Schlagt mich tot, aber ich hab gestern im Kino einmal mehr gemerkt, wie gut Mario Barth in der Rolle funktioniert. Der Trailer kommt insgesamt immer sehr, sehr gut an. Besonders aber die Performances von Barth und Karallus, während sich Liefers und Fritsch fast völlig verlieren. Ich hätte den Gorilla von Wolfgang Hess machen lassen. Schade, dass Wolfgang Kühne nicht mehr lebt - der wäre für den Löwen die genialstmögliche Lösung gewesen. Ansonsten hätte ich vielleicht mal Bernd Rumpf probiert, der den Löwen, trotz Liam Neeson, ja schon bei "Narnia" nicht machen durfte. Rumpf kommt kaltschnäuzig genug, um sich super mit James' hyperventilierendem Spiel zu ergänzen und hat andererseits aber auch die Wärme von Wolfgang Kühne. Besser als Danneberg würde er auf alle Fälle passen, da der Bruch zu Karallus' Stimme und somit der komische Effekt noch größer ist.
So oder so gilt: Wenn Barth im Film genauso gut ist, wie im Trailer, ist er nicht mehr und nicht weniger als die Idealbesetzung. Und wenn Fritsch, dann bitte demnächst doch wieder für den Löwen.
Frag die 30 Leute im Kino und die 100(?) von letzter Woche. Ich gebe hier keine rein subjektive Meinung wieder, sondern den Tenor aus dem Kinosaal. Der Satz, den du zitiert hast, bezog sich sogar ausschließlich auf die Menge.
Abgesehen davon gefällt es aber auch mir selber, da Barths Auf-Komisch-Spreche auf so ein Äffchen im Grunde sogar besser passt, als auf ihn selber, da es bei ihm weit gestelzter wirkt, bei dem Affen aber runterkommt.
Wer Barth nicht leiden kann, kann sich ja trösten: Spricht halt ein Affe nen Affen...so what?!
Ich finde es jedenfalls falsch, Profi-Sprecher per se zu verteidigen und Promis per se schlecht zu reden, denn sorry: Thomas Fritsch ist im Trailer echt langweilig. Als Fritsch den ersten Satz sagt, reißt zum ersten Mal das Tempo ab. Das muss im Film besser werden. Auf den Gorilla hätte Danneberg mit seiner Stallone/Nolte-Spreche vielleicht sogar ganz gut gepasst. Nur auf den Löwen nicht.
Ich mag Fritsch sonst eigentlich wirklich immer - bin bis heute dafür, dass er z.B. Stammstimme für John Hurt werden sollte -, aber hier geht er irgendwie gar nicht. Barth DA daneben abzuwatschen, kann beim besten Willen nicht hinkommen. Selbst wenn man Barth in der Rolle scheiße findet, denn was ist denn an Fritsch hier besser?
Super Synchro. Hat absolut gesessen. Tanja Geke hat mir für Rosario Dawson sogar noch besser gefallen als Claudia Urbschat - wirkt noch natürlicher, was der Rolle sehr zuträglich war. Buch & Regie: Elisabeth von Molo. Nach dem Abspann gibt es auch eine ausführliche Sprechertafel mit Rollenangaben.
Ken Jeong hatte hier übrigens zum Glück wieder Axel Malzacher. "Gale" war, glaube ich, DSF - aber den erkenne ich noch nicht so ganz hundertprozentig.
Donnie Wahlberg war nicht Torsten Michaelis. Stehe da im Moment aufm Schlauch. Klang wie n jüngerer Thomas Albus. Matti Klemm? Ne, glaube nicht,
Barth hat übrigens absolut funktioniert, schlug ein wie eine Bombe. Keine Diskussion - bringt nix, hier oberflächlich gegen Promi-Synchros zu fluchen. Was passt, das passt. Wer dementgegen übrigens nicht gut war, ist Thomas Gottschalk. Die Selbstsynchro passte derart schlecht, dass sogar die Wirkung seines Cameos fast verpuffte. Es kam rüber, als habe man Gottschalk viel leiser aufgenommen als den Rest.
Ich fand ihn sehr, sehr liebevoll gemacht und sogar die Love Story funktionierte. Geschmackssache sicherlich, aber definitiv wesentlich besser als der jüngst erschienene, ähnlich geartete "Mr. Poppers Pinguine".
Kann es sein, dass es bei den Bären zu einer Verwechslung gekommen ist, Gerald Schaale die Rolle von Faizon Love und Tom Vogt die von Jon Favreau spricht? Bin mir nicht ganz sicher.