Zitat von Edigrieg im Beitrag #21. Fröhliche Weihnachten Original-Titel: A Charlie Brown Christmas (...) - Riethmüller ersetzte Teile des US-Kindergesangs nach Kompositionen von Vince Guaraldi mit den Liedern Schneeflöckchen Weißröckchen und Leise rieselt der Schnee. Auf der einen Seite ein sehr charmanter Kinderchor, auf der anderen Seite der Verlust von Guaraldis inzwischen zum amerikanischen Kulturgut gehörenden Songs.
Daneben wurde das während des Abspanns gesungene "Hark! The Herald Angels Sing" durch einen extra für diese Synchro geschriebenen Text ersetzt. Hier hätte ein anderes Weihnachtslied nicht zu dem durch die Mundbewegungen vorgegebenen Rhythmus gepasst (bei den beiden Stellen zu Beginn kam der Gesang aus dem Off).
Zitat von Edigrieg im Beitrag #3318. Lauf um Dein Leben, Charlie Brown Original-Titel: Race For Your Life, Charlie Brown
Erstaufführung US: 24.8.1977 (...) Erstaufführung DE: 22.12.1977 Deutsche Bearbeitung: Berliner Synchron GmbH Wenzel Lüdecke Deutsches Buch & Dialogregie: Ursula Herwig
Makaber, dass die deutsche Bearbeiterin schon einige Wochen tot (und bereits begraben) war, als der Film in die Kinos kam! Wenn die amerikanische Premiere im August war, dürfte das wohl auch ihre letzte Arbeit in diesem Bereich gewesen sein?
Zitat von Edigrieg im Beitrag #33Das Plappermaul, das die Peanuts stets mit anderem Namen anredet, nennt Charlie Brown im Original stets Chuck. Meistens wurde in der deutschen Bearbeitung daraus Schatz oder Herzchen. Hier, wo das Dialogbuch mit Berliner Schnauze nur so getränkt ist, nennt sie Charlie Kalle ... - Schon etwas kurios ist die Umbesetzung von Madeleine Stolze, die fünf Jahre zuvor noch Lucy sprach, auf Sally Brown.
Seltsam, dass man die Bearbeitung hier in ganz andere Hände gab, nachdem sich zuvor Andrea Wagner etabliert hatte und noch viele Jahre federführend sein sollte! Gut, es kann ja sein, dass die Beta zu diesem Zeitpunkt nur noch fürs Fernsehen arbeitete; aber hätte man den Auftrag nicht an ein Münchner Studio geben können, so dass die "vertraute" Dialogregisseurin/Autorin hier wieder zum Zuge gekommen wäre?
Andrea Wagner war Städte- und Studio-übergreifend für die Peanuts zuständig. Ich würde behaupten, dass es ihr Herzensprojekt gewesen war. Bei dem Film muss man sie rigoros übergangen haben.
Zitat von Edigrieg im Beitrag #4626. Gute Reise, Charlie Brown (und komm ja nicht wieder zurück) (...) Peppermint Patty - Patricia Patts - Alexandra Ludwig - Eva Michaelis
Durch den direkten Vergleich fällt wieder auf, dass Alexandra Ludwig in der Rolle lispelt, was man bei ihrem "Schatz" besonders gut heraushören kann. War das eigentlich bei anderen Sprecherinnen dieser Figur auch so?
Zitat von Edigrieg im Beitrag #95Das ist Amerika, Charlie Brown 41/01 Die Leute von der Mayflower Original-Titel: This is America, Charlie Brown: The Mayflower Voyagers (...) Indianer Samoset - Chris Collins - Thomas Reiner
Thomas Reiner? Das ist doch eindeutig Christian Marschall.
es ist in erster Linie bei P.Patty nicht das Lispeln, sondern ein generell schnodderiger Ton, den die Figur schon im Original hat. Eventuell sollte damit eine soziale Angeschlagenheit angedeutet werden, die bei ihr immer wieder durchscheint, ohne direkt erwähnt zu werden. Diesen leicht schnodderigen Tonfall hatten auch Janina Richter (die auch leicht lispelt) und Sandra Schwittau anklingen lassen. Christin Fiedler nicht, sie sprach die Figur in gewohnter Heidi-Manier. Aber du hast schon recht, ein leichtes Lispeln schwingt da bei Frau Ludwig immer mal mit.
Zitat von Edigrieg im Beitrag #174Aber du hast schon recht, ein leichtes Lispeln schwingt da bei Frau Ludwig immer mal mit.
Mir war es aufgefallen, weil sie Charlie Brown bei den gemeinsamen Szenen gefühlt einmal pro Satz mit "Schatz" anredet und das Lispeln bei diesem Wort besonders deutlich zu hören war.
