehörigen Charakteren, konnte man sich ziemlich genau vorstellen, wo da mal „Jackie Chan” oder „Seth Rogen” gestanden hat, aber im Deutschen blieb der Schriftzug einfach aus. Ziemlich miese Sache, zumal Lutz Mackensy und Jochen Schröder wesentlich mehr Text hatten als z.B. Cosma Shiva Hagen oder Ralf Schmitz (davon, dass sie um Längen besser und einprägsamer waren, mal ganz zu schweigen).
Im Übrigen fand ich die Synchron ziemlich gelungen, trotz der Promis, von denen aber zumindest keiner negativ aufgefallen ist. Kerkeling und John fand ich sogar sehr gut, Fritsch ebenfalls, aber der zählt für mich ja auch nicht wirklich als „Promisprecher”. Ich weiß nur nicht ob man in einem Kinderfilm die Tiernamen nicht doch lieber hätte übersetzen sollen. Zugegeben: „Tigerin” hätte vielleicht etwas hochgestochen geklungen („Tiger” hätt's ja vielleicht auch getan) und „Gottesanbeterin” (zumal es eine männliche ist) hätte sicherlich silbenmäßig Probleme gemacht. Aber trotzdem: Immer diese Anglizismen...
Wenn ich mich recht ensinne, war das mit den Namen w doch damals bei Shrek auch so. Nur, dass sie da auch Esther Schweins und Sascha Hehn nicht erwähnt haben. Das trotz Promi-Status.
Zitat von MückeAlso, wenn Thomas Fritsch auch nur im Ansatz ein "Promisprecher" ist, dann ist es Lutz Mackensy erst recht...
Fritsch ist der Allgemeinheit sicherlich wesentlich bekannter als Mackensy, weshalb man (z.B. bei „Kung Fu Panda”) mit seinem Namen viel eher werben kann als mit Mackensys. Bei dem müsste man für die Nicht-so-Synchron-Interessierten bestimmt erst mal dazuschreiben, woher sie ihn kennen könnten (z.B. „Stubbe” oder „Großstadtrevier”). Für mich ist Mackensy ein „Synchron-Star mit einigermaßen Fernseh-Bekanntheitsgrad”, während Fritsch in die (ziemlich kleine) Gruppe der „Fernseh- UND Synchron-Stars” fällt.
Ich verstehe immer nicht so ganz, warum Fritsch eine so großartige Bekanntheit "angelastet" wird. Mackensy ist durch "Stubbe" regelmäßig im TV zu sehen, bei Fritsch war in den letzten 10 Jahren auch nicht groß was mehr als die "ProSieben Märchenstunde" und der filmische Einzelfall "Der Wixxer" (im selben Produktionskontext! - Kalkofe etc.pp.). Warum Fritsch erheblich bekannter als Mackensy sein sollte erschließt sich mir nicht. Er hatte vor 10-15 Jahren mal mehr Fernsehrollen und ganz früher war er im Kino recht bekannt, aber zumindest mit den Kino-Zeiten werden ihn heute die wenigsten assoziieren. Ein "Promisprecher" ist er zumindest nicht im entferntesten...Mackensy hin oder her...ansonsten könnte man Elmar Wepper ja im Verhältnis dazu direkt mal als "Superstar" bezeichnen... Fritsch mag von der Stimme her relativ präsent in den Ohren der Deutschen sein, aber auch nicht präsenter als z.B. Arne Elsholtz und ein Gesicht zu Fritschs Stimme haben die wenigsten auf Anhieb im Hinterkopf, denke ich. Für einen Promi fehlt ihm glücklicherweise auch gänzlich die Präsenz in der Boulevard-Presse. Ist vom Bekanntheitscharakter wirklich was völlig anderes als Hape Kerkeling oder Ralf Schmitz.
Naja, aber er war in den letzten Jahren schon öfter als Gast in Talkshows (okay, Peer Augustinski auch, allerdings eher aus traurigem Anlass). Auserdem hat Thomas Fritsch (soweit ich weiß) erst in den 90ern mit dem Synchronisieren angefangen, als er schon recht bekannt war. Christian Tramitz z. B. war schon ein Synchronprofi, lange bevor er zum Promi wurde.