@8149 Das Abstrahieren ist nicht dein Ding, oder? hahaha Es ist der Synchronsprecher, der keinen Anspruch darauf hat. Doch die Filmschauspielerin ... ach weißt du was? Ich begebe mich auf deine Ebene: Soso, Filmschauspieler haben kein Anrecht. Man lernt wirklich jeden Tag dazu.
Es ist ganz einfach: Wenn es im Vertrag steht, dass der Filmschauspieler ein Anrecht hat, sich selbst zu synchronisieren, dann hat er eines. Wenn nicht, dann nicht. Dann liegt es in der Hand des (deutschen) Verleihs, vertreten durch den Supervisor.
Aus der juristischen Perspektive gebe ich dir selbstverständlich recht. Kein Zweifel. Eine bekannte Filmschauspielerin hat aber zumindest ein Mitspracherecht im Gegensatz zu einem Synchronsprecher. Juri wird engagiert um Dr. Ana Stelline zu verkörpern, ergo benötigt es keinen Zusatz im Vertrag.
Doch, um wieder auf dem Boden der Tatsachen zurückzukommen: Supervisorin: Waltz nuschelt. Und Cierpka hat kein Händchen für Synchronton. Beide weg. Ich übernehme das Projekt. (Diabolisches Lachen)
Zitat von Maestro1 im Beitrag #168Aus der juristischen Perspektive gebe ich dir selbstverständlich recht.
Du hast eine eigenartige Weise, das zu verdeutlichen:
Zitat von Maestro1 im Beitrag #168Eine bekannte Filmschauspielerin hat aber zumindest ein Mitspracherecht im Gegensatz zu einem Synchronsprecher. Juri wird engagiert um Dr. Ana Stelline zu verkörpern, ergo benötigt es keinen Zusatz im Vertrag.
Deine Rechtsauffassung wird von der Realität nicht geteilt.
Vor einem Jahr hatten wir in diesem Forum einen Stuntman, der sich selbst sprechen wollte. Davor wurde irgendein YouTuber aufgrund von Marketingzwecken aufgenommen. Plötzlich konnte der Verleih nichts dagegen unternehmen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Supervisorin die Macht hat zu sagen: Waltz, Brühl, Koch, Kretschmann etc. klingen nicht authentisch genug und tschüss.
Ein Filmschauspieler hat - von mir aus inoffiziell - mehr Rechte als ein Synchronsprecher. Darüber müssen wir hier nicht diskutieren. Das ist doch absurd.
Zitat von Maestro1 im Beitrag #170Vor einem Jahr hatten wir in diesem Forum einen Stuntman, der sich selbst sprechen wollte. Davor wurde irgendein YouTuber aufgrund von Marketingzwecken aufgenommen. Plötzlich konnte der Verleih nichts dagegen unternehmen.
Ich bin in die vertraglichen Hintergründe und Interna nicht so gut eingeweiht. Aber vielleicht fand man das Ergebnis selber bereits dürftig, wollte sich aus Marketinggründen nur keine Blöße geben und war dann froh, diesen schönen Vorwand gefunden zu haben.
Zitat von Maestro1 im Beitrag #170Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Supervisorin die Macht hat zu sagen: Waltz, Brühl, Koch, Kretschmann etc. klingen nicht authentisch genug und tschüss.
Und trotzdem wurde genau so ein Vorfall gerade berichtet.
Oder zumindest fast: Bei den von dir Genannten dürfte - vielleicht - schon aus Amerika die (vertraglich bindenende) Ansage kommen: Ihr veröffentlicht den Film nach aller Möglichkeit mit Selbstsynchro oder gar nicht. Bei der deutlich unbekannteren vermutlich Carla Juri eher nicht.
Zitat von Maestro1 im Beitrag #170Ein Filmschauspieler hat - von mir aus inoffiziell - mehr Rechte als ein Synchronsprecher. Darüber müssen wir hier nicht diskutieren. Das ist doch absurd.
Allgemein: zwar nicht jeder im gleichen Maße, aber ja. Nur darum ging es doch auch gar nicht. Das hast du lediglich in zweifelhafter Deutung aus 8149s Posting herausgelesen.
Konkret in dem von uns besprochenen Punkt: das Standing, Selbstsynchro durchdrücken zu können, womöglich. Das Wort "Recht" ist dann aber sehr irreführend gewählt.
VanToby hat hier schon das wesentlichste gesagt. Im übrigen ist ein Christoph Waltz schon ein gänzlich anderes Kaliber als eine Carla Juri. Waltz einzigartige Stimme und Art kennt jeder und wird daher als für unverzichtbar betrachtet, sodass man für ihn schon mal eine Selbstsynchro in L.A. organisiert. Wenn der Verleih mit Juris Selbstsynchro nicht wirklich zufrieden ist und vertraglich eine Selbstsynchro nicht direkt festgesetzt ist dann ist das eben so.