Zitat von Edigrieg im Beitrag #102Das ist Amerika, Charlie Brown 41/06 Die großen Erfinder Original-Titel: This is America, Charlie Brown: The Great Inventors (...) Thomas Alva Edison - Frank Welker - ?????
Kurz dachte ich hier an Fred Maire; aber der dürfte es kaum sein (1991 klang er auch schon deutlich tiefer).
Zitat Sally Brown - Kathy Steinberg - ????? [im 1. Film war es Katharina Otto]
Erinnert mich an Oliver Rohrbeck in der "Bambi"-Neusynchro, auch wenn er es wohl nicht sein wird.
Dicht daneben ist auch vorbei, aber Christophs Anmerkung habe ich durch einen persönlichen Glücksfund zum Anlass für diesen kleinen Absatz genommen. (Ich sitze grad mit Ischias-Beschwerden krank zu Hause und hab nix Besseres zu tun.)
Geschwister
Ein Film, den meine Schwester beim Durchforsten ihrer Kindheitserinnerungen in diversen Gesprächen ständig erwähnt, ist Paper Moon von 1973. Als dies kürzlich mal wieder passierte, erwiderte sie auf meine Frage, warum sie diesen Film denn noch nicht in ihrer Sammlung hat, dass ihr die Blu-Ray Disc zu teuer sei. Nun ist es kurz vor Weihnachten, der Silberling liegt, über EBay medi-gemopst, auf meinem Schreibtisch, und ich war so frech, selbst einmal reinzuschauen. Ein wirklich schöner Film, den ich (wahrscheinlich zusammen mit Schwesterherz) als kleiner Knirps sah und wieder vergaß.
Christoph, es ist wohl weniger die Berliner Schnauze der damaligen Synchron-Gören, sondern wohl eher das Casting- und Trainings-Ergebnis Riethmüller'scher Schule, die mir in seinen Trickfilm-Bearbeitungen immer wieder auffällt.
Damit reiht sich, nun nicht mehr unter meinem Radar, Ursula Pawlowski ein in das Wirken ihrer Geschwister Michael und "Tweety" Angelika, welche bei den Peanuts unter Riethmüller dreimal die Rolle von Shermy einsprach. Zudem habe ich einen oberpeinlichen Fehler auf meiner Seite entdeckt, denn nicht Angelika, sondern das vierte Familienmitglied Andrea Pawlowski sprach die Penny in Bernard & Bianca, sowie Ruh in Winnie Puuh. Sie sprach zudem u.a. unter Petra Schmidt-Decker 1979 sowohl Pinocchio als auch Wunderland-Alice in den gleichnamigen Disneyland-Hörspielfassungen. Das ist jene, wo Susanne Tremper für den Gesang zuständig gewesen war.
Mit nun ganzen vier Namen im Gepäck ließ sich Google erweichen, einiges auszuspucken. Während Ursula heute als Fachärztin im Bereich der Hämotherapie/Transfusionsmedizin tätig ist, arbeitet Angelika an der Katholischen Schule Liebfrauen, Berlin. Angela ging in die Medienbranche und ist heute Presse- und Social Media Managerin der Golem Verlag GmbH, Berlin. Ich habe immer vermutet, dass Michael der im Netz zu findende Kinobetreiber und Mitglied der Cinema-Family-Group ist, was sich nun jedoch zerschlagen hat:
(Anm.: Letzten Sonntag, am 19.10., hatte ich die Blu-Ray bei Ebay geordert )
Seit dem überaus traurigen Gespräch mit Stefan Sczodroks Mutter vor über 15 Jahren habe ich Abstand davon genommen, Privatpersonen zu kontaktieren, und tue dies auch jetzt nicht. Statt dessen werde ich diese Erkenntnisse an Michael Riethmüller weiter leiten. Vielleicht hilft es ihm bei seinen Recherchen zum Buch über seinen Vater. Ferner bekommt meine Schwester demnächst außer der Reihe eine Schachtel Merci.
(links Angelika, daneben 2 gefundene Fotos von Andrea)
Beeindruckend, was du wieder ausgegraben hast! Interessant auch die Informationen über das Riethmüller-Projekt! Hoffen wir mal, dass dieses Buch tatsächlich erscheinen wird und man so eventuell einige Sachen über den Mann erfahren kann, der mehrere Jahrzehnte das Zeichentrick-Genre hierzulande (auch jenseits von Disney) stark geprägt hat.
Zitat von Edigrieg im Beitrag #179(Ich sitze grad mit Ischias-Beschwerden krank zu Hause und hab nix Besseres zu tun.)