John Lithgow wird im Film mitspielen: http://www.cinefacts.de/News-Features/Ne...ciFi-Film,32344. Ich wäre für Hartmut Neugebauer oder Engelbert von Nordhausen. Allerdings wird man wahrscheinlich Bodo Wolf oder Frank-Otto Schenk besetzen. Jürgen Kluckert wäre vielleicht auch möglich.
Da Meister die Regie hat, habe ich die Hoffnung, dass er sich an "Planet der Affen: Prevolution" orientiert und wieder Reinhard Kuhnert besetzt. Der passte ausgezeichnet.
Ein Jahrhundertfilm. Vergleiche mit "2001" sind überflüssig, denn der jagt einem nicht im 20-Minuten-Takt Tränen in die Augen. Es ist ganz einfach: Alles, was Nolan in seinen bisherigen Werken an Emotion aufgespart hat, entlädt er hier in einer Geschichte, die bis an die Grenzen des Vorstellbaren und darüber hinaus geht, in innerer und äußerer Welt, und Sphären betritt namens Hoffnung, Vergebung, Überleben. All das, um gleichwohl anfänglich wie schlussendlich im tiefsten Kern eine Geschichte von Vater und Tochter zu erzählen, wie sie exemplarischer, zärtlicher und berührender nicht sein könnte.
Auf die Synchro darf man gespannt sein - das dürfte eine Völz-Sternstunde werden. Besseres Blockbuster-Acting hat es meiner Meinung nach noch nie gegeben.
Als ich im Sommer vor dem AFFEN-Film den Teaser sah, hab ich einfach nur den Kopf geschüttelt vor soviel forcierter Bedeutungsschwangerschaft, und der plot reizt mich eigentlich auch nicht die Bohne - aber hey, wäre nicht das erste und bestimmt auch nicht das letzte Mal, dass ich mich im Vorfeld gewaltig irre. Nur eine Sache stimmt mich extrem skeptisch: von allen Völz-Stars ist McDingsbums der mit Abstand unerträglichste, moment, das ist nicht ganz fair: der einzige unerträgliche.
Kann man so sehen. Mir gefiel er in "Contact", der Rest seiner Filme ist größtenteils nichtig. Damit wir uns gleich richtig verstehen - ich führe keinen Kreuzzug für den Film. Das übliche Pro-Contra-Rauschen im Äther ist ebenso erwartbar wie berechtigt. Für mich findet "Interstellar" jenseits der Gut-Schlecht-Diskussion statt. Persönliches, intimes Kino vor der größtmöglichen Spielfläche - unserer Zukunft.
Darsteller sind nur ein Zahnrad von vielen, die Nolan anstößt. Auf eine Weise, wie man es lange nicht gesehen hat. Die junge Mackenzie Foy oder Chastain brillieren ebenfalls. Sie alle, auch McConaughey, oft in intimen Momenten, in denen sie alleine sind. Darsteller sind, die Wahrheiten spielen. McConaughey hat eine Reaktions-Szene, die mich ganz einfach erschüttert hat - ihr werdet sie erkennen. Ich behaupte: Ein Blockbuster, der keinen wirklichen Antagonisten benötigt und zwischen den Figuren bei größter räumlicher Trennung absolute Nähe wahrt, durch den unentrinnbaren Magnetismus ehrlicher Tränen, ist selten am Firmament.
Für mich ist "Interstellar" der aufwändigste Rorschachtest aller Zeiten. Was siehst du? Was willst du sehen? Die gigantische Reise zu den Sternen, das frenetische Erwehren gegen den Exodus? Ist das Gezeigte "bedeutungsschwanger", weil es wagt, bedeutungsvolle Themen zu diskutieren, jen- und abseits der erwartbaren üblichen Materialschlacht?
Die Stärke von Nolas Werk, im Gegensatz etwa zur Totgeburt "Dark Knight Rises", besteht in der Erschaffung einer individuellen Entscheidens-Sphäre. Will man den Welten verdunkelnden Orkan sehen, umtost von einem entfesselten Hans Zimmer, der Gott und Satan ihre Orgeln gestohlen hat? Oder sind diese Welten doch nur die Pupillen von ängstlich aufgerissenen Kinderaugen, die von allen Effekten bloß beleuchtet werden, um einfachste Wahrheiten zu bekunden, die man nie vergessen sollte?
Meine Antwort kenne ich. Und ich finde es jenseits von Hype, Passion, Geektum und all den Mode gewordenen Begrifflichkeiten, mit denen wir zynischen Wracks Begeisterung permanent entschuldigen und zerreden, ganz einfach sensationell, dass mir so ein Blockbuster-Streifen solche Empfindungen geschenkt hat.
Ich hoffe, auch manchen von euch gibt der Film so viel. Individuell, intim, in der interstellaren Tiefe hinter euren Augen.
