Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #30Das Gleiche geschah mit der DEFA-Fassung von "Hund von Baskerville", nur wurde hier (im Gegensatz zur ZDF-Fassung) sogar die Universal-Musik eingespielt.
Die ZDF-Version war der erste Holmes mit Basil Rathbone, den ich kannte. Und in meinem Mitschnitt (vom Sommer 1996) war das Titelthema enthalten. Oder meinst du die Fanfare während des Universal-Logos?
Mal kurz zum deutschen "Columbo"-Vorspann: mir gefiel der auch sehr gut und ich fand ihn stimmungsvoll. Das ist 70er-Jahre in Reinkultur und fast so etwas wie ein Zeitdokument, das an Fernsehshows erinnert.
Zitat von berti im Beitrag #28Ein weiteres Beispiel wäre der Western "Warlock", der in Deutschland bis zur DVD-Veröffentlichung nur gekürzt lief. U. a. schnitt man die komplette Anfangssequenz heraus, weswegen auch die Titel entfielen, die in dieser anfangs eingeblendet wurde. Stattdessen enthielt die deutsche Kinofassung einen schlichten Vorspann (nach meiner Erinnerung mit grünem Hintergrund).
Zitat von kogenta im Beitrag #23Sieh mal einer an, das war mir neu!
Apropos Edgar Wallace: Beim GEHEIMNIS DER GRÜNEN STECKNADEL, der ja eigentlich ein italienischer Giallo-Thriller mit geringer deutscher Beteiligung ist, wurde der sehr schön gestaltete italienische Original-Vorspann komplett geschnitten und ein deutscher Vorspann lediglich in ein Standbild einkopiert
Bei "Das Rätsel des silbernen Halbmonds", der in der deutschen Fassung ziemlich geschnitten ist, sieht man den Vorspann in der Originalfassung direkt bei der zu Beginn gezeigten Autofahrt durchs nächtliche Rom. In der deutschen Fassung setzt der Vorspann mit den bekannten Motiven erst nach dem Mord, der ziemlich entschärft gezeigt wird, ein, als der Täter der Ermordeten den "silbernen Halbmond" in die Hand legt.
Zitat von VanToby im Beitrag #33Ich bin froh, dass die 70er vorbei sind, wenn ich das sehe ...
Wenn ich mich so umsehe, nehme ich folgende Eindrücke wahr:
a) die Durchschnitts-Idealfrau ist eine Kreuzung zwischen sexualisierter Lolita und Rosa Klepp. b) der Durchschnitts-Idealmann ist eine Kreuzung zwischen Neandertaler und Zsa Zsa Napoli. c) die Durchschnitts-Modefrisuren verdecken oder verstecken das Gesicht/die Persönlickeit oder lenken davon ab. d) das Fernsehen quillt über mit Casting-Shows (dem zeitgenössischen Pendant zum früheren Übermaß an Musik- und Quiz-Shows). e) wer einen Joint raucht, gilt als liberal (was in vielen Fällen ein Trugschluß ist). f) wer beim Türken am Eck einen Döner futtert, gilt als multikulti (was in den meisten Fällen ein Trugschluß ist) g) modischer,von 'Political Correctness' durchzogener Lebensstil gilt als weltoffen und modern (ist aber meist Fassade für Spießbürgertum). h) sei bloß nicht hetero! (wie miefig!) i) sei bloß nicht schwul! (das ist zwar cool, aber geht dann doch zu weit!) j) sei einfach bi, das schadet nie! (und ausserdem zwingt es einen nicht zu strikten Positionen) k) freizügige Szenen in filmen gelten als Zeichen sexueller Befreiung, sind jedoch nahezu immer Aufputz reaktionärer Handlungsstränge
Wenn ich das zusammenzähle, würde ich als Fazit sagen:
H I L F E!!! Wir S I N D in den 70ern!!!
(Zumindest in mancherlei Hinsicht, denn Gestern und Heute ist ja doch komplexer)
PS:
Besteht eigentlich ein Verwandtschaftsverhältnis zwischen dir und der österreichischen Kinderserie "Toby und Tobias"???
Also ich vermisse die 70er nicht nur wegen der deutschen Erstausstrahlung vieler SciFi- bzw. anderer Kultserien mit teilweise "unsterblichen" Synchros, sondern auch aus Gründen, die nicht in dieses Forum gehören... Eine dieser Kultserien ist "Mondbasis Alpha 1", wo für die ZDF-Folgen an den Originalintros der Staffeln 1 und 2 kräftig rumgeschnipselt bzw. verändert wurde.
Der Vorspann wurde in der deutschen Fassung generell auf wenige Sekunden gekürzt, wobei nur die ersten Takte von Barry Grays Titelmusik vor diesem Standbild
und anschließend einem fliegenden Adler mit dem jeweiligen Episodentitel zu hören sind. In beispielsweise der Folge "Die schwarze Sonne" sowie den Episoden der zweiten Staffel hört man im Vorspann statt Derek Wadsworths Kennmelodie einen Ausschnitt aus Jean Michel Jarres "Oxygene". Für die Episode "Rückkehr der Toten" nutzte das ZDF aus welchen Gründen auch immer die Titelmusik von Krieg der Sterne in Form der Star-Wars-Disco-Version von Meco. Auf den MBA-DVDs von e-m-s sind die deutschen Versionen als Extras enthalten.
