Diesen Beruf gibt es auch offiziell erst seit dem 1. August 2014. Er vereint die bisherigen Berufe Bürokaufmann,Kaufmann für Bürokommunikation und Fachangestellter für Bürokommunikation.
Update vom Update zum Update. Mittlerweile ist soviel passiert, das glaubt mir keiner. Bereits 2021 die Ausbildung als Heilerziehungspfleger abgeschlossen und mich danach mit psychisch Kranken durchgeschlagen. Aber Anfang 2023 hatte ich die Nase voll von den immer jünger werdendenen Klienten, die gefühlt nur aus Borderlinern bestehen. Und ich meine das auch bestimmt nicht abwertend: aber bei Borderlinern muss man echt aufpassen, dass sie einen nicht die ganze Gruppe sprengen. Sicher schon immer da gewesen, aber das Problem mit immer jünger werdenenden psychisch Kranken... nu, da hat sicher Corona sein übriges getan.
Aktuell stelle ich mich ganz anderen Herausforderungen: der Liebe wegen bin ich von Zwickau nach Nürnberg gezogen, arbeite seit Mittwoch in einem komplett anderen Bereich. Diesmal ging's in die Jugendhilfe der Diakonie. Ich arbeite in einer geschlossenen intenstiv pädagogischen Einrichtungen für junge männliche Erwachsene (11-15), die mit richterlichen Unterbringungsbeschluss zu uns kommen. Durch unser straffes Regelwerk sollen sie innerhalb von 1 Jahr wieder Fuß fassen können in der normalen Welt. Systemsprenger in teils extremer Form. Aber liebe meinen Job jetzt schon. Es bleibt immer spannend. Es vergeht fast kein Tag, wo nicht irgendein Jugendlicher ein kräftigen Ausraster hat. Manchmal fühle ich mich schon wie als Streetworker.
@Silenzio Wahnsinn im doppelten Sinne. Für diese Art von Klientel muss man aber auch geboren sein. Man sieht im gleichen Atemzug aber auch (öfters) schnellere Ergebnisse seiner Arbeit. Hut ab und weiter so!
Ich selbst habe ja bis 2021 als Erzieher gearbeitet und bin seit 2022 Fachkraft für Sprache in der gleichen Kita tätig. Zusätzlich nehme ich den Posten der stellvertretenden Leitung ein. Als wäre das noch nicht genug, arbeite ich offiziell (nebenberuflich) seit 2022 als Hörspielautor.
Zitat von Mew Mew im Beitrag #50@Silenzio Wahnsinn im doppelten Sinne. Für diese Art von Klientel muss man aber auch geboren sein. Man sieht im gleichen Atemzug aber auch (öfters) schnellere Ergebnisse seiner Arbeit. Hut ab und weiter so!
Ich selbst habe ja bis 2021 als Erzieher gearbeitet und bin seit 2022 Fachkraft für Sprache in der gleichen Kita tätig. Zusätzlich nehme ich den Posten der stellvertretenden Leitung ein.
Wenn auch verspätet: Glückwunsch zu dieser gehobeneren Position. Nun, bei mir hat es auch wieder Veränderungen gegeben. Der intensiv-pädagogische Jugendbereich war dann doch nicht so das Wahre. Laufend irgendwelche Entweichungen, Tassen/Teller als Wurfgeschosse... ständig den Piepser ziehen müssen, damit andere Kollegen zu Hilfe eilen.
Es ging dann schließlich doch wieder "Back to the Roots". Die versuchte, berufliche Veränderung zeigte, dass meine wahre Berufung doch bei der Arbeit mit psychisch Kranken liegt. Ich arbeite seit Mai in einem kleinen Wohnheim in Neumarkt in der Oberpfalz. Bester Arbeitgeber seit langem. Team super, Arbeitszeiten passen auch, Bewohner echt interessant, manchmal speziell und eigen - aber wer ist das nicht. Manchmal gibt es Verständigungsschwierigkeiten, wo ich echt 1-2 mal nachfragen muss. Aber der oberpfälzische Dialekt ist schon sehr speziell. Eine Mischung aus fränkisch und oberbayrisch mit etwas Genuschel obendrauf. Aber jo, basst scho.
