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Dieses Thema hat 36 Antworten
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 Filme: Klassiker
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Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.687

07.09.2025 22:42
#31 RE: Maigret und sein größter Fall (1966) Zitat · antworten

Ich war tatsächlich auch mit Maigret nicht vertraut, als ich den Film zum ersten Mal sah - und er hat mich leider längere Zeit davon abgehalten, mich weiter mit der Figur zu beschäftigen, was ich später als Fehler erkannte. So viel zur Wirkung des Films auf mich unabhängig von Voreingenommenheit.

Gruß
Stefan

berti


Beiträge: 18.190

08.09.2025 08:56
#32 RE: Maigret und sein größter Fall (1966) Zitat · antworten

Zitat von Silenzio im Beitrag #30
Nun aber zum Film: ich fand den eigentlich ganz gut gemacht und kurzweilig. Natürlich ist Eddie Arent hier nahezu überflüssig und die Fremdsynchro nervt, aber mei. Die Musik fand ich ziemlich cool.

"Kurzweilig" finde ich ihn in der ersten Hälfte auch, aber danach zieht er sich sehr. Die Musik ist auch für mich ein Pluspunkt, sie klingt sehr "französisch" und hat eine melancholische Note, die gut zur Stimmung des Films passt.
Ob Arents Besetzung eine Vorgabe der Constantin war?
Zitat von Silenzio im Beitrag #30
Welbat sprach tatsächlich zwei Rollen: erst in der 8. Minute einen älteren Kommissar mit Brille und später den Hotelportier.

Danke! Das könnte dann vielleicht wirklich ein Indiz sein. Aber ist es wahrscheinlich, dass er mal für die Berliner Union gearbeitet hat?

Lord Peter



Beiträge: 5.139

08.09.2025 17:53
#33 RE: Maigret und sein größter Fall (1966) Zitat · antworten

Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #31
Ich war tatsächlich auch mit Maigret nicht vertraut, als ich den Film zum ersten Mal sah - und er hat mich leider längere Zeit davon abgehalten, mich weiter mit der Figur zu beschäftigen, was ich später als Fehler erkannte. So viel zur Wirkung des Films auf mich unabhängig von Voreingenommenheit.


Bei mir war der filmische Erstkontakt glücklicherweise der erste Gabin-Film, und das auch erst, nachdem ich schon einige Romane gelesen hatte, insofern konnte der Rühmann-Film da nichts verwässern (zumal meine Mutter mich auch schon vorgewarnt hatte, als ich ihn dann mal endlich zu sehen bekam).

Aber seien wir mal fair - ohne Rühmann wäre die Adaption durchaus okay, auch wenn von dem zugrunde liegenden Roman "Maigret und der Spion" nur das grobe Handlungsgerüst mit neuem "MacGuffin" (ein gestohlener Van Gogh anstatt irgendwelcher Geheimdienstdokumente) geblieben ist. Statt eines englischen Kunstsammlers ist das Opfer im Buch ein griechischer Agent (den alle "den Türken" nennen), und Maigret - das ist der Hauptunterschied - agiert bis zur Halbzeit des Romans im Hintergrund und ist für den Leser nur aufgrund der Beschreibung seiner wohlbekannten markanten Optik zu identifizieren. Den italienischen Wirt gibt es im Buch auch, nur ist er hier ein Geheimdienstler, und statt einer Großfamilie gibt es nur den Oberkellner als Komplizen. Simone heißt Adèle und ist mitnichten die Mätresse der Herren Delfosse, sondern lediglich Objekt mehrerer unerfüllter Begierden. Auch die Scharade mit dem Weidenkoffer findet statt, nur eben nicht als offizielle Polizeiaktion, sondern als Alleingang Maigrets, der in Lüttich außerhalb seiner Zuständigkeit nur verdeckt agieren kann. Auch der Täter, die Auflösung (inklusive der Tatwaffe), der Tathergang und die Hintergründe stimmen in Buch und Film überein, lediglich Günther Stolls drogensüchtiger Musiker ist eine waschechte (und als solche auch eindeutig zu erkennende) Reinecker-Zugabe.

