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Dieses Thema hat 60 Antworten
und wurde 4.987 mal aufgerufen
 Synchronschaffende
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fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

02.03.2015 19:37
#31 RE: Manfred Schott Zitat · antworten

Entzogen, wollte ich schreiben - nicht erzogen! Lionheart entzog sich seiner Weiterentwicklung als Schauspieler.

berti


Beiträge: 17.846

02.03.2015 19:41
#32 RE: Manfred Schott Zitat · antworten

Wäre aus dieser Sicht heraus auch Lionhearts Bruder im Geiste Dr. Anton Phibes ein Sympathieträger (auch wenn dessen Opfer nicht so negativ wie die Lionhearts dargestellt werden)? Denn auch Phibes wurde durch einen Schmerz zutieft verstört und hat sich in eine Scheinwelt geflüchtet.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.226

02.03.2015 19:45
#33 RE: Manfred Schott Zitat · antworten

Die beiden Figuren sind definitiv sehr verwandt, was sich ja auch in der Synchronstimme äußert - Ackva wurde zweifellos wegen der Ähnlichkeit zu Hirthe besetzt (die Kontinuität zu "Stadt unter dem Meer" spielte wohl weniger eine Rolle) wie es wohl schon in "Mackennas Gold" geschehen war.
Aber wir sollten nicht zu sehr ins Off-Toppic abgleiten.

Gruß
Stefan

berti


Beiträge: 17.846

02.03.2015 19:53
#34 RE: Manfred Schott Zitat · antworten

Natürlich nicht. Der Gedanke, das Ackva sowohl bei Price als auch bei Peck als Hirthe-Ersatz besetzt wurde, war mir übrigens auch schon gekommen.

Wenn es um eine Rolle mit Schott als Gegenspieler geht, würde ich jedenfalls den "Mann von La Mancha" als Beispiel nennen (auch wenn der Film ansonsten leider nicht sonderlich gelungen ist).

berti


Beiträge: 17.846

02.03.2015 20:31
#35 RE: Manfred Schott Zitat · antworten

Leider greife ich das Thema doch noch auf, allerdings wieder mit Bezug zu Manfred Schott.

Zitat von fortinbras im Beitrag #6
Seine Schlzßbemerkung, Lionheart habe wie immer wieder einmal übertrieben, wird vom Inspektor ja auch mit entsprechenden Blicken gewürdigt. Devlin ist für mich keine positive Figur - ich hoffe, daß ich ausreichend kommuniziert habe, warum das so ist.

Ist der James Bond früherer Jahrzehnte für dich auch "keine positive Figur"? Denn sowohl Sean Connery als auch Roger Moore kommentierten die Abgänge ihrer Widersacher oft auf ähnliche Weise.
Schott war vielleicht nicht auf einen bestimmten Typ festgelegt, aber zumindest eines ist mir aufgefallen: Eine wirkliche Heldenrolle scheint er nicht gesprochen zu haben, sofern diese weder ein Antiheld noch mit sarkastischer Zunge versehen war. Oder wurde er mal so besetzt?

Aristeides


Beiträge: 1.572

02.03.2015 22:03
#36 RE: Manfred Schott Zitat · antworten

Doch, hat er.
Michael Callan in Der Todesritt der glorreichen Sieben ist von den 7 noch am ehesten die Heldenrolle (van Cleef ist dabei eher schon der Antiheld), Bradford Dillman in Piranhas ist auch weit weniger Anti als andere Rollen Dillmans, der schon erwähnte Landau in Mondbasis Alpha 1 (kein Vergleich zu Pille aus dem Nachbaruniversum), Greg Morris in Kobra, übernehmen Sie, Philippe Nicaud in Herrscher einer versunkenen Welt etc. - für mich zumindest alte näher am "Helden" dran als am "Antihelden" und auch keine reinen Zyniker.

berti


Beiträge: 17.846

02.03.2015 22:51
#37 RE: Manfred Schott Zitat · antworten

Danke!

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

02.03.2015 23:14
#38 RE: Manfred Schott Zitat · antworten

Der Vergleich Devlin-James Bond hinkt für mich etwas. Da sind allein schon die äusseren Rahmenbedingungen gänzlich anders und Bond ja definitiv der Sympathieträger. Zudem sind die dort vorkommenden Bösewichter von ganz anderer Natur als Edward Lionheart...

Es freut mich übrigens, daß dieser Thread soviel Zuspruch erfährt. Es zeigt auch, wie verankert Manfred Schott noch im Bewusstsein vieler ist.

berti


Beiträge: 17.846

03.03.2015 08:33
#39 RE: Manfred Schott Zitat · antworten

Zitat von fortinbras im Beitrag #38
Der Vergleich Devlin-James Bond hinkt für mich etwas. Da sind allein schon die äusseren Rahmenbedingungen gänzlich anders und Bond ja definitiv der Sympathieträger. Zudem sind die dort vorkommenden Bösewichter von ganz anderer Natur als Edward Lionheart...

