Zitat Zum Glück ist es nicht Völz geworden! Obwohl sich seine Überpräsenz inzwischen gelegt hat, erinnert man sich SOFORT Fox Mulder, wenn man seine Stimme hört
Wer, zum Teufel, ist denn Fox Mulder? Wenn es der ist, den ich meine: heißt sein Sprecher nicht vielmehr Johannes Berenz? Bei Völz denkt man jedenfalls SOFORT an Alan Shore, und an niemand sonst!
Slarti schrieb: "Herr Winczewski zeigt hier eine sehr beeindruckende Wandlungsfähihkeit"
Da empfehle ich mal das Hörbuch zu "Minority Report", in dem er zwei Geschichten von Philip K. Dick liest. Er ist ziemlich klasse, wandlungsfähig und wenn er auf alt macht, klingt er teilweise fast wie Friedrich Schoenfelder. Sehr empfehlenswert!
Bin auch enttäuscht, dass es nicht Schenk geworden ist.
Man sollte, glaube ich, nicht vergessen, dass Udo Schenk im Moment u.a eine wiederkehrende Rolle on-screen in "In aller Freundschaft" spielt und auch noch anderweitig beschäftigt ist. So hat er z.B. in dem in Frankreich beachtlich gut gestarteten "La Rafle." mit Jean Reno keinen geringeren - wobei es hier wohl kaum "geringer" gegangen wäre, wenn man genauer drüber nachdenkt - als Adolf Hitler gespielt... Der zeitliche Aspekt muss zwar nicht unbedingt vordergründig sein, aber könnte es durchaus. Gut, "Dr. House" ist in Deutschland auch etwa ein Jahr bevor Klaus-Dieter Klebsch aus "GZSZ" ausgestiegen ist, angelaufen, aber auch da könnte das dann irgendwann ein Grund gewesen sein, nicht beides parallel weiter zu machen. Wobei Klebsch in "GZSZ" vermutlich mehr Drehaufwand hatte, als Schenk in "In aller Freundschaft", da die eine Serie ja täglich läuft und die andere nur einmal die Woche, allerdings dann auch länger. Ne Synchro ist zwar nicht unbedingt soooo extrem zeitaufwendig, aber du führst ja im Normalfall auch noch ein Privatleben usw. usf. ...da bindet man sich nicht unbedingt gleich für mehrere Serien ein, würde ich denken. Insbesondere nicht, wenn du nicht weißt, wie lange die Show dann läuft und dich da unter Umständen über Jahre in eine Abhängigkeit reinkatapultierst, die dir die Möglichkeit on-screen weiter was zu machen immer ein Stück weit nehmen wird. Grade, wenn man ohnehin schon dreht, merkt man ja dann auch konkret, wie es zeitlich aussieht...und allzu viele Synchronsprecher, die wiederkehrende Serienrollen on-screen spielen, gibt es, meines Wissens, nicht. Wird seine Gründe haben. Klebsch dürfte einer von ganz wenigen sein, die wirklich on- und off-screen parallel in einer Serie vertreten waren. Gerade wenn man beim Off nur die Hauptrollen zählt. Das kommt ja nicht von ungefähr, dass das nur so selten der Fall ist.
Mal davon abgesehen waren "House" und "GZSZ" ja beides RTL-Geschichten, wohingegen sich bei Schenk da auch noch ne Sender-Konkurrenz aufgetan hätte. Ich weiß nicht genau, wie das rechtlich geregelt ist, aber, ehrlich gesagt, würde es mich in unserem System wundern, wenn das so einfach ginge, auf einem Sender on-screen Programm zu machen und bei der Konkurrenz aus dem Off. Die Tatsache, dass die Sendungen nicht genau parallel laufen ist da m.E. sekundär, sollte der Faktor an sich ne Rolle spielen.
Könnte natürlich auch sein, dass beide Faktoren keine Rolle spielen, aber wer weiß...Auf jeden Fall sind das Aspekte, die man generell im Hinterkopf behalten sollte, wenn man sich Sprecher wünscht. Ich kann nen Sprecher nicht unendlich oft haben wollen...da steht ja schließlich ein Mensch dahinter. Man schiebt Umbesetzungen gerne auf Regisseure oder Studios. Oft hat das aber sicher auch einfach rein terminliche Gründe oder den Grund, dass derjenige mal Zeit mit seiner Familie bringen will. Muss man respektieren lernen, auch wenn das vielleicht bedeutet, dass man "ne ganze Serie über" dann mal mit jemand anderem Vorlieb nehmen muss... Das sind so Sachen, über die, m.E., kaum jemand nachdenkt, wenn er sich über Umbesetzungen beschwert. Gerade bei Serien! Wenn zufällig mal drei, vier oder mehr reguläre Stars eines Schauspielers parallel ne Serie machen würden, würden sich 8 von 10 Leuten hier bei jeder Serie, die hinzukommt, beschweren, wenn es nicht wieder derselbe Sprecher ist, weil der ihn ja immer gesprochen hat. Der Punkt, dass der arme Mann dann pro Staffel quasi 100 Folgen betreuen muss, interessiert nicht, was er aber sollte... Ein Grund mehr, warum ich dagegen bin, wenn Sprecher Schauspieler auf sich häufen. Gerade wenn's dann an Serien geht, wo man den Schauspieler dauernd sieht, kriegt man dann andere Sprecher vorgesetzt.