Hätten Rupert Davies und Jürgen Roland den Film gerettet? Mit diesem Drehbuch sicher nicht, da hätte man schon einen der BBC-Profis drüberbügeln lassen müssen; und es hätte bestimmt geeignetere Vorlagen gegeben. Anscheinend war man aber bedacht, einen Stoff auszuwählen, der in der BBC-Serie noch nicht adaptiert worden war, eben weil man auch deren Hauptdarsteller ursprünglich an Bord hatte. Warum man ihn dann nicht einfach werkgetreu umsetzte, erschließt sich nicht. Und warum das hier ein "Größter Fall" sein soll, ebenfalls nicht.

Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #12
Tja - da hatte Davies wohl das richtige Gespür; was mich nicht wundert nach 50 Folgen Maigret.


Wobei der Mann sich für "Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu", "Das Geheimnis der gelben Mönche"/"Wie tötet man eine Dame" oder den IMHO ziemlich überschätzten Exploiter "Der Hexenjäger" auch nicht zu schade war; es wird daher wohl eher am lieben Geld oder dem ungeliebten Regisseur gelegen haben, als an qualitativen Gesichtspunkten.

berti


Beiträge: 18.190

08.09.2025 18:31
#34 RE: Maigret und sein größter Fall (1966) Zitat · antworten

Zitat von Lord Peter im Beitrag #33
lediglich Günther Stolls drogensüchtiger Musiker ist eine waschechte (und als solche auch eindeutig zu erkennende) Reinecker-Zugabe

Oh, ja! Gerade bei den Dialogen über seine Heroinsucht war für mich beim erneuten Sehen Reineckers Handschrift unverkennbar. Aber immerhin durfte dieser oft unter Wert eingesetzte Schauspieler hier etwas bieten, auch wenn es nur eine Nebenrolle war.

Zitat von Lord Peter im Beitrag #33
Wobei der Mann sich für "Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu", "Das Geheimnis der gelben Mönche"/"Wie tötet man eine Dame" oder den IMHO ziemlich überschätzten Exploiter "Der Hexenjäger" auch nicht zu schade war; es wird daher wohl eher am lieben Geld oder dem ungeliebten Regisseur gelegen haben, als an qualitativen Gesichtspunkten.

Weitere "Highlights" seiner Kinokarriere waren "Die Pagode zum fünften Schrecken" und "Draculas Rückkehr".
Aber eventuell ging es Stefan eher darum, dass Davies von dieser Rolle genug gehabt haben könnte?

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.687

08.09.2025 20:06
#35 RE: Maigret und sein größter Fall (1966) Zitat · antworten

Zitat von berti im Beitrag #34
Aber eventuell ging es Stefan eher darum, dass Davies von dieser Rolle genug gehabt haben könnte?

Ganz im Gegenteil: Natürlich muss ein Schauspieler sein Geld verdienen und auch manchmal Mist dafür drehen. Aber ich denke, dass Davies die Rolle des Maigret so am Herzen lag (immerhin nicht nur sein größter Erfolg, sondern er wurde sogar von Simenon selbst gelobt - bei dessen Abneigung gegen Filme ein Ereignis), dass er sie nicht verzerrt sehen wollte. Natürlich nur Spekulation, aber ich halte es nicht für unglaubhaft.

Gruß
Stefan

Lord Peter



Beiträge: 5.139

08.09.2025 20:38
#36 RE: Maigret und sein größter Fall (1966) Zitat · antworten

Zumal er sich ja kurz vor seinem Tod anschickte, alle Fälle nochmal in Farbe neu zu drehen.

berti


Beiträge: 18.190

08.09.2025 22:53
#37 RE: Maigret und sein größter Fall (1966) Zitat · antworten

Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #35
Zitat von berti im Beitrag #34
Aber eventuell ging es Stefan eher darum, dass Davies von dieser Rolle genug gehabt haben könnte?

Ganz im Gegenteil: Natürlich muss ein Schauspieler sein Geld verdienen und auch manchmal Mist dafür drehen. Aber ich denke, dass Davies die Rolle des Maigret so am Herzen lag (immerhin nicht nur sein größter Erfolg, sondern er wurde sogar von Simenon selbst gelobt - bei dessen Abneigung gegen Filme ein Ereignis), dass er sie nicht verzerrt sehen wollte. Natürlich nur Spekulation, aber ich halte es nicht für unglaubhaft.

Dann habe ich dich also genau entgegengesetzt verstanden. Entschuldigung!

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