Diese restaurierte Fassung entstand meines Wissens deutlich früher, eventuell sogar für den Kinoeinsatz in den 90ern, sie dürfte also um das Jahr 1993 datieren.
Hallo, Laut Lexikon d. Intern. Films und filme von a-z kam die bis 1991 rekonstruierte Fassung von „Spartacus“ 1992 untertitelt in die deutschen Kinos, während am 10.7.2001 der WDR erstmalig die restaurierte Fassung mit den neu synchronisierten Teilen zeigte. 1986 wurde (laut Rezensent bei amazon) die alte Fassung erstmals in „Briefschlitz“-Format von der ARD ausgestrahlt. Gruß v. Karsten
Das macht schon Sinn. Der Film lag Ende 90er bei der RTL-Gruppe und ist dann überraschenderweise mal Dienstag 22.00 Uhr - soweit ich mich erinnere - im WDR gelaufen, ansonsten, glaube ich, gar nicht oder selten bei den Öffentlich-rechtlichen. Der Grund dafür dürfte wohl die Rekonstruktion gewesen sein. Auf Kabel 1 lief die Reko dann auch. Später kam er auch nochmal auf RTL II. Keine Ahnung, ob die da dieselbe Fassung gezeigt haben oder noch die andere, die vorher bei der großen Schwester, RTL, lief. Wobei ich getippt hätte, dass die Reko erstmals auf Kabel 1 lief (ich bilde mir ein, dass die damals sogar in einem von Du Mont gesprochenen Trailer damit geworben haben - "erstmals ungekürzt" oder sowas, aber da kann ich mich irren) und erst kurz danach im WDR kam, aber viel früher ist es definitiv nicht gewesen. Auf jeden Fall waren die Ausstrahlungen auf Kabel und WDR relativ kurz nacheinander und auf Kabel ist die Reko definitiv (auch) gelaufen. Eigenartiger Sachverhalt. Die Rechtslage ist da irgendwie verwirrend, wenn Kabel, WDR und RTL II den senden, aber was soll's... Der WDR hat schon ein paar Mal Universal-Sachen ausgestrahlt, die sonst nur auf RTL-Seite liefen und m.E. gar nicht oder kaum auf anderen Dritten. Irgendwie scheint's da nen Deal zu geben.
Diese restaurierte Fassung entstand meines Wissens deutlich früher, eventuell sogar für den Kinoeinsatz in den 90ern, sie dürfte also um das Jahr 1993 datieren.<<
1993 müsste stimmen. Ich bekam 1993 die Videocassette als Geburtstagsgeschenk, da war die Norbert Langer-Fassung schon drauf.
Mücke hat ja schon mehrfach kritisiert, dass Arnold Marquis oft stereotyp auf Rauhbeine besetzt und teilweise zum Stammsprecher von Stars geworden sei, für die es auch Alternativen gegeben habe. Wilhelm Borchert sprach Laurence Olivier offenbar erstmals in "Bunny Lake ist verschwunden". Zu diesem Zeitpunkt war er bereits der wichtigste Sprecher für Alec Guinness und Henry Fonda und hatte einige Jahre zuvor Charlton Heston regelmäßig gesprochen. Findet jemand hier die Kombination Olivier-Borchert deswegen langweilig oder einfallslos, nach dem Motto "Den Edelmimen muss er nun auch noch sprechen"? Mir geht es nicht so, aber ich wollte einfach mal fragen.
Ich finde ihn für Laurence Olivier in der Tat auch am besten. Mag auch damit zu tun haben, dass ich für Alec Guinness eindeutig Siegmar Schneider besser finde. Die Top 3 bei Borchert sind für mich eben Fonda, Heston und Olivier. Borchert wirkte für Olivier im Grunde genommen ziemlich tough und unberechenbar. Was sich z.B. im "Marathon-Mann" sowie in "In den Schuhen des Fischers" bestätigte. Von einer zu noblen bis tuntigen Wirkung bei weitem keine Spur. Nach Borchert gefiel mir auch Paul Klinger sehr gut. Siegfried Schürenberg fand ich etwas zu weich. Als wirklich stereotyp empfinde ich im übrigen einen anderen statt Borchert und zwar Friedrich Schoenfelder. Da hatte ich diesen "Edelmimen"-Gedanken tatsächlich. Interessant ist, dass Siegmar Schneider mit drei Einsätzen hier auch die meisten nach Borchert hatte. Ähnlich wie bei Alec Guinness. Auf drei Einsätze kommt ansonsten nur Schürenberg.
Zitat von MückeSiegfried Schürenberg fand ich etwas zu weich. Als wirklich stereotyp empfinde ich im übrigen einen anderen statt Borchert und zwar Friedrich Schoenfelder. Da hatte ich diesen "Edelmimen"-Gedanken tatsächlich.
Schürenberg fand ich aufgrund seiner voluminöseren Stimme in "Spartacus" eigentlich sehr passend. Wäre es dir bei "The Boys from Brazil" lieber gewesen, wenn man (wie bei "Jesus von Nazareth") Borchert auf Olivier und Schoenfelder auf James Mason besetzt hätte?
Zitat von bertiSchürenberg fand ich aufgrund seiner voluminöseren Stimme in "Spartacus" eigentlich sehr passend. Wäre es dir bei "The Boys from Brazil" lieber gewesen, wenn man (wie bei "Jesus von Nazareth") Borchert auf Olivier und Schoenfelder auf James Mason besetzt hätte?
In "Spartacus" vielleicht, aber in "Dracula" weniger. In "Spartacus" war dieses Emotional-distanzierte cool, aber trotzdem hätte Borchert da unter Garantie mindestens genauso gut funktioniert. Bei "Boys from Brazil" fand ich Borchert für Mason in jedem Fall daneben, weil er da wirklich sehr alt und stark nach Gebiss klang. Ich glaube nicht, dass ich ihn da eher für Olivier besetzt hätte. Hier wäre Siegmar Schneider sicherlich eine ganz gute Wahl gewesen. Ich meine aber Schoenfelder passte vom Typ her trotzdem durchaus gut drauf und es geht auch nicht so viel "Spezifik" an Olivier verloren, wie bei einem Einsatz von Marquis, der einen Schauspieler extrem verbeliebigt, insofern passt das auch so wie es ist annehmbar.
Interessant ist im übrigen auch, dass Siegmar Schneider mit drei Einsätzen hier die meisten nach Borchert hatte. Ähnlich wie bei Alec Guinness. Auf drei Einsätze kommt ansonsten nur Schürenberg.