Eine Gemeinsamkeit hatte ich nur insofern gesehen, als beider Bemerkungen sowohl im "normalen Leben" als auch im Kontext "ernsthafter" Filme natürlich zynisch und gefühlskalt wirken würden, aber im Kontext von Filmen, die sich selbst nicht ernst nehmen und bei denen man keinen Realismus erwarten darf (und dazu gehören die Bonds der alten Schule natürlich, aber eben auch das "Theater") durchaus passen.
Witzig, dass du das mit der "ganz anderen Natur" erwähnst! Denn gerade bei den Szenen am Ende, als Lionheart Devlin in seiner Gewalt hat, bedaure ich immer wieder, dass Vincent Price nie die Gelegenheit hatte, einen Bond-Gegenspieler zu verkörpern.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.226

03.03.2015 08:50
#40 RE: Manfred Schott Zitat · antworten

Schott kein Heldensprecher?
Man mag darüber streiten, ob Italowestern-Helden charakterlich wirkliche Heldenfiguren sind, aber sie werden so dargestellt, auch Anthony Steffen, der regelmäßig von Schott gesprochen wurde.

Gruß
Stefan

berti


Beiträge: 17.846

03.03.2015 08:53
#41 RE: Manfred Schott Zitat · antworten

Leider bin ich in diesem Bereich an der Grenze zum Analphabetismus.

Ohne Wiederkehr


Beiträge: 907

03.03.2015 12:11
#42 RE: Manfred Schott Zitat · antworten

Interessant. wenn, dann kannte ich Schott aus Italo-Western bisher nur als Gegenspiekler zum Helden. Allerdings fallen mir hier wie so oft keine konkreten Beispiele ein.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

03.03.2015 14:02
#43 RE: Manfred Schott Zitat · antworten

Für mich ist Schott schon jemand, der, wenn man den klassischen Begriff "Heldendarsteller" auf "Heldensprecher" ummünzt, sehr stark in dieses Fach gehört. Weil eine Figur etwas gebrochen ist oder ambivalent, ist sie ja noch lange nicht das Gegenteil eines Helden. Es wurden hier schon genügend Beispiele dafür genannt, selbst der vergleichsweise bodenständig-einfache Kriminalist, den George Segal in "Achterbahn" spielt, ist eine positive Heldenfigur.

Übrigens, da hier öfters Vincent Price vorkam - diesen sprach Schott ja auch einmal, in der Fernsehfassung von "Laura". Eine der wenigen Rollen von Price als romantischer Liebhaber (wenn auch als einer, der sich gern aushalten lässt) und Schott passte hier ausgezeichnet.

Eine Rolle in der er mir auch sehr gut gefiel, das war für Ian McShane in "Sheila". Er konnte hier sehr "flamboyant" sein, sarkastisch, ein wenig gemein, aber auch sehr rational und mit dem richtigen Durchblick.

Eine frühe Serienrolle halte ich auch noch für erwähnenswert: für Gig Young als romantisch veranlagten und schlitzohrigen Lebemann einer Gangstersippe in "Gauner gegen Gauner" war er ausgezeichnet. Zusammen mit Holger Hagen (David Niven) und Siegfried Schürenberg (Charles Boyer) ergab sich ein hervorragendes Trio, das perfektes Timing beherrschte und den gediegenen Boulevardton der Serie 1:1 umsetzte.

Manfred Schott hätte, denke ich mir, für den passenden Schauspieler auch einen sehr guten James Bond abgegeben.

berti


Beiträge: 17.846

03.03.2015 15:49
#44 RE: Manfred Schott Zitat · antworten

Zitat von fortinbras im Beitrag #43
Für mich ist Schott schon jemand, der, wenn man den klassischen Begriff "Heldendarsteller" auf "Heldensprecher" ummünzt, sehr stark in dieses Fach gehört. Weil eine Figur etwas gebrochen ist oder ambivalent, ist sie ja noch lange nicht das Gegenteil eines Helden. Es wurden hier schon genügend Beispiele dafür genannt, selbst der vergleichsweise bodenständig-einfache Kriminalist, den George Segal in "Achterbahn" spielt, ist eine positive Heldenfigur.

Natürlich ist das eine positive Figur, unter einem "Helden" hätte ich jetzt eher eine betont edle Figur verstanden, die wenige negative Seiten hat. Da kann ich mir Schott nicht so recht vorstellen, da er in positiven Rollen ziemlich menschlich-greifbar wirkte.

berti


Beiträge: 17.846

03.03.2015 15:55
#45 RE: Manfred Schott Zitat · antworten

Zitat von fortinbras im Beitrag #43
Übrigens, da hier öfters Vincent Price vorkam - diesen sprach Schott ja auch einmal, in der Fernsehfassung von "Laura". Eine der wenigen Rollen von Price als romantischer Liebhaber (wenn auch als einer, der sich gern aushalten lässt) und Schott passte hier ausgezeichnet.

Kannst du Gedanken lesen? Zu dieser Rolle wollte ich aus genau diesem Anlass als nächstes übergehen.
Auf dem Papier wirkt Manfred Schott für Vincent Price erstmal etwas komisch, aber da dieser hier noch jung und meilenweit von seinem späteren Horror-Image entfernt war, passten beide zusammen. Wenn man in den Originalton hört, ähnelte Schott Price durchaus, da dieser seine typische Diktion damals noch nicht entwickelt hatte.
Schott als Süßholtz raspelnder Liebhaber und Charmeur wirkt zunächst ungewohnt, allerdings stellt sich Shelby Carpenter ja schnell als schleimiger und verlogener Gigolo heraus.

Diese Rolle ist allerdings noch in anderer Hinsicht ungewöhnlich, da Price bekanntlich ziemlich groß war. Kann es sein, dass Schott relativ oft auf Schauspieler besetzt wurde, die eher klein oder zumindest mittelgroß waren (so wie es z. B. auch Wolfgang Draeger oft passierte)? George Segal war laut Internet 1,80, aber jenseits davon kommt es mir so vor.

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