Zitat von SchweizerBierstedt klingt für mich zudem auch nicht wesentlich anders als zu ER Zeiten und passt daher immer noch optimal. Und ja ich habe ER auf DVD und konnte darum für diese Aussage gerade mal eine Scheibe einlegen. Habs also nicht einfach nur so aus dem Kopf geschrieben. Die Wandlung seiner Stimme mit den Jahren ist bei weitem nicht so deutlich für mich wie du das offenbar empfindest. Der Klang von Bierstedts Stimme hat sich MEINER MEINUNG NACH nicht wesentlich verändert.
ich werde nichts zu dieser unsäglichen clooney diskussion sagen, aber dazu schon: schweizer hat vollkommen recht! gerade laufen wieder die ersten folgen von 'er' auf sixx und letztens habe ich bierstedt in 'mad men' gehört und er hat sich wirklich kaum verändert. er klingt immer noch so gut wie in den 90ern. wie man was anderes behaupten kann ist mir ein rätsel.
Rein stimmlich höre ich wirklich nicht die extreme Veränderung wie Slartibartfast und offenbar andere hören. Ich habe wie gesagt in ER reingezappt auf DVD extra um das vergleichen zu könen. Bierstedt klingt schon anders, aber nicht so dramatisch das er nicht mehr passen würde. Alles imho natürlich. Jedenfalls könnte ich in keinster Weise sagen, dass er unpassend wirkt.
Und ich bin ja nun wahrlich nicht so Kontinuitätsversessen wie mooniz den ich in der Richtung auch schon mal negativ angezündet habe. Kontinuität ist auch mir wichtig. Aber ich bin durchaus auch bereit andere Besetzungen zu akzeptieren wie der Fall Russell Crowe bei mir beweist wo ich Umbach inzwischen voll akzeptiert habe und auch gut finde. Oder auch wenn sonst mal ein Darsteller ne andere Stimme kriegt (solange es nicht grad sowas markantes wie Willis/Lehmann betrifft) kann ich damit leben und ticke nicht gleich aus.
Jedenfalls stelle ich wirklich keine Stimmveränderung fest die eine Neubesetzung erforderlich machen würde.
An sich ist damit alles gesagt. Ich möchte nur abermals betonen, dass ich bei Thema Gewicht ausschließlich das Gewicht seiner Stimme gemeint habe. Es ist üblich von "schweren" und "leichten" Stimmen zu sprechen. Wieviel Herr Bierstedt wiegt, ist mir egal und geht mich auch nichts an.
Als vergangenes Jahr die letzten ER-Folgen liefen und George Clooney noch einmal zurückkehrte, fand ich auch, dass Detlef Bierstedt inzwischen leider zu breit für ihn klingt. Nach den neuesten Trailern zu urteilen muss ich das aber wieder revidieren, er passt weiterhin fabelhaft und transportiert eine gereiftere Version des früheren Charmes.
Sollte man trotzdem zu der Meinung kommen, dass Bierstedt nicht mehr passt, hielte ich es aber für unsinnig, Martin Umbach automatisch für die eine nun immer zu besetzende Alternative zu halten - wie Moviefreak schon angesprochen hat: In einigem passt er sicherlich gut, in anderem eher nicht. Stattdessen wäre ich dafür, es mal mit Thomas Vogt auszuprobieren (den ich für Jonathan Frakes übrigens, v.a. inzwischen, komplett fehlbesetzt fände): Der liefert genau dieses charmante Sunnyboy-Image, das man, ob es ihm nun passt oder nicht, in Clooney sieht, aber natürlich auch den Ernst und die Seriösität, die in "neueren" Filmen betont werden.
Es bleibt für mich Detlef Bierstedt aber erste Wahl.
Habe den Trailer inzwischen im Kino gehört. Ich gebe zu, dass Bierstedt hier noch ganz okay ist. Vermutlich klingt er etwas heller durch die schnellen und hart gesprochenen Dialoge der Figur, die er hier spielt. In "Decendants" (Trailer lief direkt danach) jedoch kommt alles Negative, was ich oben erwähnt habe, zum tragen. Mehr darüber im entsprechenden Thread.
Zitat Stattdessen wäre ich dafür, es mal mit Thomas Vogt auszuprobieren
Dafür bin ich seit Jahren - dann sind wir schon zwei ...
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob Vogt besser auf Clooney passen würde als Umbach - den ich Bierstedt auf Clooney schon immer vorgezogen habe und für umso passender befinde, je "reifer" er klingt (während ich Bierstedt schon in "ER" für keine glückliche Wahl hielt).
Zitat Es bleibt für mich Detlef Bierstedt aber erste Wahl.
Für mich war er´s nie und kann er´s also auch nicht bleiben ...
Mücke
(
gelöscht
)
Beiträge:
08.11.2011 14:54
#54 RE: The Ides of March - Tage des Verrats (2011)
Für mich geht es hier überhaupt nicht darum, ob Bierstedt sich verändert hat oder nicht, sondern darum, dass Umbach schlichtweg besser passt, da er kerniger klingt. Und Clooney ist in den letzten 15 Jahren auch kerniger geworden...deutlich sogar.