Manche Kinokritiker sind nicht ganz so euphorisch wie Dubber, schwanken in ihren Bewertungen zwischen gut, sehr gut und bemüht - aber der Kinobesuch ist wohl trotzdem Pflicht. Allerdings überlege ich ernsthaft, lieber das Original zu gucken und auf die Synchro vorerst zu verzichten. Nichts gegen Völz, der sicher alles rausholt, aber schon bei True Detective war mir die deutsche Fassung viel zu weit weg von der schauspielerischen Klasse der O-Fassung. Leider.
Pflicht? Pflicht ist es, ein rechtschaffener Mensch zu sein. Seinem Nächsten nicht zu schaden. Seine Kinder Respekt zu lehren. Nie zu vergessen, wie endlich die Dinge sind. Zu wachsen.
Aufzusteigen, in einer Welt, die runterzieht.
Einige scheinen Nolan zu unterstellen, er habe das elfte Gebot nachliefern wollen - nicht wenige messen den Film jedenfalls recht unverhohlen an einer Wichtigkeit, die Nolan nie behauptet hat. Keine Ahnung, welcher Beißreflex da greift. Fakt ist: Er hat einen Film gedreht. Manche kickt er, andere nicht. Mich hat er unterhalten, beeindruckt, inspiriert. Kann ich von keinem anderen der Filme auf Seite 1 der Themen-Liste behaupten.
Hier mal ein erster offizieller Auszug aus dem Soundtrack:
Zitat von Koboldsky im Beitrag #32John Lithgow wird im Film mitspielen: http://www.cinefacts.de/News-Features/Ne...ciFi-Film,32344. Ich wäre für Hartmut Neugebauer oder Engelbert von Nordhausen. Allerdings wird man wahrscheinlich Bodo Wolf oder Frank-Otto Schenk besetzen. Jürgen Kluckert wäre vielleicht auch möglich.
Es war tatsächlich Jürgen Kluckert, der aber aus meiner Sicht nicht besonders gut auf Lithgow passte. Ansonsten war das (mal wieder) eine im wahrsten Sinne des Wortes synchrontechnische "Meisterleistung", die für mich aber auch der einzige Höhepunkt dieses viel zu langen Films bleiben wird. Weniger wäre mehr gewesen (maximal zwei Stunden), die Handlung kommt nur schleppend ans Laufen, da allein die erste halbe Stunde m. E. viel zu zähflüssig daher kommt, aber hier war der Regisseur wohl zu sehr in seine Idee verliebt. Im weiteren Verlauf hatte ich ohnehin den Eindruck, als wollte Nolan mit diesem Film die Schöpfungsgeschichte umschreiben und bei dem wie Kaugummi langgezogenen und nicht enden wollenden Ende fühlte ich mich unwillkürlich an Kubricks "2001: Odyssee im Weltraum" erinnert, dessen Ende ich bis heute auch nicht kapiert habe...
Trotzdem wünsche ich allen SynchronfreundInnen, die sich INTERSTELLAR noch ansehen wollen, viel Spaß dabei. Kleiner Tipp: wer am nächsten Tag früh raus muss, sollte die Abendvorstellung besser meiden.
Zitat von Klaus im Beitrag #43 Es war tatsächlich Jürgen Kluckert, der aber aus meiner Sicht nicht besonders gut auf Lithgow passte. Ansonsten war das (mal wieder) eine im wahrsten Sinne des Wortes synchrontechnische "Meisterleistung", die für mich aber auch der einzige Höhepunkt dieses viel zu langen Films bleiben wird. Weniger wäre mehr gewesen (maximal zwei Stunden), die Handlung kommt nur schleppend ans Laufen, da allein die erste halbe Stunde m. E. viel zu zähflüssig daher kommt, aber hier war der Regisseur wohl zu sehr in seine Idee verliebt. [...] Trotzdem wünsche ich allen SynchronfreundInnen, die sich INTERSTELLAR noch ansehen wollen, viel Spaß dabei. Kleiner Tipp: wer am nächsten Tag früh raus muss, sollte die Abendvorstellung besser meiden.
Gerade konnte ich den Film auch endlich sehen und schließe mich dir mehr oder weniger an, den Anfang und den Schluss fand ich teils fürchterlich und der Liebes-Monolog, den man schon teilweise aus dem Trailer kennt, war der absolute Gipfel, sehr gut unterhalten wurde ich aber trotzdem, was vor allem an den Weltraumszenen und dem genialen Soundtrack (Zimmer kann doch immer mal wieder überraschen) bzw. generellem Sound lag, das Kino hat teilweise gebebt. Die Synchro war auch ganz klasse, nur der Sprecher von Casey Affleck fiel irgendwie ziemlich unangenehm auf, das wurde vom Publikum sogar mit Lachen aufgenommen ... Erkennen konnte ich ihn leider nicht.
Das mit der Abendvorstellung ist wirklich eine Erwähnung wert, mit Werbung geht der Film eine halbe Ewigkeit. Abgesehen davon hängt bei Interstellar finde ich auch extrem viel vom Publikum ab, da ein großer Teil der Weltraumszenen sehr ruhig oder komplett still abläuft, da ist das Gehuste und Geplapper dann ein absoluter Atmosphärekiller. Ungeduldig wurde der Großteil der Leute sowieso schon nach der Hälfte. ;)