Patrick Winczewski für Tim Roth gefällt mir jedenfalls hervorragend. Wär im Grunde auch schlicht denkbar, dass sie ne sympathisch behaftete Stimme für den Part wollten. Schenk hat Image-mäßig ja nun wirklich die böseste Stimme im deutschen Synchrongeschäft überhaupt - leider. Was zum Teil auch schädlich für seine Auftritte, bis in Stammparts hinein, ist (siehe Ralph Fiennes). Ganz oberflächliche "Entscheider" gehen da vermutlich auch schlicht nach dem Stimmalter und da liegen zwischen den beiden ja doch, ich würde mal sagen gute 10 bis knapp 20 Jahre...
So, nachdem die Serie ja schon ein paar Folgen alt ist, möchte ich auch kurz meinen Senf dazugeben. Die Steilvorlagen, die hier schon gepostet wurden, veranlassen mich irgendwie auch dazu.
Zitat von JochenIch finde die Serie klasse. Beste Serie im Moment im deutschen TV.
Volle Zustimmung. War auch erst skeptisch. WIEDER eine neue Serie aus Amiland. Aber ich wurde durchweg vom Positivem überzeugt. Und Tim Roth ist einfach genial in der Rolle.
Zitat von MückeSo hat er z.B. in dem in Frankreich beachtlich gut gestarteten "La Rafle." mit Jean Reno keinen geringeren [...] - als Adolf Hitler gespielt...
DEN spielte er aber auch schon im deutschen Stauffenberg-Film mit Sebastian Koch. Wahrscheinlich wurde er deswegen nochmal für die Rolle geacastet.
Zitat von MückePatrick Winczewski für Tim Roth gefällt mir jedenfalls hervorragend.
Absolut. Wie bei der Serie selbst überwog erst die Skepsis über der Neugierde bei der Besetzung. Habe alle 4 Folgen gesehen und muss auch sagen, dass Patrick Winczewski dem Ganzen eine eigene Note verleiht und auf dem "schrägen" Typen Roth in der Rolle perfekt sitzt. Fast schon Silhouetten-würdig.
Zur Synchro an sich kann man nur "ausgewogen", "erfrischend" & "sehr passend" sagen. Die Einträge in der Synchronkartei zeigen es auf.
Zitat von MückeGut, "Dr. House" ist in Deutschland auch etwa ein Jahr bevor Klaus-Dieter Klebsch aus "GZSZ" ausgestiegen ist, angelaufen, aber auch da könnte das dann irgendwann ein Grund gewesen sein, nicht beides parallel weiter zu machen.
Klebsch wurde rausgeschrieben. War nicht seine Entscheidung.
Also ich bin jetzt momentan bei Episode 3 der ersten Staffel. Und was ich da sehe, gefällt mir absolut, denn: Die Serie arbeitet mit realen wissenschaftlichen Forschungstechniken, z.B. Körpersprache oder Mikro-Ausdrücke. Ich finde, dadurch wirkt alles gleich viel glaubhafter als z.B. bei The Mentalist, wo alles irgendwie auf Magie, Hellsehen etc. getrimmt wird, denn das war mein erster Eindruck der Serie (Ich habe eine oder zwei Episoden davon gesehen und das war halt mein erster Eindruck). Und im Gegensatz zu 11th Hour, welche ja schon fast wieder von der Bildfläche verschwunden ist, hat LtM in meinen Augen grosses Potential. Ich hoffe, die Macher und TV-Sender sehen dies genauso.
Zur Synchro: Spätestens nach der ersten Folge habe ich mich mit Winczewski angefreundet. Er passt sehr gut auf Roth. Allerdings würde ich (zum Vergleich) gerne auch mal Schenk hören. Bei Lössl das gleiche: Sie wirkt einigermassen authentisch und ich finde es toll, dass man sie in der letzten Zeit wieder des öfteren auf Schauspielerinnen besetzt. Alles in allem eine Synchro, mit der man zufrieden sein kann.
Es gibt aber auch einen Negativpunkt: So habe ich bereits zweimal Anja Stadlober sowie Esra Vural auf jeweils verschiedenen Schauspielerinnen gehört. Normalos würden dies sicher nicht einmal bemerken, aber auf einen Synchron-Interessierten wie mich hat das schon störend gewirkt.
