Schaue gerade das „Remake“ auf Netflix, das eigentlich eine direkte Fortsetzung ist.
Ben (der Vater der Hauptfiguren) am Anfang wurde sehr gut getroffen, man hat wirklich das Gefühl, als würde man den jüngeren Bud aus dem Original von hinten sehen.
Die grummelige „Hess-Stimme“ wurde auch gut getroffen, laut Synchronkartei ist das Frank Muth, man merkt sofort, dass das Bud Spencer sein soll.
Der Rest ist leider Grütze und überhaupt nicht lustig, eine Schnodderdeutsch-Bearbeitung im Stil von Brandt hätte dieses Werk noch retten und aufwerten können, so ist der Film leider sehr öde.
Mit diesen Sprüchen hätte man auch das Gefühl gehabt, dass der Streifen im gleichen Film-Universum spielt wie das Original.
Schade, eine verpasste Chance.

Bis heute frage ich mich, wer wohl den Anführer der Motorradfahrer sprach. Keiner der üblichen Stimmen.

https://xup.in/dl,95637796

Mag mir mal kurz jemand auf die Sprünge helfen, was genau im Endeffekt der ausschlaggebende Punkt war, durch den Hans F. Wilhelm schließlich zugeordnet werden konnte?

Ich ziehe die Identifikation nicht in Zweifel.
Ich will nur nachvollziehen können, wie sie möglich war.

Zwei große Faktoren: Wilkins und ich entdeckten seine B/R-Angabe bei "Mein Leben hängt an einem Dollar", eine Synchro der IFU aus Remagen plus, dass er bzw. ?"Gennarino" darin akustisch vorkommt. Das war der merkwürdigste Umstand, dass ein Berliner Dialogregisseur und Sprecher in Remagen zu hören war. Dann gab es eine offizielle Liste bei Arne zum Film "Wo der rote Farn wächst", wo HFW eine zugeordnete Rolle hat. Den Film gab's (und gibt es noch) zum Glück bei YT. Rolle gecheckt, passte astrein.

Coole Nummer.

Ich habe letztens alten Aufzeichnungen entnommen, dass ein freundlicher Synchronverantwortlicher in den 2010er-Jahren sogar mal Arne Elsholtz eine Stimmprobe von "Gennarino" (war sicherlich auch aus "Plattfuß" oder "Zwei wie Pech und Schwefel") vorgespielt hat, um Licht ins Dunkel zu bringen, nachdem ich ihn darum gebeten hatte. Leider konnte selbst der sich aber auch nicht mehr an den Namen erinnern.

Rainer Brandt wurde so circa 2007/08 auch mal ein Audio vorgespielt - mit weitestgehend demselben Ergebnis. An den Namen konnte er sich nicht erinnern, war aber der Meinung, der Sprecher sei homosexuell gewesen. Mag natürlich sein, dass er ihn verwechselt hat.
Damals habe ich noch viel im Spencer/Hill-Kontext geforscht, bin aber seit ungefähr 2011 im Prinzip raus.

Brandt und Elsholtz waren nun schon Regisseure, die ihn selbst im Studio hatten.
Jemand, bei dem es noch wahrscheinlicher gewesen wäre, dass er sich vielleicht erinnert, wäre mir dann auf die Schnelle auch nicht mehr eingefallen. Aber war halt lange her und sich Namen zu merken oder vielleicht ein Gesicht vor Augen zu haben, ist auch nochmal zweierlei. Brandt hat die Stimme schon erkannt, wusste halt nur den Namen nicht mehr. Bei Elsholtz kann ich das nicht beurteilen.

Was mich immer irritiert hat: Hans F. Wilhelm ist im Synchron-Gewerbe doch eine große Nummer gewesen (auch als Synchron-Regisseur), dass sich Brandt und Elsholtz an den nicht erinnern konnten, erscheint mir nicht so recht glaubhaft; darum bleibt bei mir ein kleiner Zweifel an der Identifikation.

Gruß, kogenta

Ich weiß nicht, ob Du darauf vertraust, aber es gibt, wie vor einiger Zeit an anderer Stelle erwähnt, eine Dokumentation, in der Wilhelm namentlich vorgestellt wird und selbst ausführlich zu Wort kommt. Die Stimme ist mit der des gesuchten Gennarino identisch.

Wer hat denn eine Idee zum Sample? Ein Exot wie Berno von Cramm ist das aber nicht nochmal oder?

Hat für mich was von D.B. Gerlach, der mal weniger drückt.

Gruß
Stefan

Zitat von kogenta im Beitrag #36

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Was mich immer irritiert hat: Hans F. Wilhelm ist im Synchron-Gewerbe doch eine große Nummer gewesen (auch als Synchron-Regisseur), dass sich Brandt und Elsholtz an den nicht erinnern konnten, erscheint mir nicht so recht glaubhaft; darum bleibt bei mir ein kleiner Zweifel an der Identifikation.

Gruß, kogenta

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