Ich sitze eine Haftstrafe wegen Totschlags ab. Im Gefängnis habe ich zu Gott und meiner weiblichen Seite gefunden. Ich gedenke im Anschluss Wanderprediger*in zu werden.
Ich bin, wie in meinem Profil zu lesen ist, im Steuerbüro tätig.
Klingt langweilig? Kann ich überhaupt nicht zustimmen. Die Tätigkeit besteht aus verschiedenen Bereichen. Zunächst mache ich monatlich die laufende Buchführung und die Lohnabrechnungen für diverse Mandanten. Dann kommen noch die Steuererklärungen für private Mandanten und die Jahresabschlüsse inkl. Unternehmenssteuern für unternehmerische Mandanten dazu, diese wiederholen sich jährlich. Dies sind sozusagen die vier Kernbereiche.
Diese sind schon sehr unterschiedlich. Und dann ist auch noch jeder Fall, jeder Mandant anders. Es sind so viele Sachverhalte möglich. Also langweilig ist es nie. Man kann schon genau sagen, wann man was macht, wie oben geschrieben, die Tätigkeiten wiederholen sich in regelmäßigen Abständen und wir sind von Fristen abhängig, die bestimmen, wann wir was machen.
Ich habe zuerst Steuerfachangestellter gelernt und dann noch Fortbildungen gemacht. Eine davon im Bereich Lohn und Gehalt, dieses ist jetzt mein Spezialgebiet. Es ist auch sehr vielfältig: Man muss nicht nur von Lohnsteuer Ahnung haben, sondern auch von der Sozialversicherung, von Arbeitsrecht, von Zahlungsverkehr (für die Lohnzahlung), von Pfändungen und Insolvenz auch etwas... Genau deswegen ist diese Thema im Beruf bei den meisten sehr unbeliebt. Ich persönlich mag es aber gerade deshalb, genau diese verschiedenen Bereiche, die man da können muss, finde ich sehr interessant.
Dann habe ich außerdem noch nach 3 Jahren den Steuerfachwirt gemacht, diese Fortbildung betrifft alle Bereiche des Berufes ohne besonderen Schwerpunkt.
Zur Zeit mache ich die dritte Fortbildung, im Bereich IT, Automatisierung und Digitalisierung. Genau diesen Bereich setzt unser Büro zur Zeit um, das wollen wir nutzen, so weit wie nur möglich. Da kommen auch wieder vielfältige Bereiche dran: verfahrensrechtliche Buchführungsvorschriften (speziell aufs Digitale), Computertechnik (Dateiformate und Schnittstellen), Datenschutzrecht, spezielle Betriebswirtschaft im Steuerbüro (= Digitalisierungsmöglichkeiten dort und ihre Umsetzung)...
Für den Beruf ist Wissen im Bereich Mathe (Grundrechenarten und Prozentrechnung, nicht aber Bereiche aus der Oberstufe wie Kurvendiskussion ), Deutsch - Leseverständnis (Man muss Gesetzestexte genau lesen können, um richtig Tatbestände und Rechtsfolge eines steuerlichen Sachverhalts zu erarbeiten. Wenn man falsch liest, kann man schnell den ganzen Sachverhalt falsch lösen), aber auch Schreibkompetenz (z. B. Geschäftsbriefe, aber auch Argumentieren: Warum z. B. ist eine Stundung und Ratenzahlung der Steuer gerechtfertigt? Oder z. B. bei Einsprüchen: Warum hat der Mandant das Recht, dass die Ausgabe abgesetzt werden kann?) erforderlich, auch im Bereich Wirtschaft sollte man Ahnung haben.
Leider ist es in unserem Beruf gerade wie in vielen anderen Brachen: Der Fachkräftemangel macht auch vor uns nicht halt. Und viel zu tun ist, ich sage nur Corona-Hilfen (die mochte wohl keiner bei uns ) und Grundsteuer... Aber es ist ein sehr sicherer und benötigter Beruf.