Nachstehend zum Vergleich die beiden Originalintros:
Zitat d) das Fernsehen quillt über mit Casting-Shows (dem zeitgenössischen Pendant zum früheren Übermaß an Musik- und Quiz-Shows).
Es gibt tatsächlich so einige Parallelen. So hätten wir in den 90ern und frühen 2000ern durchaus auch in den 70ern sein können ; bei der Schwemme an Talkshows im deutschen Fernsehen, die es zu der Zeit gab .
Zitat von VanToby im Beitrag #10Ich muss sagen, ich finde diesen Eigenbau richtig gelungen. Er einnert an den tatsächlich Vorspann, den die spätere Clip-Show (und das Finale?) hatte.
Auch ist man ja später in der Vorlage im Kappen der einklammernden Stad up-Auftritte von Jerry dem deutschen Vorbild gefolgt.
DAS hingegen grenzte für mich schon an Blasphemie und beraubte der Serie eines interessanten Aspekts. Die observational comedy an sich geht dadurch natürlich nicht flöten, aber die Auftritte gehören für mich mit zum besonderen Flair der ersten noch verhältnismäßig bodenständigeren Folgen. Man kan wirklich froh sein, dass die damals (offenbar) alle komplett mitsynchronisiert wurden und erst nachträglich von ProSieben geschnitten. Umgekehrt ist es ihr Fehlen dann auch, was ich als besonders Symptom der späteren Folgen ausmache. Nicht dass sie noch ernsthaft fehlen würden: Die Folgen wurden komplexer, so dass der ständige Standup-Aufhänger eher hinderlich gewesen wäre. Aber einher gingen damit auch Folgen, die sich irgendwie nur noch selbst zelebrierten, oder genauer gesagt: Neue Autoren kamen, die bereits große Fans waren und sich darin zelebrieren wollten, Teil eines großen Hits zu sein, während das den frühen Leuten in den ersten drei Staffeln relativ egal war. Salopp gesagt früher: Hauptsache, wir machen gute Arbeit. Später: Hauptsache, wir haben unseren Spaß. Noch in den Audiokommentaren wundern sich die Autoren einsichtslos, warum denn eine bestimmte Szene bei den Zuschauern nicht so gut ankam, "obwohl" man bei der Produktion doch so viel Spaß mit den vielen Albernheiten hatte, die man sich da leistete ...
Aber was erzähle ich eigentlich - basieren Serie und Figuren doch offensichtlich auf diversen hiesigen Forumspersönlichkeiten.
Zitat von Klaus im Beitrag #38Eine dieser Kultserien ist "Mondbasis Alpha 1", wo für die ZDF-Folgen an den Originalintros der Staffeln 1 und 2 kräftig rumgeschnipselt bzw. verändert wurde.
Eigentlich passt mein gestriger Beitrag nicht so richtig in diesen Thread, denn hier geht es speziell um veränderte deutsche Titelvorspänne und die deutschen MBA-Intros wurden ja nach der Erstausstrahlung im ZDF nicht mehr verändert. Lediglich bei den in Deutschland erschienenen Spielfilmen aus Episodenzusammenschnitten gab es im jeweiligen Vorspann Veränderungen im Vergleich zu den ZDF-Folgen und bei der Ausstrahlung auf RTL Nitro wurde im Originalvorspann einzig der englische Serientitel SPACE: 1999 durch MONDBASIS ALPHA 1 ersetzt, guckst du hier. Auf den DVDs von e-m-s sind dagegen die Originalintros enthalten.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #30Das Gleiche geschah mit der DEFA-Fassung von "Hund von Baskerville", nur wurde hier (im Gegensatz zur ZDF-Fassung) sogar die Universal-Musik eingespielt.
Die ZDF-Version war der erste Holmes mit Basil Rathbone, den ich kannte. Und in meinem Mitschnitt (vom Sommer 1996) war das Titelthema enthalten. Oder meinst du die Fanfare während des Universal-Logos?
Da hast du mich wohl falsch verstanden. Beim Abspann war die vertraute Universal-Musik (von Frank Skinner) zu hören, beim kurzen Vorspann jedoch die originale Musik von Mockridge.
Entschuldigung für den peinlichen Fehler meinerseits! Wie ich feststellen musste, hörte man bei den beiden Filmen von 1939 am Anfang tatsächlich die Originalmusik und nicht die der Universal-Reihe.
Bei meinen Erstkontakten mit den Holmes-Abenteuer mit Basil Rathbone wusste ich schon, dass es Kinofilme waren. Da hat mich dann damals die Einblendung "Aus der englischen Fernsehreihe 'Sherlock Holmes'" (oder so ähnlich) durchaus etwas irritiert...
Zitat von fortinbras im Beitrag #44Bei meinen Erstkontakten mit den Holmes-Abenteuer mit Basil Rathbone wusste ich schon, dass es Kinofilme waren. Da hat mich dann damals die Einblendung "Aus der englischen Fernsehreihe 'Sherlock Holmes'" (oder so ähnlich) durchaus etwas irritiert...
Von "Fernsehserie" war dort nach meiner Erinnerung nicht die Rede, allerdings wurde die (in den USA produzierte) Serie tatsächlich als "englisch" bezeichnet, wohl um nicht mit dem "Klassenfeind" in Verbindung gebracht zu werden.