Ich selbst bin zwar mit meinen, zum jetzigen Stand, zwei Dutzend Beiträgen hier (diesen nicht mitgezählt) ein eher kleines Licht im Forum, aber bin dennoch ziemlich überrascht, dass die Synchronfassung vom ersten Hot Shots hier doch so gut anzukommen scheint. Denn in meinen Ohren, und auch in meinem Herzen, ist Hot Shots, wenn auch nicht mit der schlechtesten Blödelsynchro, doch mit der für mich eindeutig anstrengendsten Blödelsynchro gesegnet.
Die Figuren rattern ihre verschachtelten Kalauer ohne mit der Wimper zu zucken runter und erhalten prompt eine ebenso verschachtelte Antwort, die auf seine fürs Synchron ungewöhnliche, kuriose Art mehr an schlecht gespieltes Theater erinnert. Das hat (Meiner Meinung nach) nichts mit dem Brandtschen Schnodderdeutsch zu tun, das trotz seiner Eigenheit zumindest eine gewisse Art von Natürlichkeit hatte und stets den Eindruck erweckte, direkt aus der Pistole geschossen zu kommen. Die Dialoge bei Hot Shots wirken von den Figuren wie einstudiert und hatten für mich stets etwas stark geschwollenes und gezwungenes, zudem geschieht das Ganze ohne Pause, ob nun im On oder im Off, mit einer fast Zen-artigen Fokussiertheit, die den Ton auf sonderbare Weise über das Geschehen legt, anstatt mit dem Bild eine Einheit zu bilden. Der Zuschauer (ich) wird mit dem Fortschreiten des Films mehr und mehr in den Schlund der geistigen Sparflamme geschmissen, eine Art Wachkoma oder fiebertraumartigen Zustand in dem ich merke, wie die Pointen durch den Raum schwirren, ich aber unfähig bin darauf irgendwie zu reagieren.
Bin ich der einzige, der das so empfindet? Und falls ja, so packt bitte nicht gleich die Fackeln und Mistgabeln aus, denn ich will hier wirklich niemanden die Synchro miesmachen, oder über die Synchronschauspieler herziehen (höchstens vielleicht über Hans-Jürgen Wolf als Dialogbuchautor ). Ich persönlich empfand Hot Shots im Deutschen nur stets als sehr merkwürdig (im Vergleich zu anderen Synchronfassungen) und auch anstrengend und wollte das hier zu Protokoll geben.
Zitat von Phönix im Beitrag #17Ich selbst bin zwar mit meinen, zum jetzigen Stand, zwei Dutzend Beiträgen hier (diesen nicht mitgezählt) ein eher kleines Licht im Forum, aber bin dennoch ziemlich überrascht, dass die Synchronfassung vom ersten Hot Shots hier doch so gut anzukommen scheint. Denn in meinen Ohren, und auch in meinem Herzen, ist Hot Shots, wenn auch nicht mit der schlechtesten Blödelsynchro, doch mit der für mich eindeutig anstrengendsten Blödelsynchro gesegnet.
Die Figuren rattern ihre verschachtelten Kalauer ohne mit der Wimper zu zucken runter und erhalten prompt eine ebenso verschachtelte Antwort, die auf seine fürs Synchron ungewöhnliche, kuriose Art mehr an schlecht gespieltes Theater erinnert. Das hat (Meiner Meinung nach) nichts mit dem Brandtschen Schnodderdeutsch zu tun, das trotz seiner Eigenheit zumindest eine gewisse Art von Natürlichkeit hatte und stets den Eindruck erweckte, direkt aus der Pistole geschossen zu kommen. Die Dialoge bei Hot Shots wirken von den Figuren wie einstudiert und hatten für mich stets etwas stark geschwollenes und gezwungenes, zudem geschieht das Ganze ohne Pause, ob nun im On oder im Off, mit einer fast Zen-artigen Fokussiertheit, die den Ton auf sonderbare Weise über das Geschehen legt, anstatt mit dem Bild eine Einheit zu bilden. Der Zuschauer (ich) wird mit dem Fortschreiten des Films mehr und mehr in den Schlund der geistigen Sparflamme geschmissen, eine Art Wachkoma oder fiebertraumartigen Zustand in dem ich merke, wie die Pointen durch den Raum schwirren, ich aber unfähig bin darauf irgendwie zu reagieren.
