Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #28 ich stimme absolut zu, dass jeder schreiben darf, was er will (sofern es nicht die Normen des gegenseitigen Anstands verletzt, was oft genug geschieht) und jeder darf sich auch über das aufregen, was ihm quer liegt - dann darf er aber auch nicht das Gegenteil behaupten.
Ich wurde nur direkt etwas gefragt. Sonst halte ich mich gern dran. @berti: "Scheinbar" bin ich wirklich der einzige, da ich weiß, dass ich tatsächlich nicht der einzige bin.
Ach, berti, wenn du schon denkst, jetzt hier nachlegen zu müssen, dann lies bitte wenigstens gescheit. Stefan hat mich daran erinnert, dass ich nichts mehr zu dem Thema sagen wollte. John Connor hat mich dann aber etwas gefragt, auf das ich geantwortet habe; so wie jetzt auf deine (unnötige) Frage.
Zitat von Slartibartfast im Beitrag #33Ach, berti, wenn du schon denkst, jetzt hier nachlegen zu müssen, dann lies bitte wenigstens gescheit. Stefan hat mich daran erinnert, dass ich nichts mehr zu dem Thema sagen wollte. John Connor hat mich dann aber etwas gefragt, auf das ich geantwortet habe; so wie jetzt auf deine (unnötige) Frage.
"Unnötig" finde ich sie keineswegs, da dein vorheriger Beitrag den Eindruck erweckte, deine Kritik sei aus deiner Sicht grundsätzlich Reaktion auf eine Frage gewesen, zumal die "Erinnerung" nur einen kleinen Teil von Stefans Beitrag einnahm.
Gerade du, der gefühlt auf jeden Beitrag in diesem Thread 2x geantwortet hat, hättest den Kontext erkennen müssen. Man kann natürlich auch absichtlich Dinge falsch verstehen, um Themen in die Länge zu ziehen.
Gegen bertis Hartnäckigkeit ist kein Kraut gewachsen.
Wie auch immer: ich finde bis zu einem gewissen Grade Provokationen legitim und auch Diskussion belebend (darum geht es in einem Forum doch letztlich, oder?) - unabhängig davon, ob sich diese Filme oder Urteile von Usern zum Gegenstand nehmen. Es bleibt dann jedem selbst überlassen, ob und wie er auf manche Provokationen reagiert. Ganz generell denke ich, dass man mit etwas Frustrationstoleranz gar nicht so schlecht fährt.
Lustig, lustig (oder sollte ich sagen: traurig, traurig): kaum schreibt man mal etwas provokant oder polemisch zu einem Film oder einer Kultikone und schon quillt der jeweilige Thread über. Hätte ich ganz sachlich und bodenständig ein ganzes Essay geschrieben, wäre vermutlich noch nicht mal eine einzige Antwort gekommen.
Das ist mehr oder weniger eine Feststellung, die John Connor schon gemacht hat auch im Zusammenhang mit "Dracula", nämlich jenem von Mel Brooks.
Und noch kurz zu den von Lammers gestellten sachlichen Fragen:
a) natürlich hat z. Bsp. "Der Pate" Anrecht darauf nicht vergessen zu werden und hätte er keine Qualität, dann wäre da auch nichts hängen geblieben. Ich habe nichts gegen kommerzielles Kino, das schließlich den Großteil der Unterhaltung stellt und kein Widerspruch zu anspruch oder Qualität sein muss. Ichmag nur nicht, wenn man von Generation zu Generation Kommerzfilme hochstilisiert zu Meisterwerken der Filmgeschichte und daraus resultierend so gut wie jeden Film des selben Regisseurs in den Bereich der Kunst drängt. Wobei im Falle von Coppola hinzukommt, dass er selbst auf mich enorm arrogant wirkt und keinen realistischen Bezug zu seinen Filmen hat. Er neigt dazu, Kritik - selbst sachliche - zu Tode zu argumentieren und stellt nicht selten Kritiker auf Umwegen wie Trotteln dar. Wenn er, was er gelegentlich tut, "Mea Culpa" ruft, dann bezieht sich das auf Aussagen wohlwollendster Kritiker, die in ihrer Schleimerei einen minimalen Kritikpunkt einfliessen ließen. So ist etwa Coppolas Selbstkritik, dass er Keanu Reeves in "Dracula" besetzte,eigentlich dem Schauspieler gegenüber ziemlich unfair, weil Coppola alle berechtigte Kritik sozusagen auf ihn reduziert und konzentriert.