Selbst ein Kaliber wie Christopher Lee wurde ja zum Teil überstimmt, als er sich im deutschen selbst sprechen wollte. War glaub ich in der HdR-Trilogie.
Und trotzdem wurde genau so ein Vorfall gerade berichtet.
Ohne Quellenangabe. Außer ihr sagt mir jetzt, dass "Nougat" in dieses Projekt involviert ist. Dann bitte PN. Wir beide lassen den Zug gerade entgleisen. Das endet gerade alles in Spekulation. Selbst Victor Schefé lässt sich die Zeit sich selbst zu synchronisieren. Und wir sprechen hier gerade nur über eine Szene von 4 Minuten, in der Carla Juri auch keine komplexen Satzgefüge wiedergibt. Hat einer von euch den Film "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" gesehen? Da hat sie sich selbst nachsynchronisiert und da klingt es auch fantastisch.
Deine Vermutung ist interessant, VanToby. Ich glaube aber sogar, dass das vertraglich nicht einmal festgehalten wird. Kurzes Briefing an den Produktionsleiter und das war's. Großartige Verträge über Kleinigkeiten schriftlich niederzulegen ist vor allem in der Filmbranche eher unwahrscheinlich.
Zitat von Maestro1 im Beitrag #168Aus der juristischen Perspektive gebe ich dir selbstverständlich recht.
Du hast eine eigenartige Weise, das zu verdeutlichen:
Zitat von Maestro1 im Beitrag #168Eine bekannte Filmschauspielerin hat aber zumindest ein Mitspracherecht im Gegensatz zu einem Synchronsprecher. Juri wird engagiert um Dr. Ana Stelline zu verkörpern, ergo benötigt es keinen Zusatz im Vertrag.
Deine Rechtsauffassung wird von der Realität nicht geteilt.
Es wird hier ein selbstgewünschter Verhaltenskodex mit (An-)Recht vermischt. Es gibt so viele Fälle wo jemand Deutsch mächtig ist, aber (immer bis oft) synchronisiert wird, und dort gibts wie es scheint keine Rechtsstreitereien. Zazie Beetz, Sandra Bullock...
Und trotzdem wurde genau so ein Vorfall gerade berichtet.
Ohne Quellenangabe. Außer ihr sagt mir jetzt, dass "Nougat" in dieses Projekt involviert ist. Dann bitte PN. Wir beide lassen den Zug gerade entgleisen. Das endet gerade alles in Spekulation.
Wieso hakst du jetzt bei der Quelle nach, aber den Fall mit dem Stuntmann nimmst du einfach so an und benutzst es für deine Position? Die genauen Umstände des Youtuber-Falls sind uns nicht bekannt. Gut möglich, dass der Verleih bzw. das Studio diesen gerne durch wen professionelleres austauschte und die Tatsache, dass es ein Deutscher war, war gut für eine Erklärung gegenüber Öffentlichkeit/Involvierten gelegen.
Himmel. Leute, locker machen. Ich habe das nur gepostet, weil ich die Info interessant fand. Dann gab es eben eine künstlerische Meinungsverschiedenheit. Ist doch okay: Kunst ist immer nur ein Angebot an den Empfänger.
Der Kunde entscheidet, im Idealfall zusammen mit den Kreativen (Synchronregie, Synchronstudio). Hier wählte man, wenn die Info korrekt ist, einen anderen Weg - und das Endergebnis stimmt zu 100 Prozent. Ich fand's toll. Ich = happy.
@8149 Wieso rezitierst du was unmittelbar zuvor geschrieben worden ist? I see what you did there.
Der Stuntman-Fall wurde hier diskutiert und mit Quellen belegt. Man hakt immer nach der Quelle nach. Oder warte, 'ne du hast recht. Die Doktorarbeit meines Bruders beruht auf unbelegten Spekulationen und er konnte diese erfolgreich vor Professoren verteidigen. Offiziell hieß es: Der Schauspieler möchte sich selbst synchronisieren. Da er kein großer Stern ist, hat man ihn bei der Besetzung übersehen.
Es wird hier ein selbstgewünschter Verhaltenskodex mit (An-)Recht vermischt. Es gibt so viele Fälle wo jemand Deutsch mächtig ist, aber (immer bis oft) synchronisiert wird, und dort gibts wie es scheint keine Rechtsstreitereien. Zazie Beetz, Sandra Bullock... (Stichwort Zeitmanagement: Numan Acar in Spider-Man (4 Takes) anderer Sprecher versus Numan Acar in Homeland (∞ Takes) himself)
Sandra Bullock spricht nicht fließend Deutsch. Wenn Du dich jetzt auf Ihre Dankesrede beziehst, dann lache ich dich aus. Deinen pseudo-intelligenten Satz kannst du auch verwerfen.