Ich finde die dt. Fassung von 1 auch etwas gewollt, aber man kann sich trotzdem darüber amüsieren. Teil 2 hingegen find ich klasse. Auch oder gerade wegen Elsholtz
Interessante These von TheHutt damals. (Und Respekt, dass man so etwas im Jahre 2017 noch im Kopf hat!) Bis zum zweiten Teil bin ich selbst nie vorgestoßen, da mich Teil 1 immer so sehr aus der Bahn geworfen hat.
Mir war es eher in Erinnerung geblieben, weil es um eine Blödelsynchro ging, die erst in den 90ern entstand, als solche ja ansonsten kaum noch vorkamen.
Zitat von Phönix im Beitrag #17 Das hat (Meiner Meinung nach) nichts mit dem Brandtschen Schnodderdeutsch zu tun, das trotz seiner Eigenheit zumindest eine gewisse Art von Natürlichkeit hatte und stets den Eindruck erweckte, direkt aus der Pistole geschossen zu kommen. Die Dialoge bei Hot Shots wirken von den Figuren wie einstudiert und hatten für mich stets etwas stark geschwollenes und gezwungenes, zudem geschieht das Ganze ohne Pause, ob nun im On oder im Off, mit einer fast Zen-artigen Fokussiertheit, die den Ton auf sonderbare Weise über das Geschehen legt, anstatt mit dem Bild eine Einheit zu bilden. Der Zuschauer (ich) wird mit dem Fortschreiten des Films mehr und mehr in den Schlund der geistigen Sparflamme geschmissen, eine Art Wachkoma oder fiebertraumartigen Zustand in dem ich merke, wie die Pointen durch den Raum schwirren, ich aber unfähig bin darauf irgendwie zu reagieren.
Den Brandt-Vergleich fand ich auch an den Haaren herbeigezogen. Und ich finde die Synchro des ersten Teil ebenso misslungen wie du. Ansonsten fühle dich herzlich willkommen, mehr solche fundierten Beiträge zu verfassen.
Ja, die Teil-1-Synchro ist wirklich mies, die von Teil 2 dafür umso besser. Wie man an den Besetzungen erkennt, hat die Teil 1 ja auch komplett ignoriert (was fast als eine Art Kampfansage zu werten ist). Kurioserweise ist ja ausgerechnet die Besetzung von Sheen im ersten Teil wesentlich passender, da Elsholtz viel zu alt war, aber sein Gespür für Komik macht das wieder wett.
HOT SHOTS! - DIE MUTTER ALLER FILME (Hot Shots, USA 1991)
Synchronfirma: Legard Synchron [SK: Deutsche Synchron mbH - Karlheinz Brunnemann] [Berlin] Dialogbuch: Hans-Jürgen Wolf Dialogregie: Michael Richter [SK: Hans-Jürgen Wolf]
Die Blu-ray-Synchro-Credits nennen wie die Synchronkartei die Deutsche Synchron mbH - Karlheinz Brunnemann als Studio (wobei die Legard Synchro ja offenbar so ziemlich das Gleiche war). Fürs Dialogbuch wird ebenfalls Michael Richter genannt (wie für die Regie). Dann gibt es noch den Punkt "Übersetzung: David Allan".
Ist "Spieß #2" eventuell Thomas Nero Wolff? Und Rosener Harry Kühn (dafür sollte es im Forum ja inzwischen genug Experten geben )?
Sorry fürs Wieder hochholen. Laut Netflix war für den ersten Teil David Allen für die Übersetzung und fürs Dialogbuch&Dialogregie Micheal Richter zuständig.
Mit den Sprüchen mögen sie es bei der DS damals etwas zu gut gemeint haben, allerdings sind auch einige Volltreffer dabei: Wenn Lloyd Bridges' Admiral "Tug" Benson ein "Wenn ich noch eine Galle hätte, würde sie mir hochkommen!" in den Mund gelegt wird, dann trifft das auf clevere Weise genau den Kern der Figur.