b) Der Vergleich von "Francis Ford Coppolas Dracula" mit Fellini mag auf den ersten Blick seltsam erscheinen, nichts könnte weiter voneinander entfernt sein. Das Design, die Kostüme, die Inszenierung von Coppola sind dermaßen grotesk und überhöht, dass sie nur mehr lächerlich wirken. Sie wirken in einzelnen Momenten aber wie aus einer klassischen Groteske, mit schrill und schräg geschminkten und gekleideten Clowns. So etwas sah man gelegentlich bei Fellini und seinen Harlekins, nur war das bewusst grotesk angelegt, eine bewusste Überzeichnung ohne Anspruch auf Realität, ein Spaß und eine bewusste Abstraktion. Ich hoffe, ich habe mich nun etwas verständlicher ausgedrückt. Ansonsten hat der Film nichts mit Fellini gemeinsam, aber solche Masken wie der alte Dracula, das Leichenhemd und das Makeup der toten Lucy, das ist reine Groteske a la Fellini, nur leider ernst gemeint. Coppola stellt es bis heute in den Raum, dass er die einzig wahre Verfilmung von Stokers Roman gedreht hat - dabei ist er weiter von Stoker entfernt als alle Fassungen, die sonst existieren. Eine exaltierte Besserwisserei, die weder ein Gespür für den Stoff hat, noch für die Zeit, in der er spielt und die nicht einmal in der Lage ist, eine reine Fantasiewelt zu gestalten. Denn die wäre ja nicht mit dem Anspruch zu vereinen, eine Literaturverfilmung gemacht zu haben. Aber genug davon, das wird eine endlose Tirade.
c) Betreffend "Taxi Driver" möchte ich sagen, dass ich den Film für nichts anderes halte als einen provokativen Exploitationsfilm, der nur dreissig Mal so viel gekostet hat wie die übliche Genreware und dementsprechend viel Bedeutung bekam. Das ist ähnlich wie bei "Der Exorzist" - da gab es viele bessere filme zum Thema, aber das war nun mal ein Großfilm, eine Superproduktion und ein A-Film. Hätte z. Bsp. John Carpenter "Taxi Driver" nach dem exakt selben Drehbuch verfilmt, hätte der Film sicher niemals die Reputation eines bedeutsamen Meisterwerkes erhalten, sondern wäre unter Fans ein Kultfilmchen geworden. "Taxi Driver", ein in seine Gewalt verliebter Film, der das, was er irgendwie anzuprangern versucht selbst praktiziert und damit seine Glaubwürdigkeit mehr als aufs Spiel setzt. Die Filmmusik von Bernard Herrmann ist etwas penetrant geraden und verträgt sich nicht mit den Bildern, Robert de Niro verzieht das Gesicht zu Grimassen und hält das für Schauspiel (und spielt bis heute exakt jede Rolle ident), die Geschichte wird zerdehnt (sie reicht für einen 75minütigen B-Movie) und zurück bleibt nur ein schaler Geschmack.
Fazit der bisherigen Ereignisse:
Ich schreibe provokant, polemisch und etwas einseitig eine Tirade, John Connor und Stefan billigen jedem das Recht freier Meinungsäußerung zu (was manchen im Forum sicher nicht recht ist), Berti hakt nach und bekommt von Slartibartfast eine übergezogen, der nebenbei seine üblichen Kommentare schulmeisterisch von sich gibt. Sprich: keine Gefahr, dass das Forum aufhört zu exitieren. Es herrscht die Norm!
Ich muss allerdings sagen, dass selbst mir manche Provokationen zu weit gehen:
Zitat von Silenzio im Beitrag #29 Wenn jemand tausende Kultfilme oder das Gesamtwerk eines Regisseurs schlecht findet und dafür so mancher B- und C-Film die absolute Offenbarung ist, dann ist das eben so.
Diese Breitseite gegen AndiR. war z.B. völlig unnötig!
Vor einigen Tagen ging es im Thread über "Viel Lärm um nichts" auch um den Synchronregisseur Horst Balzer, der dafür kritisiert wurde, oft rein nach Rolle besetzt, Kontinuitäten ignoriert und Sprecher gewählt zu haben, die für die Schauspieler eigentlich zu alt gewesen seien. Silenzio tippte darauf, dass er hier ebenfalls am Werk gewesen sei. Wäre das wahrscheinlich? Inmitten der teilweise grotesk wirkenden Besetzungen fällt zumindest auf, dass Rolf Schult auf Anthony Hopkins beibehalten wurde - eine Kontinuität, die Balzer selbst etabliert hatte.