Trotzdem bleib ich an der Serie dran, nachdem ich mich von FlashForward mehr und mehr abwende, da es dort von Folge zu Folge immer verschwörerischer und unrealistischer wird; obwohl die Pilotfolge doch so spannend war :(
Zitat Es gibt aber auch einen Negativpunkt: So habe ich bereits zweimal Anja Stadlober sowie Esra Vural auf jeweils verschiedenen Schauspielerinnen gehört. Normalos würden dies sicher nicht einmal bemerken, aber auf einen Synchron-Interessierten wie mich hat das schon störend gewirkt.
Ja, das Problem kenn ich. Allerdings ist es quasi unmöglich eine Serie mit vielen Charakteren, die womöglich noch wenig Takes haben, ohne Doppelbesetzungen zu disponieren.
Zitat von weynAlso ich bin jetzt momentan bei Episode 3 der ersten Staffel. Und was ich da sehe, gefällt mir absolut, denn: Die Serie arbeitet mit realen wissenschaftlichen Forschungstechniken, z.B. Körpersprache oder Mikro-Ausdrücke. Ich finde, dadurch wirkt alles gleich viel glaubhafter als z.B. bei The Mentalist, wo alles irgendwie auf Magie, Hellsehen etc. getrimmt wird, denn das war mein erster Eindruck der Serie (Ich habe eine oder zwei Episoden davon gesehen und das war halt mein erster Eindruck).
Moooment... Ein Unterhaltungsprodukt sollte man in erster Linie nach unterhaltungsspezifischen Maßstäben bewerten und nicht nach externen bzw. sachfremden Kriterien. Woher es sein Sujet bezieht, d.h. welches Anlehnungssystem es als Steinbruch verwendet, ist dabei zweitrangig. Solange es unterhaltsam ist, kann es noch so unwissenschaftlich, politisch inkorrekt, blasphemisch, pädagogisch fragwürdig usw. sein wie es will.
Und in der Hinsicht kann es LIE TO ME mit THE MENTALIST m.E. ganz und gar nicht aufnehmen. Die Ausgangsprämisse von LIE TO ME ist dermaßen eingeschränkt, dass es für ein serielles Werk überhaupt nicht tragfähig ist - das Schema lässt sich nicht beliebig variieren. Deswegen hat mich die Serie bereits nach zwei Episoden schrecklich zu langweilen angefangen. Entweder geht die Serie den Weg aller Gimmick-Serien, lässt ihr titelgebendes Motiv nur nebenbei mitlaufen und verlagert sich auf die Dynamik zwischen den Figuren (die allerdings extrem blass sind) oder sie geht aufgrund von Abnutzungserscheinungen bald baden.
THE MENTALIST dagegen ist klassischer gestrickt und hat solideres Variationskapital - es ist im Grunde eine typische Holmes (Jane)/Watson (CBI-Team)-Story, die auch nirgends auf Magie oder Hellseherei rekurriert! Jane tut nichts anderes als das, was ein guter (Fiction-)Detektiv tut: er beobachtet genau und achtet auf Details. Mehr noch: angeblich hellseherische Fähigkeiten werden von Jane doch permament als Humbug deklariert.
Ob nun die Erforschung von Körpersprache "Wissenschaft" oder Scharlatanerie ist, ist im Zusammenhang mit Unterhaltungsprodukten völlig irrelevant. Wenn daraus Unterhaltsames resultiert, nehme ich diesen (wissenschaftlichen) Nonsense sehr gerne in Kauf. Nur kann ich das bei LIE TO ME überhaupt nicht...
Ähm, Cal Lightman beobachtet auch genau und achtet auch auf Details. Und vor allem die Art, wie er es macht, seine Methoden faszinieren mich einfach. Und was ich ebenfalls gut finde: Lightman und sein Team arbeiten unabhängig, d.h. nicht nur mit der Polizei, sondern auch noch mit anderen Institutionen wie z.B. Militär oder öffentlichen Schulen. Das hebt die Serie in meinen Augen von den (momentan zuhauf vorhandenen) Polizei-Serien ab. Ich empfinde Lie to Me (bisher) als sehr niveauvolle Unterhaltung, bei der man sich auch wirklich konzentrieren muss, damit man die Handlung versteht.
Zitat von John Connor Und in der Hinsicht kann es LIE TO ME mit THE MENTALIST m.E. ganz und gar nicht aufnehmen.
Nicht nur deiner Meinung nach. Du hast das alles gut erklärt. Ich sehe das absolut genauso. "Lie to Me" war genau eine Folge interessant, danach einfach langweilig.
Zitat von John Connor[quote="weyn"]Entweder geht die Serie den Weg aller Gimmick-Serien, lässt ihr titelgebendes Motiv nur nebenbei mitlaufen und verlagert sich auf die Dynamik zwischen den Figuren (die allerdings extrem blass sind) oder sie geht aufgrund von Abnutzungserscheinungen bald baden.
An deiner Theorie ist was dran, sie ist soeben sehr knapp dem Quotentod entgangen. Neue Staffel wird laut Deadline.com nur noch 13 Folgen haben. Wird eng ...