alle vier Trailerstimmen sind es auch im fertigen Film geworden und dürfen grün markiert werden... Synchronbuch und Dialogregie: Christoph Cierpka. Synchrontafeln gibt es nach dem Abspann!
Ich weiß nicht, mir gefällt es nicht so gut. Ihr könnt gerne mit Steinen werfen und wahrscheinlich ist es schon zu spät (für den Film sowieso, aber ich meine generell), aber ich hätte gerne mal jemand anderen für Waltz gehört. Vielleicht ist es ja seine Art, bzw. die Rolle, aber mir gefällt dieser "Flüsterton" überhaupt nicht. Da fehlt stimmliche Präsenz. Es wirkt immer so in sich hinein gebrummt.
Zitat von Frank BrennerSynchrontafeln gibt es nach dem Abspann!
Aufgrund der vier Hauptdarsteller (von denen einer mit seiner eigenen Stimme zu hören ist) wäre die Tafel eigentlich überflüssig gewesen. Es sei denn, darin wären die verschiedenen Telefonstimmen identifiziert worden. Die konnte nicht zufällig jemand erkennen? Ansonsten müsste man wohl auf die DVD warten. Zu Waltz´ Selbstsynchronisation: Dass er hier nicht zu glatt klang, sondern seinen eigenen Stil (nebst Dialektfärbung) einbrachte, war genau richtig. Als er im ersten Drittel Crumple in sich hineinstopfte und gleichzeitig redete, klangen seine Kau- und Schluckgeräusche so authentisch, dass ich mich fragte, ob er im Studio vielleicht auch was gegeseen haben könnte. Als Breuer gegen Ende laut wurde, erinnerte mich sein Stimmklang an einer Stelle (als er so ungefähr "Die interessieren sich einen Scheiß für uns!" brüllte) plötzlich verblüffend an Christian Brückner, wenn der aggressiv wird. Die Dialoge waren ziemlich solide, obwohl mich an einer Stelle ein kurz hingemurmeltes "Fuck!" (von Ulrike Stürzbecher) mitten im deutschen Dialog irritiert hat. Und die wortwörtliche Übersetzung "Das ist nicht der Punkt!" wäre auch nicht nötig gewesen.
Bin ich der einzige, oder fühlte sich auch andere an manchen Stellen der Streitereien an die Sketche eines vor wenigen Monaten verstorbenen großen Humoristen ("Kosakenzipfel", diverse "Szenen einer Ehe") erinnert?
Das mit Loriot finde ich jetzt doch etwas weit hergeholt. Ich würde eher sagen, man fühlt sich an andere Sachen erinnert, wie z.B. dass man, wenn man Kinder im schulpflichtigen Alter hat, vielleicht schon so ähnliche Streitereien hatte, weil das eigene Kind von jemandem aus der Klasse öfter mal was aufs Maul gekriegt hat, weswegen sich dann die Eltern vielleicht untereinander privat oder auf Elternabenden gestritten haben. Allerdings bestimmt nicht so krass wie es hier kommt. Im Übrigen würde es mich mal reizen, dass Stück mal im Theater zu sehen.
Zitat von Brian DrummondVielleicht ist es ja seine Art, bzw. die Rolle, aber mir gefällt dieser "Flüsterton" überhaupt nicht. Da fehlt stimmliche Präsenz. Es wirkt immer so in sich hinein gebrummt.
Das finde ich nicht. Gerade dieses leise Spiel war hier genau richtig und hat den bösen Zynismus der von ihm gespielten Figur noch gut unterstrichen. "Hineingebrummt" wirkte es allenfalls während der Szene als er Crumble isst, was aber nicht stört. Waltz' "Dialektfärbung" bringt IMO noch zusätzlich Farbe, sprich eine eigene Note, in den Film. Außerdem spricht er ja, wie schon erwähnt, auch in der OF mit Akzent.
Ich meinte jetzt auch nicht den Alass, sondern eher die Art des Dialogverlaufs. Etwa das gegenseitige Hochschaukeln aufgrund von Kleinigkeiten und beiläufigen Bemerkungen. Dass die Dramatikerinnen sich von Loriot hätte inspirieren lassen, meinte ich natürlich nicht. Apropos: Interessanterweise hat der Film einen englisch Ab-, aber einen komplett deutschen Vorspann. Ob das an der deutschen Beteiligung an dieser Coproduktion lag?
Zitat von LammersWaltz' "Dialektfärbung" bringt IMO noch zusätzlich Farbe, sprich eine eigene Note, in den Film. Außerdem spricht er ja, wie schon erwähnt, auch in der OF mit Akzent.
Allerdings hatten er (ebenso wie Kate Winslet) laut Abspann einen Dialect Coach, um als Amerikaner durchgehen zu können.
Waltz mit ner fremden Stimme wäre ensetzlich. Er steht nahtlos in einer Reihe mit Leuten wie Sir Peter Ustinov oder Maximilian Schell!
Breuer war übrigens super. Ähnelt kurioserweise Umbach etwas und macht Reilly gegenüber Bierstedt ähnlich kompletter, wie Umbach Clooney kompletter machte. Wenngleich vor diesem Film ein Trailer zum neuen Clooney mit Bierstedt lief und ich den auch gut fand.
Weiß zufällig jemand, ob die Synchro immer von den Vieren gleichzeitig in einem Raum durchgeführt würde? Solch ein gelungenes Dialog-Feuerwerk könnte doch selbst für einen routinierten Sprecher mal eine angenehme Abwechslung sein. Erst recht, wenn man es gleich zusammen in der Gruppe aufnimmt.
Das heißt, dass alle Leute separat aufgenommen werden und man sie dann nebeneinander mischt. Passt hier grad besonders gut, da es halt wirklich genau vier Leute waren, genau wie auch das X vier Enden hat...
Ich dachte mir vorm Kinobesuch auch, dass Umbach für Waltz ganz gut wäre, aber am Ende war ich doch glücklich über den flüsternden Waltz. Die Lippensynchronität war aber teilweise miserabel, bei den anderen auch.
P.S.: Wurde im Original irgendwas dazu gesagt, ob Walz' Figur Ausländer ist?