Sagen wir mal so: Vielleicht wäre es besser, wenn sich Bierstedt wirklich wesentlich verändert hätte, da er dann möglicherweise besser auf den heutigen Clooney passen würde. Die Tatsache, dass er sich kaum verändert haben soll, wäre, wenn, dann überhaupt nur ein Indiz dafür, dass Clooney quasi aus ihm rausgewachsen ist - und nicht Bierstedt aus Clooney.
Die Stimme ist mir für Clooney zu hoch - da beißt die Maus keinen Faden ab. Stellt euch mal Bierstedt als James Bond vor, für den Clooney ja mal gehandelt wurde...Alter Falter - bitte nich'! Allein wenn man sich den Spruch "Bond. James Bond." aus den Mündern von Bierstedt und Umbach vorstellt, sollte jedem klar sein, was hier die sinnvollere Variante ist.
Dass das subjektiv manch einer anders sehen mag, ist normal, akzeptabel und auch in Ordnung. Trotzdem ist die persönliche Meinung nicht immer ein Kriterium für Richtigkeit. Ich kann z.B. auch ein ultimativer Bayern-München-Hasser sein, aber deswegen kann ich trotzdem nicht einfach behaupten, dass Bayern nicht Rekordmeister sei. Das ist nunmal so und wie scheiße ich das finde, ist bei der Bewertung von sachlicher Richtigkeit völlig egal. Sicherlich werden jetzt viele behaupten wollen, dass eine Sprecherauswahl nunmal rein subjektiv ist, da es beim Fußball ja Punkte gibt, aber auch das ist Unsinn, da es auch viele Besetzungen gibt, wo sich die breite Masse einig ist, dass sie scheiße oder gut sind. Die Frage ist hier nur, wo man die Grenze zieht und wessen Sachverständnis man als Kriterium für eine gute Besetzung heranzieht, aber per se ist es jedenfalls durchaus möglich, eine "richtige Besetzung" und eine "falsche Besetzung" zu bestimmen, denn ansonsten ist hier alles diskutabel...auch Brücker auf DeNiro, auch Lehmann für Willis...als nächstes fangen wir dann auch an, darüber zu diskutieren, ob Wasser wirklich trinkbar ist und ein Stein nach unten fällt, wenn man ihn fallen lässt.
Nichtsdestotrotz zählt Bierstedt auf Clooney zu den suboptimalen Stammbesetzungen, mit denen ich ganz gut leben kann. Entgleisungen wie Udo Schenk für Ralph Fiennes sind da ein weitaus größeres Übel. Wegen Bierstedt auf Clooney würde ich nicht auf einen Kinobesuch verzichten - das nun wirklich nicht.
Hervorragende Synchronisation in meinen Augen. Morgenstern auf Gosling bitte beibehalten!! Ist viel angenehmer als Kluckert.
Und Detlef Bierstedt war wieder mal ein Gedicht in der Rolle!!!!!!!! Umbach wäre deutlich zu hart gewesen. Mit Bierstedt ist Clooney so geschmeidig. Weiss nicht wie ich das anders ausdrücken soll. Und gerade in so aalglatten Rollen passt die Kombo noch besser als imho ohnehin schon. War wieder mal begeistert.
Vor dem Film lief übrigens der Trailer zu "Drive" wo Gosling ja auch von Morgenstern gesprochen wird. Hoffe das ist dann dort im finalen Film auch so.
Ein absoluter top Polit-Thriller. Super Cast. Clooney versteht es einfach, nach "Good Night, and Good Luck" wieder mit einem Starensemble, hier das Thema des amerk. Vorpräsidentschaftswahlkampfs in perfekter Spannung zu inszenieren. Und das mit nicht überzeichneten Charakteren. Vorallem anfangs und teils in Abschnitten habe ich mich an die Filme Alan J. Pakulas erinnert gefühlt. Gott hab ihn seelig.
Die Synchro war dementsprechend. Absolut großartig. Morgenstern, Bierstedt, Stritzel, Krause, Reichmann. Kann man eigentlich alle aufzählen. Anne Helm gefiel mir auch besonders mit Morgenstern zusammen.
Ja, hat mir auch sehr gefallen der Film, hatte ich auf Basis der Inhaltsangabe und dem leider zimelich langweiligen GOOD LUCK... nicht erwartet - und wurde sehr positiv überrascht. Ja, der plot hatte was von den Paranoia-Thrillern der 70er und sehr große Parallelen zu Franklin J. Schaffners DER KANDIDAT (den ich richtig toll finde!).
Guter Film. Hab mir nochmal "Das perfekte Verbrechen" mit Ryan Gosling angesehen und finde nach wie vor, dass David Nathan hier gepasst hat. Hätte er eine lautere Rolle gehabt, wäre Nathans Röhre zum Vorschein gekommen und er hätte wohl mehr schlecht als recht gepasst. Aber das war eine leise Rolle, und der Flüster-Nathan liegt für mich herrlich auf dem müden Blick von Gosling. Mit Morgenstern bin ich aber auch mehr als zufrieden, er scheint mir von den anderen Kandidaten auch am nächsten am O-Ton zu sein.