Zitat von MückeDer Film hätte dringend Glemnitz gebraucht! Selbst Peer Schmidt wäre hier zu verschmitzt gekommen. Solche Rollen brauchen eine Mischung aus Kälte und Emotionalität, was z.B. auch Uwe Friedrichsen für Brett Halsey großartig hinbekommen hat. Schott wäre vielleicht auch gegangen, Reck m.E. aber ebenfalls nicht.
Bei Glemnitz stimme ich dir zu. Der wäre in der Rolle auf Terence Hill wirklich passend gewesen. Schmidt habe ich auf Hill noch nicht gehört, von daher kann ich letzteres nicht beurteilen. Bei München muss ich allerdings sagen, dass ich mir Reck hätte vorstellen können. Er hätte auch gut in die Rolle gepasst. Mit Schott auf Hill kann ich mich nicht so recht anfreunden. Ich finde, da liegt Reck noch eher drauf.
Und dass man mit keiner Synchro so wirklich was anfangen kann, stimme ich dir auch zu. Ich habe mal ein paar Minuten der Fassung mit Rainer Brandt gesehen und er wirkt wirklich total voice-over, während Danneberg furchtbar monoton vor sich hinwurstelt und sinnentleerte Monologe zum Besten gibt (dafür kann er aber nix, es stand schließlich so im Dialogbuch).
Mücke
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28.10.2011 18:02
#18 RE: Django und die Bande der Gehenkten / Joe, der Galgenvogel (1967)
Zitat von Lord PeterVor allem hätte er Horst Franks eigene Stimme gebraucht. Weder Brückner noch Ott passen da wirklich...
Yep. Aber beide sind Welten besser als Brandt bzw. Danneberg daneben. Pervers peinlich war auch die Rollenanlage mit der man José Torres in der Zweitsynchro anzulegen versuchte. Leck mich fett, war das scheiße dämlich und schlecht... Mein Vorwurf geht hier auch nur an die Regie, denn so scheiße neben der Spur agieren kann ein Sprecher von alleine gar nicht. Sowas passiert nur, wenn man unreflektiert und exzessiv in eine Richtung gedrängt wird.
Im übrigen wäre Glemnitz auch insofern naheliegend gewesen, weil es sich hier ebenfalls um einen 1967er-Film handelt. Ging halt leider in die falsche Stadt. Allerdings wurde "Gott vergibt" erst einen Zacken später synchronisiert. Wäre's andersrum gewesen, hätte man ihn vielleicht "importiert". Vielleicht.
Die zweite Fassung würde ich mir nur unter Androhung von Waffengewalt ein weiteres Mal ansehen - ich kenne tatsächlich KEINEN Film, der unerträglicher synchronisiert wurde. Daran gemessen ist die erste Fassung wirklich noch akzeptabel, wenngleich die - da geb' ich euch recht! - auch nicht besonders ist.
Ich weiß: die Geschmäcker sind verschieden, aber in diesem Fall will es mir einfach nicht in den Kopf, daß irgend ein Mensch - selbst der eingefleischteste Klamauk-Fan - dieser zweiten Fassung irgendwas abgewinnen kann, so dämlich ist die!!!
Beängstigend, daß von der zweiten Fassung doppelt so viele DVDs verkauft werden wie von der ersten ...
Gruß, kogenta
Jeannot
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01.11.2011 13:40
#20 RE: Django und die Bande der Gehenkten / Joe, der Galgenvogel (1967)
Im Mittelteil gibt's an und an mal Blödelsprüche (natürlich vor allem von Brandts Zunge abgelassen), aber es hält sich erstaunlich in Grenzen. Die Besetzung allerdings ist eine Katastrophe, vor allem die Doppel- und Dreifachrollen für Marquis, Jurichs und Martienzen, wo Holtenau und Palm nur einen Satz hatten. Am heftigsten ist der Dialog, den Martienzen als Garcia und alter Mann mit sich selbst führt!!
Zitat von Stefan der DEFA-FanDie Besetzung allerdings ist eine Katastrophe, vor allem die Doppel- und Dreifachrollen für Marquis, Jurichs und Martienzen, wo Holtenau und Palm nur einen Satz hatten. Am heftigsten ist der Dialog, den Martienzen als Garcia und alter Mann mit sich selbst führt!!
Im Dialog mit sich selbst? Hat man da bei der Besetzung geschlafen, oder wollte man sich einen Scherz erlauben? Ich bin immer noch unsicher, ob ich mir den Film antun soll.
Zitat von Stefan der DEFA-FanDie Besetzung allerdings ist eine Katastrophe, vor allem die Doppel- und Dreifachrollen für Marquis, Jurichs und Martienzen, wo Holtenau und Palm nur einen Satz hatten. Am heftigsten ist der Dialog, den Martienzen als Garcia und alter Mann mit sich selbst führt!!
Im Dialog mit sich selbst? Hat man da bei der Besetzung geschlafen, oder wollte man sich einen Scherz erlauben?
Das war anscheinend bewusst so. Wohl einer der Gründe warum Martienzen den Alten mit verstellter Stimme gesprochen hat.
@Stefan Wen sprach denn Palm, den schwarzen Diener von Horst Frank?
Die Zweitsynchro interessiert hier vermutlich kaum jemanden, ich selbst hatte mir die bisher auch nie angesehen. Aber nachdem ich mir beim Film "Der Unsichtbare schlägt zu" in der Synchronkartei (https://www.synchronkartei.de/film/26836) die fehlenden Darsteller-Zuordnungen der MGS-Synchro vornehmen wollte, ist mir aufgefallen, dass sich da auch divere Infos zu "Joe, der Galgenvogel" verirrt haben: Joe, Lucas, Wallace, Mexikaner etc., alles Rollen die in "Der Unsichtbare schlägt zu" nicht vorkommen.
Dewegen hab ich jetzt doch mal in die Galgenvogel-Fassung reingesehen, weil ich ja ein Faible für obskure Sprecher habe. Ein Großteil der "Überbleibsel" des SK-Eintrags paaste und konnte klar zugeordnet werden (ich hab hier jetzt extra die Rollennamen gelistet, die in Galgenvogel-Fassung verwendet wurden). Nur die Angaben "Weißbart" und "Verräter" konnte ich nicht eindeutig zuordnen. Beim "Weißbart" dachte ich erst an den Hilfssheriff, aber das könnte auch eine Zweitrolle von Hugo Schrader zu sein. edit: Nachdem Wilkins Hugo Schrader ausgeschlossen hat, konnte das jetzt geklärt werden.
JOE, DER GALGENVOGEL
Deutsche Bearbeitung: MGS, Düsseldorf Synchronregie: Jochen Piel und Michael Miller Dialogbuch: Michael Miller
Joe TERENCE HILL Thomas Danneberg David Barry HORST FRANK Edgar Ott Lucas GEORGE EASTMAN Wolf Martienzen Garcia Ibanez JOSE TORRES Joachim Kemmer Maria Ibanez BRUNA SIMIONATO Renate Küster Papa Horatio PINUCCIO ARDIA Hugo Schrader Jonathan Smith LEE BURTON Horst Wickinghoff Blonder LUCIANO ROSSI Wolfgang Forester Wallace ROBERTO SIMMI Gerd Mayen "Gehängter" LUCIO DE SANTIS Heinz Theo Branding Walton GIOVANNI DI BENEDETTO Alfons Höckmann Dean PAOLO MAGALOTTI Karl Heinz Bender Hilfssheriff FRANCO GULA Hannes Rudolph Verräter N.N. Johannes Grossmann